Undine Bischoff

Reportagen, Interviews, Porträts. Für FAZ bis Für Sie; von Kunstkatalog bis Landingpage. Von Amrum bis Neuguinea.

Amrum – meine Ferieninsel. Einmal eintauchen ins Inselleben. Da man nicht warten kann, bis ein Zeitungsverlag eine Amrum-Korrespondentenstelle ausschreibt, geht man eben ins Kino und fuchst sich in die Technik ein. Tolles Team, tolle Zeit!

Balkonkabine Mittelmeer – Gin Tonic abends, Earl Grey Tee morgens. Flussschifffahrt auf den Kanälen Frankreichs – Baguette morgens ... usw. Dazwischen: handfeste PR-Arbeit am Schreibtisch.

Unglaublich spannend: Aufbau der Abteilung, Erarbeiten und Umsetzen eines Kommunikationskonzeptes, zig Reisen durch die neuen Bundesländer. Eine ganz besondere Erfahrung. Das lag auch sehr an den tollen Menschen!

Burson Marsteller eröffnete ein Büro in Berlin. Wolf-Dietrich Groß, in dessen Agentur ich arbeitete, wurde der neue Chef. Ich ging mit ihm. Wir hatten gerade den PR-Auftrag für eine neue Tourismusmesse in Leipzig bekommen: Konzept, Medienkontakte, Kooperationen ... all das. Schließlich habe ich in Leipzig das Pressezentrum gemanagt. Und mich entschlossen, das Studium zu unterbrechen.

Chef der Agentur war der ehemalige Pressesprecher der Messe Berlin: Wolf-Dietrich Groß. Ich liebte Messen und finanzierte mit Hostessenjobs mein Studium. Den schreibst du an, dachte ich, der bringt dich zu neuen Messen. Und so ist es dann auch gekommen ... By the way: Groß war der beste PR-Lehrmeister, den man sich wünschen kann. Er hat meine ersten Meldungen in der Luft zerrissen, aber genau erklärt warum. Ein exzellenter Kommunikator. Und charmant.

Der Plan: Kunstgeschichte und Ethnologie. Aber zu viele Sorgenfalten bei Muttern. In Lüneburg auf den Kulturwissenschafts-Studiengang gewartet. Kam nicht. 1990 das Studium für zwei Jahre und ein echtes PR-Abenteuer unterbrochen: Leipzigs erste Tourismusmesse.

Ein Jahr mit mathematischem Dreisatz, rundgewirkten Brötchen, einem kerzengeraden, genialen Service-Lehrer, einem Koch, dem zwei Finger fehlten und einer wilden Klassengemeinschaft, für die Abitur ein Fremdwort war.

Ich brauchte fünf Punkte in Deutsch mündlich. Und ich habe fünf Punkte bekommen. Ich konnte also rechnen. Und es zeichnete sich bereits zart ab, dass ich gewissem Druck standhalten kann. Ansonsten: Schülerzeitung gemacht und gute Jahre gehabt.