7 essentielle Soft Skills für die Arbeitswelt von morgen
Wer auch zukünftig erfolgreich im Job sein will, sollte auf Soft Skills setzen. Gefragt sind zwischenmenschliche Fähigkeiten statt reiner Fachkompetenzen.
Der Wandel der Arbeitswelt ist allgegenwärtig: Ehemals weit verbreitete Jobs existieren nicht mehr, neue Berufe entstehen. Gründe hierfür sind die Digitalisierung und die Weiterentwicklung von künstlicher Intelligenz, bei denen das menschliche Wissen schlichtweg nicht mithalten kann. Umso wichtiger werden Soft Skills. Denn menschliche Kompetenzen sozialer, kommunikativer, emotionaler oder auch methodischer Art kann man nicht einfach maschinell ersetzen. Die Arbeitswelt erlebt einen „Skill Shift“ – weg von Hard Skills, hin zu Soft Skills. Was sind die Must-have Fähigkeiten der Arbeitswelt 4.0? Mit welchen Soft Skills ergeben sich Mitarbeitenden, Führungskräften und Selbstständigen neue Chancen – erst recht in Zukunft?
In der Zusammenarbeit mit unterschiedlichsten Menschen ist Empathie ein absolutes Muss. Häufig wird in diesem Zusammenhang auch von emotionaler Intelligenz gesprochen. Dank ihr sind Menschen dazu fähig, Motive, Emotionen und Bedürfnisse des Gegenübers zu erkennen. Und noch wichtiger: auf diese einzugehen und entsprechend zu handeln. Der erste Schritt für ein empathisches Verhalten ist übrigens die Selbstwahrnehmung. Wer sich über seine eigenen Motive, Emotionen und Bedürfnisse bewusst ist, kann leichter auf die von Mitmenschen eingehen. Das Erfolgsrezept lautet: Reflexion statt Perfektion.
Um erfolgreich im Job zu sein, bedarf es Kreativität – nicht nur in kreativen Berufsfeldern wie Werbeagenturen. Umso schneller der Wandel der Arbeitswelt voranschreitet, desto höher ist die Nachfrage nach innovativen Köpfen. Ob eine neue Aufgabe oder eine herausfordernde Situation ¬– kreative Menschen arbeiten lösungsorientiert. Zudem äußert sich Kreativität in Form von Ideenreichtum, was zukünftig noch stärker gefragt ist.
Wie der Blick in die Zukunft aussieht? Noch diverser. Immer mehr Unternehmen integrieren Vielfalt in ihr Personalmanagement – mit Erfolg. Im gleichen Zug ist Diversitätskompetenz ein Soft Skill, der von allen Mitarbeitenden erwartet wird. Diese Fähigkeit bedeutet, die Vielfalt von Menschen wertzuschätzen und als Team miteinander zu agieren – unabhängig von Geschlecht, Alter, sexueller Orientierung, kultureller oder sozialer Herkunft oder Behinderungen.
Auch in Zeiten von flachen Hierarchien sind Führungsfähigkeiten von großer Bedeutung. Zukünftig werden diese sogar noch wichtiger – aber sie erfahren einen starken Wandel in ihrer Definition. In der neuen Arbeitswelt ist die Führungskraft keine reine hierarchische Position. Sie entwickelt sich vielmehr zu dem Bindeglied eines großen Netzwerks, dem Team. Führungsfähigkeiten ermöglichen es, auf Emotionen und Bedürfnisse verschiedener Menschen einzugehen und diese auf einen Nenner zu bringen. Gerade in diversen Teams ist dieser Soft Skill der Schlüssel zum Erfolg.
Eine gute Kommunikation ist das wichtigste Instrument für viele soziale Kompetenzen. Hierzu zählt bei weitem nicht nur das Vermögen, lockeren Smalltalk mit Kolleginnen und Kollegen zu führen. Kommunikationsfähigkeit schließt auch die Fähigkeit ein, persönliche Empfindungen verbal zu formulieren. Genauso wichtig ist außerdem, den Menschen um sich herum, zuzuhören und sie zu verstehen. Kommunikationsfähigkeit steht im unmittelbaren Zusammenhang mit Empathie.
Niederlagen und Misserfolge sind zeitweise in fast jedem Job zu bewältigen. „Growth Mindset“, zu Deutsch Wachstumsdenken, ist die Kompetenz, die herausstellt, wie man mit diesen negativen Gefühlen umgeht. Der englische Begriff stammt von der Psychologin Carol Dweck. Im Gegensatz zum „Fixed Mindset“ sehen Menschen mit einem „Growth Mindset“ in Fehlern die Möglichkeit, Neues auszuprobieren. Zudem sind sie sich darüber bewusst, Fähigkeiten weiter entwickeln zu können und nicht zu stagnieren. Dem raschen Wandel, den die Arbeitswelt zurzeit mit sich bringt, sind Menschen mit „Growth Mindset“ deshalb auch positiv gegenüber gestimmt.
Die Corona-Pandemie lehrte uns von Anfang an, wie wichtig Flexibilität im Beruf ist. Und auch zukünftig wird diese Kompetenz an Bedeutung dazu gewinnen. Flexible Menschen sind dazu fähig, sich kurzfristig auf neue Gegebenheiten und Herausforderungen einzustellen. Ob räumliche, zeitliche oder strukturelle Flexibilität – nicht nur in Krisenzeiten, sondern auch in Hinblick auf unternehmensinterne Veränderungen trumpfen anpassungsfähige Mitarbeiter, Führungskräfte und Selbstständige auf. Und Veränderungen bedeuten nicht automatisch Negatives – sie können als Chancen genutzt werden (hier kommt das Growth Mindset zum Einsatz!).
Auf den ersten Blick erscheint das Erlernen von Hard Skills deutlich einfacher. Dennoch können auch „weiche“ Kompetenzen ausgebaut werden, indem man sich mit ihnen auseinandersetzt. Das gelingt mit der Selbstreflexion: Wo liegen deine Stärken? Was zeichnet deine sozialen Kompetenzen aus? Häufig wissen wir gar nicht, welche Fähigkeiten in uns stecken. Soft Skills können nicht nur im Job selbst, sondern auch im Privatleben trainiert werden. So kann man etwa empathisches Verhalten und Kommunikationsfähigkeit mit Freunden üben. Oder sich im Bereich Diversity weiterbilden, um das Bewusstsein für diese Kompetenz im Beruf zu steigern.