9 Tipps für den nächsten Karriereschritt
>> Manch einer meiner Klienten sagt nach dem gegenseitigen Kennenlernen: „Hätte ich gewusst, wie ihre Methode funktioniert, wäre ich schon viel früher gekommen!“ Denn beim nächsten freiwilligen Karriereschritt genauso wie bei der zwingend notwendigen Jobsuche kommt es auf die richtige Herangehensweise an. In meiner vieljährigen Beratungspraxis haben sich einige Kriterien immer wieder als erfolgsentscheidend herauskristallisiert. Sie lassen sich zusammenfassen in neun wichtigen Tipps:
>> 1. Auf die geschossenen Tore kommt es an!
Unternehmen interessieren sich bei ihrer Auswahlentscheidung für Führungskräfte nur nachrangig für Ihre Titel und Diplome. Unternehmen wollen sehen, was Sie bewegt und erreicht haben. Denn nur die tatsächlich von Ihnen erzielten Erfolge geben den Unternehmensentscheidern das gute Gefühl, den Richtigen oder die Richtige einzustellen. Es geht also darum, Ihre Erfolge darzustellen. Und zwar die Erfolge, die einem Unternehmen direkten oder indirekten Profit gebracht haben. So kommen übrigens auch all jene zum neuen Job, die sonst auf dem Arbeitsmarkt als schwerer vermittelbar gelten: über 50 Jahre, kein Studium, keine Fremdsprachen, etc.
>> 2. Machen Sie es anders als die anderen: agieren, nicht reagieren!
Erschließen Sie sich den „verdeckten Stellenmarkt“. Der Großteil der offenen Positionen wird besetzt, ohne dass die Stelle jemals öffentlich ausgeschrieben war. Das gilt umso mehr, je höher die Position angesiedelt ist. Um diese Position zu finden, müssen Sie sich aktiv an Unternehmen wenden, sich also initiativ bewerben. Auf diesem Weg bekommen Sie die meisten Vorstellungsgespräche und konkreten Stellenangebote.
>> 3. Ihre Vermarktungsstrategie entscheidet!
Nicht Ihre Fähigkeiten, Ihr Kräfteeinsatz oder Ihre Beziehungen entscheiden! Viele glauben, das Netzwerk oder Online-Jobbörsen wäre das Tor zum nächsten Karriereschritt. Oder es ginge darum „Tag und Nacht“ nach passenden Stellen zu suchen bzw. zu surfen. Deutlich erfolgreicher ist: aktiv an den Markt zu gehen! Durchdringen Sie den Markt mit einer großen Anzahl an Initiativbewerbungen. Und schicken Sie diese Bewerbung an konkrete Ansprechpartner – nicht einfach an die Personalabteilung. Und schreiben Sie auch noch eine große Anzahl von Personalberatern (Headhunter) an. Denn dort ist ein Teil des „verdeckten Stellenmarktes“ zu finden.
>> 4. Auftritt und Inhalt machen den Unterschied!
Bringen Sie das aufs Papier, was Sie für eine konkrete Führungsposition qualifiziert. Also – siehe Tipp 1 – Ihre erzielten Beiträge zum Unternehmenserfolg! Die sollten sich natürlich auf die angestrebte Führungsfunktion beziehen. Eine Initiativbewerbung stellt Sie vor die Herausforderung, Unterlagen zu erstellen, die für ganz viele verschiedene Unternehmen gleichermaßen passen. Denn diese Unterlagen sollen so standardisiert sein, dass Sie nur die Adresse und den Ansprechpartner austauschen müssen. Eine Bezugnahme auf das konkrete Unternehmen entfällt somit zum Glück! Denn es ist eine absolute Überflüssigkeit, dem angeschriebenen Unternehmen zu erklären, warum es so toll sei. Das weiß das Unternehmen längst und will dazu keine „individualisierten Textbausteine“ lesen.
>> 5. Nur was Sie verinnerlicht haben, können Sie veräußern!
Das Entwickeln der Unterlagen ist DIE Vorbereitung auf IHRE Gespräche. Denn wenn Sie diese Unterlagen erstellen, lernen Sie sich „neu kennen“. Meine Klienten bestätigen mir immer wieder, dass die Entdeckung von Erfolgen und die sie ermöglichenden Stärken eine ganz neue Motivation gibt. Das richtet sie auf, insbesondere dann, wenn sie gezwungen sind, eine neue Stelle zu suchen. Verbieten auch Sie sich das Nachdenken über Schwächen und Misserfolge. Das bringt Sie nicht weiter. Jeder hat ganz spezielle Stärken und bietet einen ganz speziellen Nutzen. Und der hat sich gewissermaßen in Unternehmenserfolgen realisiert. Fragen Sie sich also genau: Was habe ich bei jedem meiner Arbeitgeber erreicht? Dabei ist nicht entscheidend, ob Sie alle vom Unternehmen gesetzten Ziele realisiert haben. Manche Ziele sind so hoch gesteckt, dass man auf halbem Weg schon enorme Leistung gebracht hat. Wenn Sie sich Ihrer Erfolge und Stärken bewusst sind, gehen Sie ganz anders in Vorstellungsgespräche. Wenn Sie von sich überzeugt sind, können Sie andere von sich überzeugen.
Die Ratschläge zum Umfang und Inhalt von Bewerbungen sind so vielfältig wie die Ratgeber selbst. Ich empfehle Ihnen: Verschicken Sie keine Visitenkarten, aber auch keine Bewerbungsmappen. Schicken Sie genau die Informationen, die für den ersten Eindruck beim Entscheider wichtig sind und den Impuls auslösen, weiterzulesen und Sie einzuladen. Aus meiner Sicht sind das drei Dokumente: ein zielgruppenspezifisches Anschreiben, ein Kurzlebenslauf und eine Übersicht zu Erfolgsbeiträgen.
Sie glauben, der nächste Karriereschritt könne nur in Ihrer Branche erfolgen? Irrtum! Wenn Sie sich auf die Darstellung Ihrer Erfolge konzentrieren, gewinnen Sie ganz neue Perspektiven und Chancen. Warum nicht Quereinsteiger in einer anderen Branche, wenn Ihre Stärken und bisherigen Erfolge dort gesucht werden? Vielleicht sogar mehr gesucht und besser bezahlt werden, als in Ihrer Branche? Warum nicht eine Verantwortung, die mit Ihrer bisherigen nur „verwandt“ ist? Also entferntere Branchen, benachbarte oder höhere Funktionen als bislang verantwortet? Es funktioniert!
>> 8. Die Stückzahl macht’s!
Ich empfehle eine zielgruppenspezifische Initiativbewerbung mit einer größeren Stückzahl, mindestens 200 bis 300 Firmen. Je mehr Unternehmen Sie anschreiben, desto größer ist Ihre Ausbeute. Gerade auf der Ebene der Führungskräfte, wo der Arbeitsmarkt „enger“ ist, müssen Sie an noch mehr Türen klopfen. Und mit einer zielgruppenspezifischen Kurzbewerbung können Sie mit überschaubarem Aufwand die gesamte Unternehmens-Zielgruppe erreichen. So ermöglichen Sie sich selbst, zwischen Jobalternativen wählen zu können.
>> 9. Leisten Sie sich professionelle Unterstützung!
Denn das investierte Geld ist gut angelegt. Ich habe in meiner Beratungspraxis viele Klienten, die Profis beim Thema „Vertrieb“ oder „Personal“ sind. Aber das heißt noch lange nicht, dass sie Profis in eigener Sache, also der erfolgreichen Selbstvermarktung und Jobsuche sind. Die meisten haben ihre ursprünglichen Bewerbungsunterlagen nach der gemeinsamen, grundlegend neuen Bearbeitung nicht mehr wiedererkannt. Alle sind von der Vorgehensweise der zielgruppenspezifischen Kurzbewerbung überzeugt, allein schon weil sie ihren persönlichen Erfolg damit hatten. Und jeder hat das Coaching zu schätzen gewusst, die eigenen Stärken und Erfolge herauszuarbeiten und zu dokumentieren. Da meine Klienten mit meiner Methode in der Regel höhere Jahresbezüge erzielen und Beschäftigungsunterbrechungen vermeiden oder verkürzen, rechnet sich die Beratung allemal. Ein guter und seriöser Karriereberater macht mit Ihnen ein unverbindliches, kostenloses Informationsgespräch. In diesem können Sie Vorgehensweise und Honorar klären, sowie feststellen, ob die Chemie stimmt. Lassen Sie sich in einem solchen Erstgespräch alles möglichst ganz konkret an Ihrer eigenen Situation erläutern. Das gibt Ihnen mehr Sicherheit, wenn es um die Entscheidung geht, ob und zu wem Sie gehen.
Wie sich Führungskräfte erfolgreich auf dem Arbeitsmarkt bewegen, lesen Sie in der deutlich erweiterten 2. Auflage unseres Buches „Die CEO-Bewerbung“. Mehr über die Methode der zielgruppenspezifischen Initiativbewerbung erfahren Sie auch hier.