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Welche deiner Angewohnheiten "frisst" deine Produktivität? | ©bruce mars/Unsplash

Acht schlechte Angewohnheiten, die deine Produktivität vernichten, und wie du sie ganz einfach loswerden kannst

Am Ende der Woche treffen Planung und Realität aufeinander. Das kann manchmal ziemlich ernüchternd oder gar frustrierend sein. Ich suche dann gezielt nach schlechten Angewohnheiten, die sich manchmal klammheimlich einschleichen. Hier eine kleine Auswahl von Angewohnheiten, die ich an mir entdeckt habe:

#1 Social-Media-Nutzung

Das ständige Scrollen durch soziale Medien hat mich schon etliche produktive Stunden gekostet. In den meisten Fällen führen die Impulse sogar dazu, dass ich mir weitere Punkte auf die To-do-Liste schreibe.

Wie es besser geht: Es ist so einfach, wie es wirksam ist: Ich schließe alle Browser und surfe in den Pausen oder abends durch Social Media.

#2 Unnötige Beschäftigung mit Details

Zu viel Zeit damit zu verbringen, über kleine Details nachzudenken, kann dazu führen, dass man sich immer tiefer darin verliert. Dabei gehen Stunden drauf, und das eigentliche Ziel rückt in die Ferne.

Wie es besser geht: Um den endlosen „deep dive“ zu vermeiden, schreibe mich mir in zwei, drei Stichworten das Ziel einer Aufgabe kurz auf. Will ich beispielsweise einen Grobentwurf für ein Seminar erstellen, schreibe ich „Grobendtwurf auf 2 DIN-A4-Seiten“. Zusätzlich kalkuliere ich grob mein Zeitfenster dazu, damit ich weiß, wie viel Zeit ich investieren darf.

#3 Zu viel Koffein trinken

Kaffee, Espresso & Co. können zwar kurzfristig die Aufmerksamkeit erhöhen, aber sie bringen auch Unruhe und Ablenkung mit sich. Da kommen dann Punkt 1 und 2 wieder ins Spiel.🙈

Wie es besser geht: Hier arbeite ich mit ganz handfesten Hilfsmitteln. Ich stelle mir pro Tag 3 Wasserflaschen auf den Schreibtisch und setze mir das Ziel, sie bis Ende des Tages auszutrinken. So habe ich meinen Fortschritt immer vor Augen und kompensiere den Flüssigkeitsverlust meines Körpers.

#4 Zu viel Arbeit auf einmal

Versuche ich, zu viele Aufgaben auf einmal zu erledigen, werde ich schnell unruhig. Außerdem verleitet es mich zum Multitasking, was das Zeitmanagement zusätzlich zerstört.

Wie es besser geht: Dieser Punkt ist schnell mit einer „To-do-Liste“ oder einer konkreten Wochenplanung erledigt.

#5 Mangel an Selbstdisziplin

Ohne Selbstdisziplin ist es schwer, sich auf wichtige Aufgaben zu konzentrieren und dabei Ablenkungen (Punkt 1 oder E-Mails) auszublenden.

Wie es besser geht: Selbstdisziplin ist wie ein Muskel. Du kannst sie trainieren. Dafür nutze ich gern die Pomodoro-Technik. Mit ihr kann ich mich schrittweise an immer längere „Fokuszeiten“ heranarbeiten.

#6 Unordentlicher Arbeitsbereich

Die Post, ein Wäschekorb im Arbeitszimmer, usw. alles Dinge, die wie kleine Monster um meine Aufmerksamkeit betteln. Sie locken dann mit verführerisch schnell und einfach zu erlangenden Erfolgen. (Wow, ich habe die Wäsche gemacht … aber meine Tagesziele nicht erreicht. 🤦🏻‍♂️)

Wie es besser geht: Besonders bei der Arbeit in den eigenen vier Wänden gilt bei mir deshalb: Erst aufräumen, dann arbeiten! Meistens mache ich es so, dass ich die weggeräumten Aufgaben später als eine Art „Belohnung“ erledige.

#7 Zu wenig Schlaf

Ein Teufelskreis. Hänge ich tagsüber mit meiner Produktivität hinterher, lege ich eine Spätschicht ein. Danach bin ich morgens nicht fit, und mir fehlt wieder die Energie für einen produktiven Tag.

Wie es besser geht: Wenn ich merke, dass ich am Ende einer Woche stark übermüdet bin, schiebe ich ganze Aufgaben in die nächste Woche und mache tagsüber mal ein Nickerchen. Häufig reichen mir am Donnerstag und Freitag (meistens meine Homeoffice-Tage) dann schon zweimal 30 Minuten Powernap!

#8 Auf den perfekten Zeitpunkt warten

Dieser Punkt steht mir bereits bei meiner Tages- oder Wochenplanung schon im Weg. Denn manchmal rede ich mir ein, dass JETZT nicht der richtige Zeitpunkt für eine Aufgabe ist. Selbstverständlich ist das nur eine Ausrede und Prokrastination pur!

Wie es besser geht: Bei dieser Angewohnheit hilft mir ein Spruch, der es auf den Punkt bringt: „Better done than perfect!“ Also lieber jetzt etwas zu 80 Prozent erledigen, als es gar nicht zu machen und ewig auf den perfekten Zeitpunkt zu warten. Gelegentlich muss man sich eben auch mal selbst in den Hintern treten. ;-)

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Welche deiner Gewohnheiten hindern dich daran, dein Wochenziel zu erreichen und wirklich produktiv zu arbeiten?

Kommentare

Henryk Lüderitz schreibt über Young Professionals, junge Führungskräfte, Leadership, Talente & High Potentials

Die Herausforderungen von Young Professionals kenne ich aus eigenerer Erfahrung: Bereits mit Anfang 20 war ich bei Vodafone in einem Talentprogramm. Es folgten Positionen als Projektleiter und Führungskraft. Nach 12 Jahren im Konzern arbeite ich jetzt als Trainer und Coach für Young Professionals.

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