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Aufgewirbelt: Welche Bedeutung hat Hausstaub für unsere Wohngesundheit?

Der Begriff Hausstaub (auch Sedimentationsstaub) ist eine Sammelbezeichnung, die Immissionen in Innenräumen beschreibt. Grundsätzlich stellt er keine wesentliche Einschränkung für unsere Gesundheit dar. Auch nicht die umgangssprachlichen „Wollmäuse“, die sich durch Luftzüge verbinden. Solange das Verfilzen von Staub nicht feucht wird, ist es ungefährlich. Siedeln sich jedoch Schimmelpilze auf dem Staub an, kann die Wohngesundheit beeinträchtigt werden. Sie können Auslöser von Allergien, Atemwegsbeschwerden, chronischer Müdigkeit und Herzrhythmusstörungen sein. Für Allergiker kann Staub aber auch generell problematisch sein. Eine „Hausstauballergie“ wird durch den Kot der Hausstaubmilbe ausgelöst. Dieser ist hauptsächlich im Bett zu finden, wo es meistens sehr warm ist. In der Regel nehmen sie am liebsten Hautschuppen und Schimmelpilze als Nahrung zu sich. Da wir täglich etwa 1,5 Gramm an Hautschuppen verlieren, bietet dies einen großen Teil der Nahrung für Milben, die die Schuppen verzehren und dann zu Kot verarbeiten. Dieser zerfällt, wenn er trocken ist und kann sich in der ganzen Wohnung verteilen. Aber auch im Staub befindliche Pollen können die Beschwerden bei Heuschnupfen begünstigen. Es gibt viele Möglichkeiten, um sich als Allergiker vor Hausstaub und Pollen zu schützen. Zudem informieren Portale wie das infonetz-owl.de über Hausstaub und Beratungsstellen.

Bekleidung, die an der frischen Luft getragen wurde, sollte nicht im Schlafzimmer aufbewahrt werden. Darin verstecken sich häufig Pollen, die dann nachts eingeatmet werden.

Die Bettwäsche sollte nicht ausgeschüttelt werden, weil sich dadurch allergenhaltiger Hausstaub im Raum verteilen kann. Es genügt, die Decke einfach zurückzuschlagen, damit die Feuchtigkeit im Bett entweichen kann.

Glatte Böden sollten feucht gewischt werden, weil sich dadurch Staub- und Schmutzpartikel effektiver aufnehmen und entfernen lassen.

Einrichtungsgegenstände, die besonders prädestinierte Staubfänger sind, sollten gemieden werden.

Um Hausstaubmilben abzutöten, sollten Bettdecken regelmüßig bei 60 Grad gewaschen oder gereinigt werden. Auch eine Matratzenreinigung sollte jährlich erfolgen. Alles, was nicht so heiß gewaschen werden darf, kann einen Tag lang in einem Plastiksack in den Gefrierschrank gelegt werden, denn hier sterben die Milben ab. Im Schlafzimmer sollten Allergiker auf Staubfänger wie Kissen, Vorhänge, Teppichböden, Tagesdecken, Plüschtiere oder Gardinen verzichten.

Lüften: Damit sich Allergiker vor den Pollen schützen können, sollten Türen und Fenster tagsüber geschlossen bleiben. In der Nacht sollte dann gelüftet werden. Eine Temperatur von 15 bis 16 Grad ist hierbei ideal, um die Milben zu vertreiben.

Durch den Einsatz eines speziellen Luftfilters werden Schimmelpilze, Pollen und unerwünschte Gerüche eliminiert. Zudem werden auch Tierhaare ausgefiltert. Ein Hepa-Filter dient zusätzlich der Eliminierung von Kleinstpartikeln ab 0,1 Mikron. Die normale Größe von Pollen beträgt ca. 5 bis 10 Mikron. Luftbefeuchter sorgen dafür, dass aufgewirbelter Feinstaub schneller zu Boden sinken kann.

Es sollte regelmäßig staubgesaugt und Teppichböden gereinigt werden. Teppiche mit kurzem Flor halten die Staubteilchen fest, wodurch sich ihr Gehalt in der Luft wesentlich verringert. Mit bis zu sieben verschiedene Aufsätze liefern Anbieter heute, darunter sind Universal-, Fugen- und große Polsterdüsen, Mini- und Maxi-Turbobürsten, Haftbodendüsen mit abnehmbaren Borstenkranz und Gummilippen. Das wichtigste Zubehör ist jedoch bei jedem Staubsauger die Universaldüse, denn sie kommt beim Putzen am häufigsten zum Einsatz. Sie funktioniert auf glattem Boden genauso wie am Teppich. Geachtet werden sollte auch auf die Reinigungsleistung auf glatten Böden, zur Faseraufnahme, zur Haltbarkeit und Handhabung.

Es sollte nur mit Staubsaugern gesaugt werden, die einen HEPA-Luftfilter haben. Diese speziellen Schwebstofffilter, saugen selbst feinsten Staub ein und halten ihn auch sicher im Staubbeutel fest. Normale Staubsauger blasen hingegen viele Staubteilchen durch die Lüftung wieder in den Raum hinein.

Zum Staubwischen sollten Microfaser- oder feuchte Tücher und andere Hilfsmittel verwendet werden, die staubanziehend wirken.

Es sollten spezielle Überzüge („Encasings“) für Matratzen und Bettwäsche verwendet werden, denn sie sind wasser- und luftdurchlässig und sorgen dafür, dass sich keine Feuchtigkeit im Bett ansammelt. Auch sind sie so engmaschig vernäht, dass die Milben nicht nach außen dringen und die Allergene in Matratze und Laken eingeschlossen bleiben.

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Dr. Alexandra Hildebrandt schreibt über Wirtschaft & Management, Nachhaltigkeit, Digitalisierung, Internet & Technologie

Als Publizistin, Herausgeberin, Bloggerin und Nachhaltigkeitsexpertin widme ich mich den Kernthemen Nachhaltigkeit und Digitalisierung. Beim Verlag SpringerGabler habe ich die CSR-Bände zu Digitalisierung, Energiewirtschaft und Sportmanagement herausgegeben sowie "Klimawandel in der Wirtschaft".

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