Benefits vom Arbeitgeber: Was Du fordern kannst, wenn Homeoffice und Remote-Arbeit in Deinem Beruf keine Optionen sind

Wenn man auf die Zeit vor der Corona-Pandemie zurückblickt, ist es beinah unglaublich, was für eine 180-Grad-Wendung der Diskurs um das "Homeoffice" erlebt hat. Damals war die Möglichkeit aus den eigenen vier Wänden heraus zu arbeiten noch eine absolute Rarität, ein Privileg, das nur die Wenigsten genossen. Heute sind es laut einer aktuellen Studie der Deutschen Gesellschaft für Personalführung e.V. (DGFP) und des Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO hingegen ganze 27,8 Prozent, denen es möglich ist, bis zu fünf Tage in der Woche von Zuhause zu arbeiten. Damit ist für knapp ein Drittel der in Deutschland Beschäftigten das Homeoffice zum neuen Normal geworden.

Viele Arbeitgeber·innen bieten die Möglichkeit zum Homeoffice oder dem Arbeiten von unterwegs inzwischen explizit als Benefit an, um Fachkräfte zu locken und zu binden. Und das nicht ohne Grund. Für viele ist diese Flexibilisierung der Arbeitswelt zu einem Must-Have geworden.

Doch nicht für alle bedeutet dieser Trend einen Vorteil in ihrem Arbeitsalltag. Denn deutschlandweit arbeitet die Mehrheit immer noch in Bereichen der Produktion, Logistik, Krankenpflege oder dem Handel. In diesen operativen Berufsfeldern ist das ortsgebundene Arbeiten schlicht und ergreifend unumgänglich.

Verständlich, dass Arbeitskräfte dieser Berufsgruppen es als ungerecht empfinden, dass sie aus der zunehmenden Normalisierung des Homeoffice keinen Vorteil ziehen können. Für viele von ihnen stellt sich die Frage: Und was bekommen wir? Welcher Benefit wird uns geboten, um einen fairen Ausgleich zu schaffen? Arbeitgeber·innen sind gut beraten, sich hierüber Gedanken zu machen. Denn im Kampf um Fachkräfte müssen Unternehmen attraktiv bleiben – was in diesem Kontext bedeutet: Alternativen zum Homeoffice zu bieten.

Wenn Du also einer Berufsgruppe angehörst, für die das Homeoffice keine Option ist, dann haben wir hier für Dich eine Übersicht erstellt, welche Benefits und Zusatzleistungen Du stattdessen mit deinem Arbeitgeber besprechen kannst, um Gerechtigkeit herzustellen.

• Teilzeit

• Gleitzeit

• Flexible Kernarbeitszeiten

• Erholungszeiten nach anstrengenden Projekten

• Sabbaticals

• Freie Tage für ehrenamtliche Tätigkeiten

• Unbegrenzte Anzahl an Urlaub, mehr Urlaubstage (längere Urlaube am Stück), unbezahlter Urlaub

• Überstundenausgleich

• Betriebliche Altersvorsorge

• Vermögenswirksame Leistungen

• Bonuszahlungen

• Mitarbeiterbeteiligungen

• Gesundheits- und Unfallversicherungen

• Bildungs- und Fortbildungskosten

• Urlaubsgeld

• Weihnachtsgeld

• Firmenwagen

• Tankgutscheine/ Tankkarte

• Jobticket

• Job Rad

• Carsharing

• E-Autoladestation

• E-Scooter

• Gesundheitsvorsorgeuntersuchungen

• Mitgliedschaft im Fitnessstudio

• gemeinsame Sportaktivitäten für das Team

• Programme für die Stabilisierung der psychischen Gesundheit

• schnellerer Zugang zu Fachärzten

• Zuschüsse zur Kinderbetreuung

• Betriebliche Kinderbetreuung (oder Kooperationen mit Tagesmüttern)

• Familienbüros

• Unterstützung bei der Pflege von Angehörigen

• Interne Coaching-Angebote

• Weiterbildungsbudgets für Konferenzen & Seminare

• Berufsbegleitendes Studium

• Sprachlern-Angebote

• Zugänge zu digitalen Lernplattformen (auch intern denkbar)

• Interne Bibliotheken & Fachmagazine

• Flatrate zu Hörbüchern

• Büroausstattung (bspw. höhenverstellbare Schreibtische, ergonomische Stühle)

• Pausenraumgestaltung

• Kantine

• Kostenlose Getränke und Snacks

Schau Dir unser Video an, wenn du mehr über das Thema "steuerfreie Extras" vom Arbeitgeber, die Konditionen und steuerlichen Freibeträge wissen willst.