Business Netzwerken – professionell, erfolgreich, genial. 3 Geheimtipps echter Experten.
Dass Business Netzwerken seit vielen Jahren meine große Leidenschaft ist und ich viele Klienten zu diesem Thema begleite, erwähnte ich bereits des Öfteren schon in meinen Beiträgen. Seit Jahren tausche ich mich weltweit mit Experten hierzu aus. Drei echte Tipps, die wirklich sinnvoll und erfolgreich sind habe ich zusammengefasst und gebe Sie heute an Sie weiter.
Business Netzwerken ist, gerade auch in Corona Zeiten und vor allem danach ein Tool, welches sowohl in der beruflichen Neu- und Umorientierung, als auch im täglichen Berufsleben, unverzichtbar ist.
Das ist nicht nur meine Meinung, sondern die Meinung von allen Experten und Insidern, mit denen ich die letzten Jahre und aktuell gesprochen habe. Und mehr noch, auch die renommiertesten Wirtschaftsmagazine bestätigen dies.
So schreibt die WirtschaftsWoche: „Unternehmen unterschätzen die Bedeutung von Netzwerken.“ Der Spiegel beleuchtet das Thema so: „Berufliche Netzwerke. Mit Vitamin B durch die Krise.“ Das Handelsblatt gibt sogar Ratschläge: „Wie Sie erfolgreiches Netzwerken trainieren können.“
Egal wo Sie hinhören und hinschauen, das Thema ist präsent seit vielen Jahren und heute präsenter denn je. Wenn Sie hierzu recherchieren, werden Sie hunderte von „Leitfäden“ entdecken, wie Sie erfolgreich Netzwerken. Tipps und Tricks werden verraten und hier und da wird auch manchmal aus dem „Nähkästchen“ geplaudert. So weit so gut. In jedem dieser Beiträge befinden sich Ideen, Impulse oder Wege, die Sie an- und übernehmen können und auch sollten.
Was mir wichtig war, ist eine übereinstimmende Meinung und Empfehlung von echten Profis zu erhalten. Hier nun die TOP 3 des Business Netzwerken aus Sicht der erfahrenen Praktiker.
Vorbereitung – logisch und unterschätzt
Erlauben Sie mir ein Zitat eines Menschen, den ich sehr bewundere, Lee Iacocca, der leider im letzten Jahr verstarb. Er sagte: „Ein Redner kann sehr gut informiert sein, aber wenn er sich nicht genau überlegt hat, was er heute diesem Publikum mitteilen will, dann sollte er darauf verzichten, die wertvolle Zeit anderer Leute in Anspruch zu nehmen.“
Eine hervorragende Vorbereitung ist das A und O des professionellen Business Netzwerkens. In einem Gespräch müssen Sie sympathisch rüberkommen, Interesse wecken und im Gedächtnis bleiben (bitte im positiven Sinne). Setzen Sie Anker, die Ihren Wiedererkennungswert steigern. Erarbeiten Sie im Vorfeld eine ganz persönliche, individuelle Präsentation und nehmen Sie die drei Fragen „Wer bin ich“, „Wie präsentiere ich mich“ und „Was habe ich zu bieten“ mit auf. Nicht minder wichtig, ja sogar oftmals entscheidend, ist es zu wissen, wer mein Gegenüber ist, für was er steht, was ihm wichtig ist und wo es gemeinsame Ansätze für ein Gespräch und für eine mögliche Zusammenarbeit gibt. Bitte fordern Sie nicht, aber fördern Sie die Kommunikation miteinander. Setzen Sie Ihre Highlights ohne zu überfrachten. Das sind die entscheidenden ersten Schritte.
Lassen Sie mich Ihnen die Meinung eines weltweit bekannten Netzwerkers mit auf den Weg geben. Er sagte im letzten Jahr zu mir: „Mich interessieren die Menschen, mit denen ich spreche und nur wenn ich dies zeige und das Gefühl habe, dass mein Gegenüber dies ebenso sieht, dann haben wir ein sehr gutes Gespräch. Mit Menschen, die nur fordern und über mich Kontakte erhalten möchten, spreche ich nicht, die lehne ich ab.“
Weniger ist mehr – gezielt anstatt gestreut
Erfolgreiche Business Netzwerker, die diese besondere Art der Kommunikation lieben und schätzen, freuen sich stets auf Ihre(n) Gesprächspartner, mit dem sie sich stundenlang austauschen könnten. Sie kennen das sicherlich auch. Doch beim Business Netzwerken ist weniger mehr. Verschießen Sie bitte nicht Ihr ganzes Pulver, nach dem Motto „Je mehr ich erzähle, umso besser komme ich bei meinem Gegenüber an.“ Das Gegenteil ist der Fall und ein gut gedachtes Gespräch endet rasch und ohne Ergebnis.
Auch hier fällt mir ein Zitat von Theodor Fontane ein, der sagte: „Bist du doch der wenigen einer, die das Talent des Zuhörens haben, doppelt selten bei denen, die selber zu sprechen verstehen.“ Wer gut zuhören kann, der kommt an, dem vertraut man (sich an). Was so einfach klingt ist für viele eine riesen Hürde. Wenn Sie es schaffen, mehr zuzuhören und weniger zu reden, dann sind Sie beim professionellen Business Netzwerken ganz weit vorne. Wertvolle, verwertbare Informationen erhalten Sie nur so. Zuhören ist eine Kunst die es zu beherrschen gilt.
Und wenn Sie es schaffen, das Zuhören mit Ihren klaren Aussagen zu kombinieren, dann steht einem gelungenen Gespräch so gut wie nichts mehr im Wege. Meine Tochter würde jetzt sagen „Papa, Ohren auf und Mund zu.“
Verbindlichkeit oder nehmen Sie mich beim Wort
Was nützt uns die beste Unterhaltung, wenn danach nichts passiert. Also sollte ein gutes Gespräch immer mit einem Highlight enden. Einer Information oder einem Vorschlag, die eine weitere Begegnung einleiten. Viele Menschen vergessen oftmals die Früchte Ihrer Arbeit zu ernten. Sie gehen mit Visitenkarten und den Worten, „Lassen uns bald einmal wieder sprechen.“ oder ähnlichen Sätzen nach Hause. Wenn Sie während des Gesprächs feststellen, das die „Chemie“ stimmt und Sie sich auf einem guten Niveau austauschen, dann sollten Sie die Chance nutzen und nach einem weiteren Gespräch fragen. Versuchen Sie dieses zweite Gespräch gleich zu fixieren, also zu terminieren. Schauen Sie Beide nach einem zeitnahen Termin, denn nichts ist so alt, wie das Gespräch von gestern.
Manche Menschen haben regelrecht Angst davor, nach einer Fortsetzung zu fragen, aber es gibt absolut keinen Grund dafür. Wenn beide Seiten der Meinung sind, dass die Konversation gut und interessant war, dann steht einem weiteren Termin nichts im Wege.
Ich hatte Klienten, die mir stolz Ihre Visitenkarten mit den Worten, „ich ruf da morgen an.“ präsentierten. Von sehr guten Gesprächen war die Rede und vom Vorschlag des Gegenübers, das erste Gespräch zu vertiefen. Ganz ehrlich in den allermeisten Fällen hat weder mein Klient angerufen, noch kam ein weiteres Treffen zustande. Alles verlief im Sande und die ganze Arbeit war umsonst.
Deshalb der Tipp aller Netzwerk-Experten, die ich gefragt hatte: „Bleiben Sie am Ball. Der beste Zeitpunkt ein nächstes Gespräch zu vereinbaren ist nicht morgen oder im Laufe der Woche, sondern jetzt, während des guten Gesprächs. Und wenn der Gesprächspartner keinen weiteren Termin vereinbaren möchte, dann haben Sie ihn nicht überzeugt.“
Es gibt noch ganz viele Punkte, die es zu beachten gilt. Wichtig ist jedoch immer, haben Sie Spaß und Freude an dem, was Sie tun und stellen Sie sich stets aufs Neue auf Ihren Gesprächspartner ein.
Viel Freude beim Umsetzen und bitte bleiben Sie gesund.
Herzlichst
Michael H. Hahl