Die Zeit zwischen Abschied und Neuanfang richtig nutzen
Nach all der Aufregung rund um die Jobsuche bist Du nun an dem Punkt angekommen, an dem Du Dich von Deinem alten Arbeitsplatz verabschiedest und in Ruhe auf den ersten Arbeitstag im neuen Job vorbereiten kannst. Je nachdem, wie viel Zeit Du zur Verfügung hast, stehen Dir dafür verschiedene Möglichkeiten offen. Ein Überblick.
Das Wichtigste in Kürze
Egal, ob Du im Guten gehst oder nicht: Der Abschied vom bisherigen Arbeitgeber sollte positiv gestaltet werden.
Ein Ausstand ist dafür gang und gäbe. Lade dafür die richtigen Personen ein und bereite einige persönliche Worte vor.
Mach noch einmal deutlich, dass Du in Kontakt bleiben möchtest und pflege das Netzwerk bereits in der Übergangsphase zwischen dem alten und dem neuen Job.
Versuche aber auch, den Blick nach vorne zu richten und den Kopf freizubekommen für das neue Kapitel in Deinem Berufsleben.
Dafür kannst Du neue Rituale etablieren, die Dir beim Abschalten helfen und die Dich im neuen Job erfolgreicher, gesünder sowie glücklicher machen werden.
Gleichzeitig lohnt sich die aktive Vorbereitung, je nach verfügbarer Zeit. Kläre offene Fragen, lege Dir die Arbeitskleidung zurecht, bereite Dich auf den ersten Arbeitstag vor oder frische fachliches Know-how auf.
Hauptsache, Du fühlst Dich bestens gewappnet und überzeugst vom ersten Tag an.
Manchen Menschen fällt der Abschied am letzten Arbeitstag schwer, andere freuen sich, dieses Kapitel in ihrem Leben endlich abschließen zu können. Eine große Rolle spielt dabei natürlich, wie wohl Du Dich im bisherigen Job gefühlt hast. Doch selbst, wenn Du mit gemischten Gefühlen oder voller Vorfreude gehst, gehört sich ein ordentlicher Abschied. Du solltest also nicht einfach wortlos gehen, sondern die richtigen Worte finden – online sowie offline.
Die richtigen Worte zum Abschied
Es ist üblich, an Deinem letzten Arbeitstag einen Ausstand zu geben. Dabei handelt es sich um eine kleine Abschiedsfeier, die Du entweder im Rahmen Deiner engsten Kollegen durchführst oder Du lädst mehr Personen aus verschiedenen Abteilungen ein. Ausschlaggebend ist dafür einerseits die Größe des Unternehmens und andererseits die Beziehung zwischen Dir und den betreffenden Personen. Überlege daher genau, wen Du einlädst und schicke rechtzeitig eine Einladung durch. Wichtig ist, dass Du keine Konflikte schürst, indem Du einzelne Personen auslädst – selbst, wenn es in der Vergangenheit Konflikte gab. An jene, die Du nicht einladen konntest, sendest Du am letzten Arbeitstag zumindest eine Rundmail mit einige Worten zum Abschied und Informationen, wie sie Dich fortan erreichen können.
An die Kollegen und Vorgesetzten, die Deiner Abschiedsfeier beiwohnen, richtest Du diese Worte hingegen persönlich. Auch sie sollten möglichst positiv gewählt werden, um einen guten letzten Eindruck zu hinterlassen. Wie genau Du diese Rede gestalten möchtest, ist Dir selbst überlassen: von ernst bis lustig. Du kannst Dich für die gemeinsame Zeit bedanken, noch einmal über lustige Anekdoten lachen oder einen Ausblick in die Zukunft geben. Eine perfekte Gelegenheit, um auch hier noch einmal zu erwähnen, dass Du gerne in Kontakt bleiben möchtest und wie die anwesenden Personen Dich fortan erreichen können. Bereite Deine Worte zum Abschied also sorgfältig vor, um Deinen letzten Arbeitstag stilvoll zu beenden.
Netzwerken: Persönliche Bindungen aufrechterhalten
Wie im vorangegangenen Artikel bereits erwähnt wurde, ist es wichtig, Dein berufliches Netzwerk auch über den Jobwechsel hinaus zu pflegen. Nun, da Dein letzter Arbeitstag geschafft ist und Du Dich auf den Einstieg in den neuen Job vorbereitest, kannst Du diese Zeit also direkt auch zum Netzwerken nutzen. So zeigst Du den betreffenden Personen, dass es sich um keine leeren Worte handelte, sondern Du beweist tatsächliches Interesse daran, dass der gegenseitige Kontakt weiterhin bestehen bleibt. Online-Kanäle wie berufliche Netzwerke sind dafür eine hervorragende Möglichkeit. Du kannst aber natürlich auch persönliche Treffen vereinbaren – frei nach Belieben.
So wird der Kopf frei für den neuen Job
Wichtig ist trotzdem, dass Du in dieser Phase den Blick eher nach vorne richtest als in die Vergangenheit. Vielleicht steht der erste Arbeitstag im neuen Unternehmen direkt vor der Tür, vielleicht hast Du aufgrund von Resturlaub noch ein bisschen Puffer. Egal, wie lange die verbleibende Zeit ist, solltest Du diese nutzen, um Energie zu tanken und den Kopf freizubekommen für den neuen Job. Nur dann kannst Du nämlich vom ersten Tag an Leistung erbringen und auf ganzer Linie überzeugen. Hier einige Ideen, wie Du Dich sozusagen passiv auf den ersten Arbeitstag vorbereiten kannst:
Lass alte Rituale wieder aufleben oder etabliere neue Routinen, die Dir beim gedanklichen Abschalten helfen.
Reduziere Deine Verpflichtungen in der Übergangsphase auf ein Minimum, sowohl beruflich als auch privat.
Nimm Dir stattdessen Zeit für Entspannung, beispielsweise beim Sport, in der Sauna oder sogar mit einer Urlaubsreise.
Ordne Deine Gedanken, vielleicht mit Hilfe eines Tagebuchs, um Dir die Nervosität vor dem neuen Job zu nehmen – oder, um Altes abzuschließen.
Übe Dich in Visualisierung, um mit einem positiven „Mindset“ in den neuen Job zu starten.
Schalte bewusst hin und wieder alle elektronischen Geräte wie das Smartphone aus, um zu echter Ruhe zu finden.
Optimiere Deinen Tagesablauf im Sinne Deiner Gesundheit und versuche, diesen auch im neuen Job beizubehalten: gesunde Ernährung, ausreichend Bewegung, Psycho-Hygiene, etc.
Suche Dir mindestens ein Hobby, das Du auch neben der Arbeit im neuen Job ausüben kannst und das Dir beim gedanklichen Abschalten hilft.
Beginne bereits damit, Dir eine Morgen- und Abendroutine zurechtzulegen, die Du in der neuen Lebensphase aufrechterhalten möchtest; finde also schon jetzt in den „richtigen“ Rhythmus.
Wichtig ist außerdem, dass Du noch offene „To-Dos“ erledigst, bevor Du Deinen ersten Arbeitstag hast. Das gilt beispielsweise für all die privaten Aufgaben wie das Ausmisten zuhause, für die Du bislang keine Zeit hattest. Wenn Du nämlich das Gefühl hast, dass alles erledigt ist, kannst Du Dich vollkommen auf den neuen Job konzentrieren.
„Leerlaufzeit“ aktiv nutzen – und vom ersten Tag an durchstarten
Neben dieser Form der passiven Vorbereitung ist es auch wichtig, Deinen Jobeinstieg aktiv vorzubereiten. Das gilt beispielsweise für die Arbeitskleidung, die Du auswählen und eventuell noch kaufen musst. Das gilt für die Klärung von offenen Fragen wie jene nach dem Arbeitsweg und Transportmittel. Und das gilt auch für die fachliche Vorbereitung. Es kann sich durchaus lohnen, vor dem ersten Arbeitstag noch einmal altes Wissen aufzufrischen oder neues Know-how zu erwerben – je nachdem, wie viel Zeit Dir noch zur Verfügung steht. Denn je besser Du vorbereitet bist, desto selbstbewusster wirst Du am ersten Arbeitstag auftreten und somit vom ersten Moment an überzeugen. Zudem kannst Du dadurch die Einarbeitungszeit reduzieren und schneller konkrete Leistung erbringen. Das festigt den guten ersten Eindruck und legt somit den Grundstein für eine erfolgreiche Karriere beim neuen Arbeitgeber.
Schlussendlich musst Du selbst herausfinden, wie Du die Übergangszeit zwischen dem alten und dem neuen Job am besten gestaltest – damit Du einerseits Ruhe findest und andererseits optimal vorbereitet bist. Dann hinterlässt Du sowohl einen guten letzten als auch einen guten ersten Eindruck; und Du kannst direkt Rituale etablieren, die Dich im neuen Job noch erfolgreicher, gesünder und glücklicher machen werden. So hast Du die Chancen des Jobwechsels optimal ausgenutzt!
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