Diese drei Formen von Charisma nutzen Top-Manager·innen im Job
Charismatische Persönlichkeiten überzeugen andere mit Leichtigkeit von ihren Ideen. Gute Neuigkeiten: Sein Charisma kann man trainieren, diese drei Formen solltest Du kennen.
In meinen CEO-Branding-Coachings spreche ich mit meinen Kunden unter anderem über Charisma. Die meisten Top-Manager·nnen haben davon bereits eine gute Portion. Oft beschränkt sie sich jedoch auf nur eine Form von Charisma (Macht-Charisma).
Wer jedoch lernt, die volle Klaviatur zu spielen, hat es einfacher, auf Social Media und in persönlichen Gesprächen zu überzeugen.
Die gute Nachricht: JEDER kann es lernen durch den Einsatz von Körpersprache, Stimme und der richtigen Einstellung dazu.
Wärme-Charisma
Gut zu beobachten bei Oprah Winfrey. Personen mit viel Wärme-Charisma strahlen Nahbarkeit, Vertrauen und Empathie aus. Solchen Menschen wollen wir häufig mehr und Persönlicheres erzählen als anderen. Insbesondere in schwierigen Gesprächen mit Mitarbeitern ein wichtiges Werkzeug.
Wie kann man es trainieren: Indem man sich vor Terminen bewusst macht, wer anwesend sein wird und was man über die Personen weiß. Jeder freut sich nicht nur mit seinem Namen angesprochen zu werden, sondern auch einige Details gefragt zu werden zu seinem Leben: Ob zum Nachwuchs, über das Hobby oder das aktuelle Projekt in der Firma. Wenn ich signalisiere: Ich habe mir Details zu dir gemerkt und interessiert mich für dich, katapultiert das einen auf der Wärme-Charisma Skala nach oben.
Fokus-Charisma
Gut zu beobachten bei George Clooney, wenn er Interviews gibt. Diese Personen sind zu 100% im Moment und geben dir ihre volle Aufmerksamkeit. Das wirkt sehr anziehend, da jeder gesehen und verstanden werden möchte. Insbesondere bei internen Auftritten wie Town-Halls sehr wichtig, um Wertschätzung zu vermitteln („Ich bin für euch da, ich sehe euch!“).
Diese Form des Charisma steht und fällt mit der eigenen Präsenz. Weg mit dem Handy und weg mit den Gedanken an die weiteren To-dos des Tages. Wenn ich mich mit Menschen unterhalte, sollte ich zumindest versuchen, voll und ganz im Moment zu sein. Nur dann kann ich wirklich auf mein Gegenüber eingehen. Ungetielte Aufmerksamkeit ist eines der schönsten Dinge, die wir anderen geben können.
Macht-Charisma
Gut zu beobachten bei vielen Vorständen und Staatsoberhäuptern. Sie gehen langsam und aufrecht und haben einen festen, gewinnenden Blick. Sie ernten Respekt und Vertrauen bei ihren Mitmenschen. Insbesondere wichtig bei der Ankündigung wichtiger Unternehmensentscheidungen und einer Vision.
Diese Form des Charisma wird sehr stark über non-verbale Signale gesendet wie eine aufrechte, aber entspannte Körperhaltung. Oder über einen festen, selbstbewussten Blick und auch über das Sprechtempo. Wer keine Angst davor hat, unterbrochen zu werden, spricht langsamer! Wer Macht-Charisma ausstrahlt, steckt nicht zuerst zögerlich den Kopf durch die Tür, bevor er reinkommt.
Wer sehr gut die volle Klaviatur bedienen kann (je nach Situation), ist Barack Obama.
Wenn er im Weißen Haus mit Mitarbeitern scherzt, zeigt er Wärme-Charisma.
Wenn er Interviews gibt, zeigt er Fokus-Charisma.
Wenn er wichtige Staatsoberhäupter trifft, zeigt er Macht-Charisma.
Eine gute Lektüre dazu: Das Charisma-Geheimnis von Olivia Fox Cobane