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Schon mal von der Bewerberblindheit gehört? - © Getty Images

Finde den Fehler: Diese Bewerbungskiller übersiehst Du immer wieder

„Was stimmt bloß nicht mit meiner Bewerbung?“ Wenn Du Dir nach etlichen Absagen genau diese Frage stellst, wird Dir die folgende Fehleranalyse die Augen öffnen.

**Kennst Du das auch?**Du öffnest Dein E-Mail-Postfach und endlich: „AW: Danke für Ihre Bewerbung“. Dieses Mal, denkst Du Dir, muss es doch klappen. Doch erneut setzt die Ernüchterung ein: „Wir müssen Ihnen heute leider mitteilen, dass wir Sie im weiteren Bewerbungsprozess nicht berücksichtigen können. Ihnen trotzdem …“. Nicht schon wieder!

Du schreibst Bewerbung um Bewerbung, aber eine Zusage hast Du immer noch nicht erhalten. Bist Du zu Beginn Deiner Suche noch mit Überzeugung in jede neue Bewerbung gegangen, verlierst Du mittlerweile mit jeder Absage ein Stück mehr an Selbstvertrauen. Die Negativspirale ist hier bereits in Gang gesetzt und die Zuversicht, eine Zusage zu erhalten, schwindet mit jedem Tag und mit jeder Absage. Es ist klar, etwas muss sich ändern, damit Du endlich mit Deiner Bewerbung Erfolg hast! Dabei helfen Dir Tipps der XING Insider.

Auch wenn es unter diesem Stress und unter gegebenenfalls auch Zeitdruck schwer nachzuvollziehen sein mag: Nimm dir mindestes einen Tag Zeit um wieder zur Ruhe zu kommen. Das bedeutet: einfach mal keine Bewerbungen schreiben. Hast Du bereits 20, 30 oder noch mehr Bewerbungen ohne Erfolg gesendet, kann es sein, dass Du eine Art „Bewerberblindheit“ entwickelt hast. Die gilt es zu kurieren.

Bin ich bewerberblind? Diese Fragen könnten Dir darüber Aufschluss geben:

❗️Hast Du Deine Unterlagen immer wieder angepasst und für den nächsten Versuch korrigiert?

❗️Wenn ja, wie unterscheiden sich Deine ersten Bewerbungen zu Deiner Neusten?

❗️Klingt Deine Bewerbung nach wie vor so überzeugend, wie Deine ersten Bewerbungen?

❗️Glaubst Du nach wie vor an Deine Stärken?

Wenn Du Dich in diesen Fragen wiederfindest, ist es an der Zeit, dass Dir jemand wieder die Augen öffnet. Für den Ruhetag hat Dr. Bernd Slaghuis, XING Insider und Experte für Bewerbung und berufliche Neuorientierung, in seinem Artikel „5 Gründe, warum Du nach 100 Bewerbungen immer noch keinen neuen Job hast“ den richtigen Tipp parat:

„Sprich mit Deiner Familie, Freunden oder Kollegen über Deine Gefühle und Gedanken. Frage sie, was sie besonders an Dir schätzen und lieben. Nicht durch die rosarote Brille und aus Mitleid, sondern als ehrlich aufbauendes Feedback. Mache Dir auch selbst bewusst wieder klar, was Du Wertvolles aus den letzten Jahren in einen neuen Job einbringen kannst – und, dass dies alles nicht an Wert verliert, weil Du auf Deine Bewerbungen bisher nur Absagen erhalten hast.“

Hat sich durch die Absagen Dein Selbstbild negativ verändert, macht sich das mit hoher Wahrscheinlichkeit durch die ständigen Anpassungen auch in Deiner Bewerbung bemerkbar. Das Feedback kann Dir dabei helfen, Dich auf Deine Stärken zu besinnnen und mögliche Fälle von „verschlimmbessern“ aufzudecken.

Ein weiteres Symptom einer Bewerberblindheit kann das Bewerben auf Stellenausschreibungen sein, die gar nicht zum eigenen Profil passen. Hast Du bisher Absage um Absage erhalten, ist es gut möglich, dass Du Dich – ohne es zu merken – mehr und mehr auf Stellen bewirbst, für die Du weniger Qualifikationen brauchst. Haben sich die Stellen verändert, auf die Du Dich bewirbst? Dann ist es nun sinnvoll, Deine bisherigen Bewerbungen auf Passgenauigkeit zu überprüfen. Frag Dich für Deine nächste Bewerbung folgendes: In welcher Rolle und Position kannst Du mit Deinen Kompetenzen am besten glänzen? Das sind ab jetzt die relevanten Stellen für Dich.

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Bewerberblindheit abgelegt? Dann fallen Dir sicher gleich mehrere Dinge auf, die Du an Deinem Lebenslauf optimieren möchtest. Um auch die richtigen Änderungen vorzunehmen, kann erneut der Rat von Insider Bernd Slaghuis aus seinem Artikel „5 Gründe, warum Du nach 100 Bewerbungen immer noch keinen neuen Job hast“ herangezogen werden:

„Gehe selbst einmal auf Distanz zu Deinen Bewerbungsunterlagen und lasse sie auf Dich wirken. Wortwörtlich: Drucke Deinen Lebenslauf aus und wirf mit etwas Abstand einen Blick darauf. Wie wirkt das Dokument auf Dich? Luftig locker lesbar oder vollgestopft und anstrengend zu erfassen? Bist Du es noch, dem dieser Lebenslauf gehört?“

Ziel dieser Übung ist es, die Stellen zu identifizieren die zu überarbeiten sind. Dabei kannst Du Dir erneut von Deinen Freunden, Familie oder Bekannten helfen lassen. Teile Deinen Lebenslauf in diesem Kreis. Im Idealfall kommen die ausgewählten Personen nicht aus Deiner Branche und lernen Deine berufliche Tätigkeit erst richtig über den Lebenslauf kennen. Hol Dir im Anschluss Feedback zu Deinem Lebenslauf:

❗️Wie ist der erste Eindruck vom Lebenslauf?

❗️Ist das Bild, das sie von Deiner beruflichen Laufbahn gewonnen haben, zutreffend?

❗️Wo tun sich in Deinem Lebenslauf Fragezeichen auf?

Lass das Feedback unter dem Licht dieser Fragen einfließen:

❗️Zeigt Dein Lebenslauf, wie Du konkret zum Erfolg deiner bisherigen beruflichen Stationen beigetragen hast?

❗️Zeigt Dein Lebenslauf, zum Beispiel über die Projekte die Du bisher betreut hast, dass Du weißt, worauf es bei der ausgeschriebenen Stelle ankommt?

**Und Deine Hobbys?**Für Selma Kuyas, XING Insiderin und Expertin für Bewerbung und Karriere, positionierst Du diese am besten, indem Du mit zeigst „welche Soft Skills Du mit diesem Hobby schärfst, von dem Dein zukünftiger Arbeitgeber profitieren kann. Setze sie also in den Kontext und vermeide, das Hobby einzig als Stichpunkt zu erwähnen.“ Selma Kuyas gesamten Artikel „Bewerbungsabsage – 8 Gründe, warum deine Bewerbung nicht ankommt“ kannst Du hier lesen.

XING Tipp: Sobald Dein Lebenslauf inhaltlich stimmig und aussagekräftig ist, braucht er nur noch eine ansprechende „Verpackung“. Kostenlose Design-Vorlagen findest Du auf xing.com/lebenslauf.

Auf den Lebenslauf folgt das Anschreiben, sofern es von den Unternehmen gefordert wird. Dabei solltest Du die Anforderungen und Gegebenheiten Deines potenziellen Arbeitgebers berücksichtigten. Das kann zum Beispiel eine fürs Unternehmen spezifische Sprache sein. Laut Selma Kuyas ist ein offensichtlich generisches Anschreiben einer der häufigsten Gründe für eine Absage. Denn: „Niemand möchte sich fühlen, als wäre er nur eine Nummer, die eine Zuschrift erhält, die schon zig andere davor erhalten haben. Sobald der Adressat also merkt, dass Du ihm Bewerbungsunterlagen geschickt hast, die auch schon andere Unternehmen bekommen haben, schwindet das Interesse.“

Diese Fragen können Dir bei der Recherche helfen:

❗️Was ist die zentrale Tätigkeit des Unternehmens?

❗️Wofür steht es?

❗️Warum begeistert Dich das Unternehmen oder die Stelle?

Verbinde diese Informationen mit der Antwort auf die Frage Warum gerade Du für die ausgeschriebene Stelle geeignet bist.

Um einfacher in den Schreibprozess zu galangen, hat Michael Hans Hahl Insider und Experte für Veränderungsprozesse in der Generation Ü50 drei Fragen, die Dir als Leitfaden dienen können.

❗️Warum bewerbe ich mich auf diese Position (was bringe ich dafür mit)?

❗️Warum bewerbe ich mich in diesem Unternehmen?

❗️Warum bin ich der/die richtige Wahl für diesen Job (und dieses Unternehmen)?

Auch zu möglichen Fettnäpfchen im Anschreiben gibt Michael Hans Hahl Einblicke aus seiner jahrzehntelangen Erfahrung. Abgedroschene Formulierungen wie „Mit großem Interesse habe ich Ihre Stellenanzeige gelesen…“ oder „Ich bewerbe mich um die Position des …“ solltest Du unbedingt vermeiden. Lies hier seinen vollständigen Artikel „Schon wieder eine Absage kassiert – aber das macht mir nichts aus. Oder doch?“

Jetzt liegt es an Dir, die Bewerbung abzuschicken und damit den Beginn Deiner Erfolgsstory zu schreiben. Bewerberfrust war gestern, heute traust Du Dich!

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