Gesprächskiller: Mit diesen Sätzen unterbindest Du jede gute Kommunikation im Job
Du möchtest eine gute Zusammenarbeit im Team fördern? Dann solltest Du diese Sätze unbedingt vermeiden!
Kommunikation ist weit mehr als nur der Austausch von Informationen oder der kurze Schnack in der Kaffeeküche. Sie ist das Fundament für erfolgreiche zwischenmenschliche Beziehungen – und eine gute Zusammenarbeit. Ohne klare und respektvolle Kommunikation entstehen Missverständnisse, Fehler und Spannungen im Team. Das kann nicht nur die Produktivität beeinträchtigen, sondern auch das Wohlbefinden der Mitarbeitenden und damit die gesamte Unternehmenskultur.
Das Kommunikationsmodell von Thomas Gordon, bekannt als das "Gordon-Modell", basiert auf der Idee der aktiven, einfühlsamen Kommunikation, die Konflikte minimiert und Beziehungen stärkt. Ein zentraler Bestandteil dieses Modells ist das Konzept der Ich-Botschaften, bei denen die sprechende Person ihre eigenen Gefühle und Bedürfnisse ausdrückt, anstatt das Verhalten des Gegenübers zu bewerten oder anzugreifen (wie bei Du-Botschaften).
In Anlehnung daran hat Gordon auch sogenannte Gesprächssperren identifiziert, die ein Gespräch auf Augenhöhe nahezu unmöglich machen. Gemeint sind Reaktionen oder Aussagen, die den Kommunikationsfluss abrupt unterbrechen und eine konstruktive Unterhaltung verhindern. Sie entstehen oft unbewusst und äußern sich in Form von Kritik, Belehrungen, Ratschlägen oder Abwertungen, die das Gegenüber in die Defensive drängen oder zum Schweigen bringen.
Wenn wir diese Gesprächskiller also kennen, können wir sie bewusst vermeiden bzw. lernen, mit ihnen umzugehen, wenn jemand aus dem Team sie uns entgegenschleudert.
Sätze, die es wirklich nicht braucht
1. "Da liegst Du falsch." ❌
Dieser Satz ist ein Paradebeispiel für eine abwertende Kommunikation, die in die Kategorie der "Du-Botschaften" nach Thomas Gordon fällt. Wenn Du jemandem direkt sagst, dass er oder sie falsch liegt, stellst Du die gesamte Person in Frage, nicht nur die Aussage. Das führt dazu, dass sich Dein Gegenüber angegriffen und abgewertet fühlt. Statt einer konstruktiven Diskussion resultiert daraus ein Verteidigungsmodus und beide Seiten schalten auf stur. Produktiver Austausch? Fehlanzeige …
Alternative: „Ich sehe das anders, weil…“. So drückst Du Deine eigene Sichtweise aus, ohne das Gegenüber direkt anzugreifen. Das fördert eine offene Diskussion, in der unterschiedliche Meinungen nebeneinander stehen dürfen.
2. "Das haben wir schon immer so gemacht." 💁♀️
Dieser Satz tötet jede kreative Idee im Keim. Gordon beschreibt solche Aussagen als „Totschlagargumente“, die Innovation und Veränderung ersticken. Wer so etwas sagt, signalisiert, dass neue Ansätze unerwünscht sind und die bisherige Vorgehensweise nicht hinterfragt werden darf. Das killt nicht nur die Motivation, sondern zeigt auch mangelnde Wertschätzung für die Gedanken und Vorschläge anderer.
Alternative: „Lass uns schauen, wie wir das mit bisherigen Erfahrungen kombinieren können.“ Dieser Satz öffnet die Tür für einen konstruktiven Austausch, bei dem Altbewährtes mit Neuem verknüpft werden kann, ohne die Vergangenheit zu verleugnen.
3. "Das ist nicht mein Problem." 🙅
Dieser Satz ist ein typisches Beispiel für eine abweisende Haltung. Er signalisiert Desinteresse und mangelnde Teamorientierung. Im Arbeitskontext führt eine solche Aussage oft zu einer „Ich-gegen-alle“-Mentalität, die das Teamwork erheblich schwächt. Es wird vor allem dann problematisch, wenn diese Aussage von einer Führungskraft kommt. Gutes Leadership bedeutet nämlich, Probleme der Mitarbeitenden ernst zu nehmen, statt sie runterzuspielen.
Alternative: „Ich verstehe das Problem, lass uns gemeinsam nach einer Lösung suchen.“ So zeigst Du Empathie und Hilfsbereitschaft – und stärkst das Gefühl, an einem gemeinsamen Strang zu ziehen.
4. "Das verstehst Du nicht." 🤔
Mit diesem Satz wird dem Gegenüber indirekt Unfähigkeit unterstellt – egal ob auf fachlicher oder menschlicher Ebene. Wer mit dieser Aussage konfrontiert wird, fühlt sich nicht nur gekränkt, sondern auch in seiner/ihrer Kompetenz angegriffen. Das sorgt für Frustration und hemmt den offenen Austausch.
Alternative: „Lass uns das nochmal durchgehen.“ Diese Formulierung zeigt Bereitschaft, das Thema gemeinsam zu klären, und vermittelt Wertschätzung für den/die Gesprächspartner·in.
5. "Das ist nicht mein Zuständigkeitsbereich." 🫣
Gordon nennt solche Aussagen „Abgrenzungsmechanismen“. Während es einerseits gesund ist, im Job Grenzen zu setzen und nicht jede Aufgabe anzunehmen, sollte die Kommunikation darüber trotzdem wertschätzend stattfinden. Sonst wird das Wir-Gefühl im Team geschwächt und Kolleg·innen, die wirklich einmal Hilfe brauchen, trauen sich nicht, ihre Bedürfnisse zu äußern.
💡 Alternative: „Ich bin dafür nicht zuständig, aber ich kann Dich an die richtige Person weiterleiten.“ Damit zeigst Du, dass Du bereit bist zu helfen, auch wenn es nicht direkt Deine Aufgabe ist.
Welchen Killer-Satz möchtest Du im Job auf keinen Fall hören? ❌ Schreibe ihn in die Kommentare!
Du benötigst mehr Inspriation für Dein Arbeitsleben? Hier bist Du richtig!
💡 Bevor Du Deinen Arbeitsvertrag unterschreibst: Diese 9 Dinge musst Du checken!
💡 Die 10-10-10-Methode: So triffst Du Entscheidungen, die Deine Karriere zum Besseren verändern
💡 Geheimtipp für das Vorstellungsgespräch
💡 Bist Du bereit, gejagt zu werden? 4 Schritte mit denen Du zur Top-Wahl der Recruiter·innen wirst