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Erhöhte Sichtbarkeit trägt zum beruflichen Erfolg bei! - ©Getty Images

Graue Maus war gestern! Warum mehr Sichtbarkeit im Job Deine Karriere beflügelt

Willst Du im Job nicht länger übersehen werden? Erfahre, wie Du Deine Leistungen und Ideen gekonnt in den Fokus rückst, ohne Dich ständig in den Vordergrund drängen zu müssen.

Bei „Frag die Insider!“ helfen von XING ausgewählte Expertinnen und Experten Dir dabei, praxisnahe Lösungen zu finden, die zu Dir passen. Dieses Mal: Marina Zayats, XING Insiderin und Expertin für Personal- und CEO-Branding.

Marina Zayats kennt die Tricks, wie sich Menschen starke Netzwerke aufbauen und sichtbarer werden.
Marina Zayats kennt die Tricks, wie sich Menschen starke Netzwerke aufbauen und sichtbarer werden.
Mein Chef sagt mir ständig, dass ich im Unternehmen sichtbarer werden soll. Muss ich das wirklich? Und wenn ja, wie schaffe ich das?
Celine, 24

Liebe Celine,

vielen Dank für Deine spannende Frage. Ich bin mir sicher, dass sich viele Menschen - gerade zu Jobbeginn - die Frage stellen, warum sie sichtbarer werden sollten. Bevor Du Dich dazu entscheidest, an Deiner Sichtbarkeit im Unternehmen zu arbeiten, erkläre ich Dir, was es überhaupt bedeutet, sichtbar im Job zu werden und, welche Vorteile erhöhte Sichtbarkeit mit sich bringen kann.

Sichtbarer werden im Unternehmen – was bedeutet das eigentlich?

Der Begriff „sichtbar sein“ kann zunächst etwas vage und unklar erscheinen. Er bedeutet nicht zwangsläufig, dass man täglich im Rampenlicht stehen muss oder sich ständig in den Vordergrund drängt. Es geht vielmehr darum, dass die eigenen Leistungen, Ideen und Fähigkeiten von den richtigen Menschen im Unternehmen wahrgenommen werden – sei es von den Vorgesetzten, der Personalabteilung oder auch den Kolleginnen und Kollegen.

Sichtbarkeit bedeutet also, Anerkennung und Wertschätzung für die eigene Arbeit zu bekommen. Es geht um das gezielte Steuern der eigenen Wahrnehmung im Unternehmen, um sich Chancen zu eröffnen und möglicherweise auch schneller aufzusteigen.

Wenn ich meine Vorstandskunden frage, was ihr wichtigster Karrieretipp sei, antworten viele ohne zu zögern: “Netzwerken und den Mund aufmachen!”

Das fasst es aus meiner Sicht sehr gut zusammen.

Warum ist Sichtbarkeit wichtig?

Gerade in größeren Unternehmen kann es leicht passieren, dass man übersehen wird, besonders wenn man eher im Hintergrund arbeitet und selten in den Fokus rückt. Die bloße Erfüllung der Arbeitsaufgaben reicht oft nicht aus, um im Unternehmen Karriere zu machen. Wenn die eigenen Leistungen und Kompetenzen unbemerkt bleiben, kann das dazu führen, dass man bei Beförderungen oder spannenden Projekten übergangen wird.

Sichtbarkeit schafft also eine Art persönliche Marke im Unternehmen. Sie hilft dabei, dass Vorgesetzte und Entscheidungsträger das Potenzial erkennen und die Möglichkeit erhalten, gezielt auf Mitarbeitende zuzugehen. Sich sichtbar zu machen, ist deshalb auch ein wichtiger Baustein für die eigene berufliche Entwicklung.

Welche Vorteile bringt es, sichtbar zu sein?

Neben den Karrierechancen gibt es noch weitere Vorteile. Wer sichtbarer ist, wird häufig auch eher in Entscheidungsprozesse einbezogen. Die eigene Meinung hat mehr Gewicht, weil man als kompetent und engagiert wahrgenommen wird.

Sichtbarkeit kann außerdem dazu beitragen, dass das Arbeitsumfeld angenehmer wird, da man durch den Kontakt mit anderen Kollegen ein stärkeres Netzwerk aufbaut. In vielen Fällen sind es diese informellen Netzwerke, die einem im Job weiterhelfen, sei es durch Unterstützung in Projekten oder durch wertvolle Tipps und Ratschläge.

Wie werde ich sichtbarer im Unternehmen?

Es gibt viele Strategien, um auf sich aufmerksam zu machen, ohne dabei unangenehm aufzufallen. Ich habe 5 Empfehlungen für Dich:

Auch wenn es verlockend ist, sich bei Besprechungen im Hintergrund zu halten: nehme aktiv teil. Eigene Ideen einbringen, Fragen stellen oder die Zusammenfassung eines Themas übernehmen – all das trägt dazu bei, dass man gesehen und gehört wird. Dabei ist es nicht wichtig, OFT etwas zu sagen. Ganz im Gegenteil. Menschen, die eher wenig, aber dafür was Hilfreiches beisteuern, werden mehr geschätzt.

Projekt erfolgreich abgeschlossen? Warte nicht darauf, bis Dich jemand lobt. Es ist völlig in Ordnung, den eigenen Beitrag zu betonen, sei es in einem Teammeeting oder in einem E-Mail-Update an den Vorgesetzten. Betone dabei die Aspekte, die auch für die anderen relevant sind und erwähne Kollegen, die ebenfalls dran mitgewirkt haben. Das wirkt es nicht selbstdarstellerisch.

Wer sich regelmäßig mit Kolleginnen und Kollegen austauscht, baut langfristig ein stabiles Netzwerk auf. Das bedeutet nicht, dass man ständig Smalltalk führen muss, aber gemeinsame Pausen oder auch die Teilnahme an firmeninternen Veranstaltungen können helfen, Verbindungen zu knüpfen. Gehe nicht immer mit denselben Menschen Mittagessen. Frage aktiv neue Kolleginnen und Kollegen an. Jeder freut sich, wenn er oder sie mal gefragt wird!

Wenn es die Möglichkeit gibt, an Projekten zu arbeiten, die innerhalb des Unternehmens Aufmerksamkeit bekommen, solltest Du diese Chance ergreifen. Solche Aufgaben bieten eine gute Plattform, um das eigene Können unter Beweis zu stellen.

Die digitale Präsenz spielt auch intern eine wichtige Rolle. Business- und Jobs-Netzwerke werden häufig zum neuen Intranet! Teile fachliche Erfolge oder interessante Branchenentwicklungen – so werden Kollegen aus anderen Abteilungen auf Dich aufmerksam und kommen auf Dich zu. Vorsicht ist jedoch geboten: Es sollte immer eine Balance gefunden werden zwischen Selbstvermarktung und Authentizität.

Authentisch bleiben – ist das möglich?

Eine der größten Ängste vieler Mitarbeitender ist, dass sie sich verstellen müssen, um sichtbarer zu werden. Doch das Gegenteil ist der Fall: Authentizität ist eine der wichtigsten Eigenschaften, um langfristig erfolgreich zu sein. Wer sich verstellt, wird das auf Dauer nicht durchhalten können. Zudem haben Menschen feine Antennen für Authentizität.

Viel wichtiger ist es, Deine Persönlichkeit in die digitale und analoge Präsenz einfließen zu lassen. Verbinde Deine Fachkompetenz hin und wieder mit einer kurzen persönlichen Anekdote (“neulich sagte der Kunde zu mir…”). So gewinnst Du zudem an Glaubwürdigkeit.

Sichtbarkeit im Unternehmen ist keine Frage von Selbstdarstellung, sondern eine wichtige Strategie für den beruflichen Erfolg. Sichtbarkeit bedeutet nicht, dass man immer der Lauteste sein muss – es geht darum, im richtigen Moment am richtigen Ort zu sein und seine Stärken gezielt einzusetzen.

Liebe Celine, wer sichtbar ist, hat bessere Chancen auf spannende Projekte, Beförderungen und kann seine Karriere aktiv gestalten. Wichtig dabei ist, dass Du authentisch bleibst und Dich nicht für die Sichtbarkeit verstellst. Mit den richtigen Strategien – von der aktiven Teilnahme an Meetings bis hin zum Aufbau eines Netzwerks – kannst Du Schritt für Schritt an Deiner Sichtbarkeit arbeiten und langfristig davon profitieren.

Ich wünsche Dir viel Erfolg dabei!

Marina

Welche Strategie hast Du genutzt, um Deine Sichtbarkeit im Unternehmen zu erhöhen?

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