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So bleibst Du souverän, wenn es drauf ankommt. - ©gettyimages

"Halt, stopp. Jetzt rede ich!" – So konterst Du Reinschwätzer richtig

Du wirst ständig von Deinen Kolleg·innen unterbrochen? So verschaffst Du Dir wieder Gehör!

Kennst Du das? Du hast gerade erst Deinen Satz begonnen, schon unterbricht Dich ein•e Kolleg·in. Wenn sich solche Situationen häufen, kann das auf Dauer zu Frust und Spannungen im Team führen. Denn wir empfinden Unterbrechungen in der Regel als unhöflich. Bei eher zurückhaltenden Personen kann es auch dazu führen, dass sie ihre Ideen gar nicht mehr äußern, in der Angst, sowieso wieder unterbrochen zu werden. Doch wie kannst Du in solch einer Situation souverän reagieren und dicker Luft vorbeugen? Das verraten wir Dir weiter unten im Artikel. Zu Beginn widmen wir uns aber erst einmal der Frage:

Sich gegenseitig zu unterbrechen passiert schneller, als man denkt. Man hat spontan einen Gedanken zu dem Thema, den man dringend teilen will, bevor man ihn wieder vergisst. Man ist aufgeregt oder begeistert und platz einfach mit einem Kommentar raus. Wenn Du ehrlich zu Dir bist, dann ist Dir das mit Sicherheit auch schon einmal passiert, oder? Unterbrechungen muss man – wenn sie selten vorkommen und eine Ausnahme sind – also nicht all zu viel Bedeutung zumessen. Sie sind menschlich.

Solltest Du aber häufiger unterbrochen werden, vor allem von derselben Person, dann kann es sein, dass die Gründe woanders liegen. Denn manchmal sind Unterbrechungen auch ein Ausdruck von Hierarchie und Dominanz. Und Dein Gegenüber möchte eventuell testen, ob Du den/die Reinschwätzer·in gewähren lässt und Dich unterordnest oder ob Du Dir das Wort zurückholst und klar Deinen Standpunkt behauptest.

Zunächst kannst Du Dich selbst hinterfragen: Spreche ich so, dass ich dazu einlade, unterbrochen zu werden? Sich auch diese Frage selbst eine ehrliche Antwort zu geben, ist nicht einfach. Dementsprechend bietet es sich an sie einer Kollege•in Deines Vertrauens oder einem/einer Freund·in zu stellen. Du möchtest Deine Rhetorik auf das Boss Level heben? Dann ist unser Beitrag „Vorträge halten wie ein Boss: Kennst Du diese 7 unschlagbaren Rhetorik-Hacks?“ genau richtig für Dich. Hier findest Du 7 Tipps wie Du Deine Rhetorik optimieren kannst.

Solltest Du wieder unterbrochen werden, kannst Du den Störenfried auch darauf hinweisen. Hier lohnt es sich eine bereits vorbereitete Reaktion parat zu haben. Das kann zum Beispiel so klingen:

  • „Ich freu mich über Dein Interesse an dem Thema, würde diesen Gedanken abergernezu Ende führen.“

  • „Guter Punkt, ich bin aber noch nicht fertig. Lass uns gleich darauf zurückkommen.“

Beachte dabei, dass Du ruhig und sachlich bleibst. Ansonsten kann Deine Reaktion auch missverstanden werden und dazu führen, dass Du fälschlicherweise als aggressiv oder egozentrisch wahrgenommen wirst.

Hierbei ignorierst Du einfach die Tatsache, unterbrochen worden zu sein. Stattdessen registrierst und beobachtest Du. Insbesondere an einem neuen Arbeitsplatz oder in einer unbekannten Menschengruppe kann dies eine nützliche Taktik sein, um erst einmal zu erfassen, wie die Dynamik und Kultur vor Ort funktioniert. Dazu kannst Du Dir folgende Fragen stellen:

  • Unterbricht die Person jeden?

  • Nur Personen mit geringerer Seniorität?

  • Nur Frauen?

  • Nur mich?

  • Ist es Teil der Kultur und unterbricht sich jeder gegenseitig?

Wenn Du diese Strategie wählst, lässt Du Dir die Möglichkeit den/die Reinschwätzer·in nach dem Meeting in Ruhe auf die Unterbrechungen ansprechen, ohne, dass Du die Person in großer Runde bloßstellen musst. Damit kannst Du euer Vertrauensverhältnis stärken.

Wenn Du beobachtest, dass jemand anderes unterbrochen wird, kannst Du dieser Person auch aktiv zur Seite stehen und so mit gutem Beispiel voran gehen:

"Hey, ich glaube (Kollege•in) ist noch nicht fertig. Ich würde den Gedanken gerne vollständig hören".

Damit verschaffst Du Dir Respekt bei Deinen Kolleg•innen, indem Du signalisierst, dass Du Unterbrechungen nicht tolerierst und für andere einstehst. Und gleichzeitig erhöhst Du die Wahrscheinlichkeit, dass Dir zur Seite gesprungen wird, solltest Du das nächste Mal unterbrochen werden.

Abschließend bleibt zu sagen: Unterbrechungen gehören manchmal auch einfach dazu. Denn häufig sind es gerade bei Meetings wie einem Brainstorming zu einem neuen Produkt die intuitiven Gedanken, die den Dialog und Austausch beleben können. Wenn sie jedoch ein bestimmtes Maß überschreiten, dann solltest Du Dir überlegen, wie Du das nächste Mal souverän darauf reagieren kannst, um zu zeigen, dass Du Dich durch so ein Verhalten gestört fühlst und Dir einen anderen Umgang wünscht.

Jetzt bist Du gefragt: Wie gehst Du mit Unterbrechungen um?

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