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©Getty Images

Innere Kündigungen verhindern und Teamfrust auflösen: Diese Methode ist eine Superpower!

Frust und Verbitterung im Job sind oft Folge von Missverständnissen und Führungsfehlern. Laut einer Studie des Gallup-Instituts befindet sich der Frustrationsfaktor von Mitarbeitenden derzeit auf einem Zehnjahres-Hoch. Energetische Businessmethoden können neue und erfolgversprechende Perspektiven bieten.

Mittlerweile sind es schon 19 Prozent: Fast ein Fünftel der Beschäftigten in Deutschland verspürt „keine Bindung“ mehr zu ihrem Arbeitgeber. Das ist ein Prozentpunkt mehr als noch im Vorjahr und laut dem Gallup-Institut der höchste Wert der vergangenen zehn Jahre. „Über 7,3 Millionen Beschäftigte in Deutschland haben innerlich gekündigt“, formulierten es die Wirtschaftsforscher laut der „FAZ“.

Diese gewaltige Zahl lässt nur erahnen, wie bedrückend die Situation in vielen Unternehmen ist. Nur 14 Prozent der Arbeitnehmer bezeichneten sich laut der repräsentativen Studie als „hoch gebunden“ an ihr Unternehmen. Und nur noch 53 Prozent der Befragten wollen mit Sicherheit auch noch in mehr als einem Jahr beim gleichen Arbeitgeber tätig sein.

Auf das Verhältnis zwischen Führungskräften und Mitarbeitenden lässt der Stimmungs-Index ebenfalls Rückschlüsse zu: Insgesamt 78 Prozent sind demnach unzufrieden mit ihrer direkten Führungskraft – was nicht nur menschliche, sondern auch unternehmerische Verluste verursacht.

Was sind die Gründe für innere Kündigung? Oftmals sind es unausgesprochene Konflikte und Missverständnisse zwischen Mitarbeitenden und denjenigen, die sie führen sollen. Wir reden und handeln aneinander vorbei. Diese Muster kann man mithilfe von Human-Design-Analysen auflösen, die eine neue, objektive Betrachtungsebene erschaffen. Sobald jeder Mitwirkende in seiner Ganzheitlichkeit gesehen werden kann, rücken Ursachen und Wirkungen in ein neues Licht.

Agil und effizient durch ein neues Level an Menschlichkeit mit Human Design?

Der Grund, warum Human Design Menschen wachrüttelt und fasziniert, ist, dass es Klartext spricht. Bei meiner Arbeit in Unternehmen habe ich die direkte Erfahrung gemacht, dass Teams sich dadurch in kürzester Zeit von innen motiviert neu ausrichten. Alles, was sie dafür brauchten, war ein Tool, das für Verständnis sorgte: Wie tickt der Einzelne? Wie offen ist das eigene Bewusstsein für sich selbst und die anderen? Wie divers ist das Team aufgestellt? Was braucht es für eine effektive Kommunikation? Eine maßgeschneiderte Lösung, die am Ende von allen aus Überzeugung getragen wird, erschließt sich dann aus den erstaunlichen und akkuraten Analysen.

Auch wenn es jetzt noch nach Zukunftsmusik klingt: Human-Design-Manager, die auf agile Weise zwischen einzelnen Teammitgliedern, Abteilungen und Führungsebenen vermitteln, werden in Zukunft zum Standard in großen Unternehmen gehören. Dies schon allein deshalb, weil in einer KI-gepowerten Welt die Einzigartigkeit des Menschen immer wertvoller wird.

Von der Businesswelt wird Human Design als Gamechanger gerade erst entdeckt: Es bietet einen innovativen Lösungsansatz, um Achtsamkeit und Bewusstsein in Unternehmen zu fördern. Als digital gestütztes Tool liefert es eine detaillierte Darstellung der Veranlagungen einer Person, basierend auf deren Geburtsdaten. In Form des sogenannten Human-Design-Charts werden Details über Persönlichkeit und Talente eines Menschen abgebildet, basierend auf dem spirituellen Wissen jahrtausendealter Systeme.

Gründe für innere Kündigung – für jeden zählt etwas anderes

Aus der Sicht des Human Designs gibt es eine Reihe von klassischen Gründen, warum Menschen die Liebe zu ihrer Arbeit verlieren. Je nach Menschentyp variieren diese Faktoren und münden in negativen Gefühlsspiralen. Bestimmt haben auch Sie schon eine dieser Emotionen im Arbeitsalltag wiederkehrend erlebt:

Die Frustration ist ein Muster, das häufig beim Typ „Generator“ vorkommt. Dieser Menschentyp möchte Energie und Begeisterung in Aufgaben investieren und daraus Freude schöpfen. Energie und Motivation fallen bei ihm, sobald Langeweile durch eintönige Arbeit oder Unterforderung auftritt. Der Frustfaktor kann aber auch in mangelnder Klarheit über die eigene Rolle und die Mission des Unternehmens liegen: Denn wer keinen höheren Zweck hinter seiner Arbeit sieht, verliert die Lust, sich zu engagieren und Energie zu investieren.

Wütend werden vor allem Manifestoren. Sie gehören zu den Menschen, die innerlich brodeln, sobald ihre Autonomie und Kreativität eingeschränkt werden. Sie brauchen freie Hand und das Vertrauen ihrer Vorgesetzten, weil sie danach streben, Initiativen zu ergreifen und unabhängig zu handeln. Konflikte mit Führungspersonal oder Teammitgliedern sind vorprogrammiert, sobald es um Ziele geht, die ihre Unabhängigkeit einschränken. Auch begrenzte Aufstiegschancen und ein eingeschränkter Wirkungsbereich sind Gründe, warum ein Manifestor sein Unternehmen verlässt.

Manifestierende Generatoren streben ebenfalls nach Freiheit — doch bei ihnen steht die Freiheit zum spontanen Handeln im Vordergrund, die sie brauchen, um ihren intuitiven Impulsen und vielfältigen Interessen zu folgen. Weil sie hohe Ansprüche an sich stellen und sehr engagiert sind, besteht ihr Problem oft in einer fehlenden Worklife-Balance: Sie tendieren dazu, zu viel zu arbeiten. Bestehen jedoch Unterforderung, mangelnde Herausforderung und kaum Selbstverwirklichung im Job, dann kompensieren sie diese mit einem vollgepackten Privatleben. Frustration — ein Muster, das sie mit den Generatoren teilen — entsteht bei ihnen auch durch Interessenverlust, sobald sie in einem Projekt feststecken, für das sie nicht mehr brennen. NoGo ist für sie ein monotoner Job ohne Kreativität oder Herausforderung.

Verbitterung setzt bei den Projektoren ein, sobald Dinge auf lange Sicht schief laufen. Sie leiden leise und innerlich an mangelnder Unternehmenskultur und schlechtem Management. Für sie bedeutet das: Fehlende Anerkennung ihrer Führungs- und Beraterfähigkeiten ruft bei ihnen Minderwertigkeitsgefühle hervor. Sobald Aufforderungen oder Chancen ausbleiben, ihre Talente einzusetzen, führt dies zu einem Gefühl der Stagnation. Ein weiteres Thema ist bei ihnen Überarbeitung ohne angemessene Ruhezeiten, denn sie haben die natürliche Neigung, abwechselnd in Phasen intensiver Aktivität und Erholung zu agieren.

Enttäuschung empfinden Reflektoren über eine Umgebung, die nicht unterstützend oder harmonisch ist. Sie sind hochsensible Menschen, die ihr Umfeld und dessen Auf und Abs stark wahrnehmen und dementsprechend davon beeinflusst werden. Sie legen Wert auf positive Beziehungen zu all ihren Kollegen. Das Gefühl, dass ihre Einzigartigkeit und ihre Perspektive nicht geschätzt oder verstanden werden, kann bei ihnen von der Isolation bis zur Resignation führen.

Allein dieser oberflächliche Blick auf die typischen Reaktionen der fünf Human-Design-Typen eröffnet uns eine spannende, neue Perspektive: Obwohl wir theoretisch wissen, dass Menschen sehr unterschiedlich ticken, fehlt uns im Unternehmensalltag oft die praktische Möglichkeit und der Weitblick dafür, wie wir unsere Verschiedenheit erkennen und gewinnbringend einsetzen können.

Neben diesen Grundtypen und deren Energie-Haushalt gibt es im Human Design noch viele weitere Parameter, welche die Verhaltensweisen von Einzelpersonen erklären. Durch eine gesammelte Chart-Analyse mehrerer Menschen gewinnt man sofortige Klarheit darüber, welche essentiellen Kräfte in einem Team wirken. Der Schlüssel ist, die unterschiedlichen Eigenschaften so zu nutzen, dass sie sich fördern und positives Momentum erschaffen. Und ein Mensch, der sich wertgeschätzt fühlt und dessen Bedürfnisse Raum haben, bleibt seinem Unternehmen verbunden. Innere Kündigung ist dann kein Thema mehr.

Mehr über die verschiedenen Typen des Human Designs im kommenden Artikel.

Kommentare

Ibrahim Evsan schreibt über Human Design, New Leadership

Mein Name ist Ibrahim Evsan, aber die Abkürzung „Ibo“ ist seit jeher mein Begleiter. Als Keynote Speaker und Experte für Human Design und New Leadership brenne ich ganz besonders für die Themen New HR, Personal Branding und New Work.

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