Karriere machen mit weniger Verantwortung und kürzerer Arbeitszeit? Das steckt hinter Downshifting!
**Downshifting einer Karriere: Was ist das eigentlich? Begrifflichkeiten gibt es viele. Auf den Punkt gebracht geht es um Reduktion – hinsichtlich Aufgaben, Verantwortung, Arbeitszeit sowie Zielen. Die Gründe hierfür können sehr vielfältig sein: Start einer neuen Lebensphase, Auseinandersetzung mit Sinnfragen oder veränderte gesundheitliche Prioritäten. Spannend ist die Frage, ob eine Karriere trotz Downshifting möglich ist.**Schauen wir uns nachfolgend praxisorientierte Antworten an.
Zunächst ist beim Downshifting nicht zu leugnen: Wird die Arbeitszeit reduziert, so ist dies häufig mit einer Gehaltsreduzierung verbunden. Es sollte deshalb Klarheit zu den eigenen Standards bestehen. Was ist mir wichtig? Was steht für mich auf Platz eins? Und welche Aspekte stehen eher auf Platz vier oder fünf? Es ist unmöglich, alles auf Platz eins zu setzen. Nur die individuell glücklich machende Auswahl führt zur langfristig harmonischen beruflichen Entwicklung.
Gesundheit als Fundament
Es gilt die Regel: Unsere Gesundheit ist das Fundament für eine engagierte berufliche Entwicklung. Wissenschaft konnte zeigen, dass weniger Arbeit zu einer verbesserten körperlichen Gesundheit führen kann. Und dies ermöglicht die Öffnung für ganz neue berufliche Perspektiven. Wenn sich ein neuer Job mit einer besseren Work-Life-Balance findet, so ist das zweifellos ein positiver Effekt für den weiteren Lebenslauf.
Praxis-Tipp: Ein Bullet-Journal beginnen und der eigenen Gesundheit hinsichtlich Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft mehr Aufmerksamkeit schenken.
Chance zur Neuorientierung
Wer ständig im Büro ackert, wird kaum die Zeit finden, über eine berufliche Neuorientierung nachzudenken. Durch Downshifting ergibt sich die Chance, das eigene berufliche Profil zu reflektieren. Und durch einen beruflichen Neuanfang können neue fachliche oder soziale Kompetenzen erlangt werden. All dies steigert normalerweise den CV-Marktwert.
Praxis-Tipp: Tests wie zum Beispiel 16 Personalities oder Berufstest nutzen, um über eine berufliche Neuorientierung strukturiert nachzudenken.
Netzwerke aktiv einbinden
Downshifting bietet die Chance, bestehende Netzwerke aktiver einzubinden und neue Kontakte aufzubauchen. Wenn wir uns mit Leuten umgeben, die Downshifting und Karriere erfolgreich verknüpft haben, so werden wir von diesen Erfahrungen profitieren. Portale wie XING sowie eine generelle Offenheit für Networking können hierbei ungeahnte berufliche Chancen ermöglichen.
Praxis-Tipp: Das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden: Möglichst oft ein Essen mit Networking kombinieren. Never eat alone ist das Motto des gleichnamigen internationalen Bestsellers, womit das Ziel auch schon auf den Punkt gebracht ist.
Steigerung der Motivation
Wissenschaft hat durch mehrere Studien belegt: Downshifting kann die berufliche Motivation steigern. Und dies kann die berufliche Entwicklung positiv beeinflussen. Wer zwar weniger, aber dafür motivierter an etwas arbeitet, wird normalerweise bessere Ergebnisse abliefern.
Praxis-Tipp: Visualisierung vom Downshifting: Individuell schriftlich (z. B. Mindmaps) festhalten, was durch die berufliche Veränderung besser wird und wie die Karriere davon profitieren kann.
Verbesserte Arbeitszufriedenheit
Forschungsdaten belegen ebenfalls, dass sich durch Downshifting die Arbeitszufriedenheit verbessern lässt. Die Kombination aus höherer Motivation und Zufriedenheit im Job sind zweifellos starke Pluspunkte, die die berufliche Leistungsfähigkeit beeinflussen können.
Praxis-Tipp: Zufriedenheit kann u. a. erreicht werden, wenn wir weder überfordert noch unterfordert sind. Dann kann im Idealfall ein sogenannter Flow-Effekt entstehen, der auch positiv die Arbeitsproduktivität beeinflusst. Es gilt somit berufliche Rahmenbedingungen zu finden, die den Flow-Effekt eher ermöglichen.
Fazit: Karriere ist stets ein individueller Weg
Kann man also trotz Downshifting Karriere machen? Nun, Karriere ist stets eine individuelle Entwicklung - geprägt von individuellen Werten, Prinzipien und Zielen. Downshifting ermöglicht, den inneren Kompass (z. B. Fragen zur Motivation, Zufriedenheit oder beruflichen Neuorientierung) klarer zu erkennen und den richtigen Pfad zu finden. Downshifting und Karriere widersprechen sich somit nicht.
Was meint Ihr? Wer hat ähnliche oder andere Erfahrungen zum Downshifting gemacht?