Navigation überspringen
article cover
©Getty Images

Neues Jahr, neuer Job? Dos und Don’ts für einen gelungenen Einstieg

Der 1. Januar bedeutet für Dich auch einen Wechsel des Arbeitgebers? Dann kommen nicht nur inhaltliche Herausforderungen im neuen Unternehmen auf Dich zu. Auch die Art und Weise, wie Du Dich dort benimmst, kann entscheidend für Deine künftigen Erfolgsaussichten und nächsten Karrierreschritte sein.

Ein erfolgreicher Einstieg in einen neuen Job erfordert mehr als nur fachliche Kompetenz. Mit Blick auf einen reibungslosen Start solltest Du besonderes Augenmerk auf vier essenzielle Punkte legen.

4 Dos für einen optimalen Start

1. Dresscode beachten 

Was beim vorherigen Arbeitgeber als übliche Arbeitskleidung und akzeptiertes Styling in Sachen Frisuren, Bart, Nagellack oder Piercings & Co. galt, muss nicht unbedingt auch im neuen Job erwünscht sein. Das gilt insbesondere für Aufgaben, bei denen Kundenkontakt die Regel ist. Am besten achtest Du schon im Voraus beim Vorstellungsgespräch darauf, welcher Dresscode in der Firma herrscht, und ob es Ausnahmen (Stichwort „Casual Friday“) gibt. Im Zweifelsfall bei den Kollegen nach ungeschriebenen Styling-Gesetzen fragen! 

2. Einstand feiern 

Zum guten ersten Eindruck gehört nicht nur, Chef·in und Kolleg·innen durch eine schnelle Einarbeitung zu beeindrucken. In den meisten Unternehmen kommt eine kleine Einstandsfeier, also etwas zu essen und zu trinken für die Abteilung mitzubringen, nach wie vor gut an. Du solltest Dich aber vorher erkundigen, wie die Gepflogenheiten in der Firma sind (eher Kuchen zur Kaffeepause am Nachmittag, oder Sekt/Bier und Chips zum Feierabend?) und an welchem Wochentag zu welcher Uhrzeit es passt, damit die Betriebsabläufe nicht beeinträchtigt werden. 

3. Smalltalk üben

Entspanntes Kurz-Geplauder im Flur, im Fahrstuhl oder in der Kantinen-Warteschlange ist keine Kunst, wenn man sich ein bisschen darauf vorbereitet: Es lohnt sich, in der ersten Zeit immer ein paar Fragen zu generellen Abläufen im Betrieb auf Lager zu haben, sich im Intranet anzusehen, wer beim Betriebssport kürzlich Erfolge erzielt hat oder sich den Namen der Kollegin zu merken, die kürzlich bei einem Meeting einen interessanten Beitrag geliefert hat. Das sind alles Themen, die man in Situationen spontan „hervorholen“ kann, in denen peinliches Schweigen droht – und die anderen Anwesenden werden Dir dankbar sein, wenn Du gekonnt ein lässiges, kurzes Gespräch in Gang bringt. 

4. Wertschätzendes Sozialverhalten 

Um wirklich anzukommen im neuen Job und auch vorbehaltlos aufgenommen zu werden, solltest Du Dich so schnell wie möglich allen neuen Kolleg·innen vorstellen, mit denen Du absehbar regelmäßig zu tun haben wirst, und sich deren Namen merken (gerne auch aufschreiben und notfalls auswendig lernen, z.B. Anhang des Organigramms im Intranet). Dabei auch IT-Servicemitarbeiter, Hausmeister und Reinigungspersonal nicht vergessen! Wer den Chef auf dem Flur freundlicher grüßt als die Kantinenhilfe, stellt sich selbst kein gutes Verhaltenszeugnis aus.  

3 Don’ts: Vermeide diese Punkte beim Jobwechsel

Ein erfolgreicher Start in einem neuen Unternehmen hängt aber auch davon ab, bestimmte negative Verhaltensweisen zu vermeiden. Die sogenannten "Dont’s" sind nicht nur dazu da, etwaige Stolpersteine zu verhindern, sondern tragen auch dazu bei, das Verhältnis zu den neuen Kolleg·innen sowie zum Unternehmen als Ganzes von Anfang an positiv zu gestalten.

Durch das Vermeiden von Verspätungen oder dem bewussten Aufbau eines breiteren Netzwerks können Missverständnisse und negative Wahrnehmungen nicht nur vermieden, sondern auch eine vertrauensvolle und effektive Arbeitsbeziehung aufgebaut werden.

1. Zu spät kommen 

Man hat immer nur eine Gelegenheit, einen guten ersten Eindruck zu machen! Wer zu Beginn im neuen Job nicht pünktlich ist, hat sofort den Ruf weg, unzuverlässig zu sein – und rücksichtslos, denn wer andere warten lässt, geht mit deren Lebens- und Arbeitszeit respektlos um. Wichtig: Informiere Dich vor dem ersten Tag in der neuen Firma darüber, welche Arbeits- und Pausenzeiten einzuhalten sind (auch im Home Office), und plane für den Weg zur Arbeit Pufferzeit ein. Generell solltest Du im Arbeitsalltag auf ein professionelles Zeitmanagement achten.

2. Nur mit Kollegen reden, die du schon kennst 

Im Arbeitsalltag oder in den Essens- oder Raucherpausen halten sich viele in den ersten Wochen im neuen Job gerne aus Bequemlichkeit an Kolleg·innen, die ihnen bereits bekannt sind: An den netten Kollegen aus der Personalabteilung, zu dem man schon seit dem Bewerbungsprozess einen guten Draht hat, oder an die altbekannte Chefin, die früher auch beim vorherigen Arbeitgeber beschäftigt war und einen dann nachgeholt hat. Oft fällt es uns schwer, sich so viele neue Namen zu merken. Doch das kann leicht arrogant und verschlossen wirken und verhindert außerdem den zügigen Aufbau eines eigenen Netzwerkes. Gehe lieber beherzt auf neue Gesichter im Umfeld zu, die Dir sympathisch erscheinen, und stelle Fragen zur Firma. Das wirkt offen und interessiert. 

3. „Neue Besen kehren gut“-Haltung kultivieren 

Auch wenn Du noch so gerne über Deine Erfahrungen und Erfolge im vorherigen Job sprichst, solltest Du Dich davor hüten, ständig zu betonen, dass man das „in der alten Firma anders gemacht habe, und damit doch immer sehr gut gefahren sei“. Das wirkt überheblich und erweckt den Eindruck, als wärest Du lieber beim alten Arbeitgeber geblieben. Auch stellt Du damit automatisch die eingespielten Arbeitsabläufe im neuen Umfeld unter den Generalverdacht, altmodisch oder ineffizient zu sein. Wenn Du Ideen für einen effizienteren Workflow hat, solltest Du die nach einer angemessenen Frist von einigen Wochen nach Deinem Einstieg am neuen Arbeitsplatz bei der richtigen Gelegenheit, also z.B. bei einem Projekt-De-Briefing oder einem Einzeltermin beim Vorgesetzten vorbringen. 

Fazit

So viele Regeln beachten, bevor man überhaupt so richtig angefangen hat, inhaltlich zu arbeiten, muss das sein? Es erfordert vielleicht eine gewisse zusätzliche Anstrengung, zahlt sich aber aus - aktiv an Deiner eigenen Sozialkompetenz zu feilen, ist ein Asset, dass Dich weiterbringt, in der neuen Firma und in Deiner Persönlichkeitsentwicklung!

__________________

Noch Fragen? Dann schaut gern auch in meine App zum Thema „Manners to go“ (Gratis-Download über www.manners-to-go.de im Apple oder Android-App Store) oder informiere Dich in meinen aktuellen Blogs zum Thema Business-Etikette auf meiner Website catrinbartenbach.de!

Kommentare