Phygital Banking als Zukunftstrend?
Haben Sie schon vom sogenannten Phygital Banking gehört? „Phygital“ ist eine Zusammensetzung der englischen Begriffe „physical“ und „digital“ und beschreibt die Mischung analoger und virtueller Finanzdienstleistungen im Bankenwesen.
Zentral bei der Idee des Phygital Bankings ist der Gedanke, dass sich das Bankengeschäft eben nicht komplett ins Digitale verlagern lasse und die analoge Finanzdienstleistung nach wie vor beliebt sein wird. Folgt man dieser Prognose, wäre der richtige Mix beider Welten entscheidend.
Der Zahlungsdienstleister Giesecke+Dievrent hat sich diesem Thema mit einer Umfrage unter internationalen Kreditinstituten angenommen. Banken stehen demnach vor der Herausforderung, sich stärker an den Wünschen und Bedürfnissen ihrer Kunden zu orientieren und dafür die passende Mischung aus physischen und virtuellen Services zu entwickeln.
Physisches Banking als Trend
Nach Angaben der Studienautoren wolle die Mehrheit der befragten Bankmanager die analogen Finanzdienstleistungen ihrer Geldhäuser nicht etwa einstampfen, sondern ausbauen. Dazu würde nicht nur das Filialnetz und der Berater „vor Ort“ zählen, sondern auch Zahlungsmittel wie analoge Kredit- oder Debitkarten.
So glauben 92 Prozent der traditionellen Bankenvertreter, dass die analoge Kredit- oder Debitkarte in den kommenden Jahren weiterhin beliebt sein werde. Sogar die Vertreter der Neobanken glauben daran (80 Prozent).
Wie kann Phygital Banking gelingen?
Setzt eine Bank auf Phygital Banking, muss eines klar sein: Das Kundenerlebnis muss über alle Kontaktkanäle gleich sein, nahtlos, wie man so schön sagt. Dafür braucht es eine Multichannel-Strategie – für 43 Prozent der klassischen Banken und Sparkassen und 60 Prozent der befragte Neobanken sei dies allerdings eine große Herausforderung.
Für einen erfolgreichen Multichannel-Ansatz seien Automatisierung, skalierbare Cloud-Plattformen und agile Geschäftsprozesse nötig, wie die Studienautoren kommentieren. Denn nur wenn virtuelle Ressourcen wie Chatbots oder automatisierte Prozesse den Großteil der Transaktion der Kunden erledigten, könnten Bankhäuser sicherstellen, dass ihre Kundschaft stets Zugang zu Beratung haben. 20 Prozent der Vertreter traditioneller Banken haben hier eigenen Angaben nach Aufholbedarf – bei den Neobanken sind es sieben Prozent.
Weitere Informationen zur Studie mit einer anschaulichen Infografik finden Sie im Bank Blog, dem führenden Internetmagazin für Fach- und Führungskräfte in der Finanzbranche. Einfach hier klicken.
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