Richtig frech: Über diese Bewerber lachen Personaler
Wer denkt, jeden Tag zahlreiche Bewerbungen zu lesen, sei langweilig, der hat sich mächtig getäuscht. Denn die Personaler haben dabei oft eine Menge zum Lachen. Sei es bewusst oder unbewusst: Mit diesen Aussagen sorgst Du garantiert für ein Schmunzeln – aber leider nicht unbedingt für gute Jobchancen …
Wenn Personaler aus dem Nähkästchen plaudern, ergeben sich viele lustige Geschichten. So manchem Bewerber mag nicht bewusst sein, dass seine Bewerbung eher lächerlich wirkt als professionell. Andere wollen bewusst für einen Lacher sorgen oder bewerben sich ohne wirkliches Interesse – was deutlich herauszulesen ist. Ja, es gibt viele Szenarien, in welchen Bewerber einen Personaler zum Lachen (oder zur Verzweiflung) bringen. Hier einige Beispiele:
Auf Twitter wurde kürzlich diese kreative Anrede diskutiert, die ein Bewerber für sein Anschreiben verwendet hatte. Kreativ ist diese Lösung allemal, wenn es Dir an einem konkreten Ansprechpartner fehlt. Punkten kannst Du damit aber garantiert nicht. Beim Personaler und im Internet hat die Anrede für einen herzhaften Lacher gesorgt. Hast Du tatsächlich Interesse an dem Job, bringst Du aber lieber den tatsächlichen Namen in Erfahrung oder wählst zumindest „Sehr geehrte Damen und Herren“.
…aber im Bewerbungsanschreiben oder Vorstellungsgespräch hat sie nur wenig verloren. Auf eine typische Frage der Personaler mit „Damit habe ich ja jetzt überhaupt nicht gerechnet“ oder „Das ist ja eine kreative Frage“ zu antworten, wirkt schnell arrogant oder Du sorgst für Missverständnisse. Dein Gegenüber mag vielleicht aus Höflichkeit lächeln, jedoch machst Du Dich damit tatsächlich eher lächerlich.
Ist es nicht eine nette Geste, den Recruiter im Anschreiben nach seinem Wohlbefinden zu fragen?! Leider ist die Bewerbung kein Chat und der Personaler wird darauf nicht antworten. Es handelt sich somit um einen lustigen, aber definitiv keinen geeigneten Einstieg für Deine Bewerbung. Zumindest wird sich der Leser herzlich darüber amüsieren.
Dass Du die Sache nicht so ganz ernst nimmst, beweist Du auch durch (ständige) Witze im Vorstellungsgespräch. „Haben Sie sich gut vorbereitet?“, schildert ein Twitter-User beispielhaft eine Frage im Bewerbungsgespräch bei VW. „Ungefähr so gut wie Sie auf den Wandel zur Elektromobilität“, könnte der Bewerber witzeln. Situationen, die jeder Personaler tatsächlich erlebt. Solche Witze mögen aus Bewerbersicht lustig sein, und ebenso aus Sicht der Twitter-Nutzer, aber beim Recruiter kannst Du mit dieser Art von Humor gewiss nicht punkten!
Ja, immer wieder wird davon gesprochen, wie wichtig Selbstbewusstsein im Bewerbungsprozess sei. Doch so mancher Bewerber schlägt über die Stränge und bietet dem Geschäftsführer direkt an, seinen Job zu übernehmen. Die angebliche Qualifikation: „Ich habe bereits erfolgreich eine Schüler-AG geführt“ oder „Meine Großeltern sagen, dass ich dafür das Zeug habe“. Diese Dreistigkeit sorgt auf jeden Fall für Abwechslung im Alltag der Personaler und für so manchen Lacher im Büro – aber garantiert nicht für eine Einladung zum persönlichen Kennenlernen.
Dass die Sache mit dem Selbstbewusstsein verzwickt ist, beweist auch der Typ „gestresster und extrem wichtiger“ Bewerber. Tatsächlich erleben viele Personaler mehr als einmal, dass der Bewerber beim Vorstellungsgespräch direkt betont, er habe nur ein kurzes Zeitfenster. Eigentlich kann er daraufhin direkt wieder gehen, denn sobald er zur Tür hinaus ist, werden seine Gesprächspartner herzhaft lachen. Wer wirkliches Interesse hat, nimmt sich schließlich ausreichend Zeit. Das Sprichwort „Dreistigkeit siegt“ stimmt zumindest in diesem Fall nicht.
… ist vielleicht eine ehrliche Antwort auf die Frage für Deine Bewerbungsgründe, aber keine überzeugende. Ebenso mit übertriebenen Gehaltsvorstellungen oder der Forderung nach möglichst viel Urlaub schießt Du Dich selbst ins Aus. Solche Witze solltest Du – wenn überhaupt – nur reißen, falls Du Dir ganz sicher bist, dass der Personaler denselben Humor hat.
Diese Frage solltest Du nur – und wirklich nur – stellen, wenn Du bereits eine konkrete Jobzusage hast. Als Gesprächseinstieg oder abschließender Satz in Deinem Anschreiben ist sie absolut nicht geeignet. Selbstbewusstsein in allen Ehren, aber auch hier schießt Du über das Ziel hinaus.
Ein beliebtes Fettnäpfchen vieler Bewerber sind die Hobbys im Lebenslauf. Auch diesbezüglich finden sich allerhand „Schmankerl“ auf Twitter, bei welchen sich das Lachen kaum verkneifen lässt. Von Skurrilitäten wie „Kleidung für meine Katze nähen“ über beängstigende Beschäftigungen wie „Waffen sammeln“ bis hin zu detaillierten Angaben à la „Mit meinen Kindern Papiertiere falten“ bekommen Personaler in ihrem Arbeitsalltag allerhand zu lesen. Manchmal ist 08/15 eben doch die bessere Wahl!