Schummeln im Lebenslauf: Diese 3 Lügen erkennen Personaler sofort
So überzeugst Du mit einem starken Lebenslauf, ohne zu schummeln. 5 bewährte Strategien – und Methoden, die Du immer anwenden kannst, um zu glänzen.
Der Lebenslauf ist oft der erste Eindruck, den Personaler•innen von uns erhalten. Und manchmal fühlen wir uns vielleicht versucht, Qualifikationen ein wenig aufzubessern oder unliebsame Lücken zu kaschieren. Die Excel-Kenntnisse werden dann schonmal als „sehr gut“ verkauft, die kurze Auszeit nach fünf Jahren Berufserfahrung einfach verschluckt.
Die Frage, die wir uns alle stellen: Darf ich im Lebenslauf lügen? Die Antwort lautet: Nein – lieber nicht! Eine Lüge im Lebenslauf kann schwerwiegende Konsequenzen haben und das Vertrauen des potenziellen neuen Arbeitgebers nachhaltig beeinträchtigen oder schädigen. Aber wie genau erkennen Personaler solche Lügen?
🔎 3 gängige Lügen, die Personaler sofort durchschauen
Falsche Qualifikationen: Bewerber·innen, die ihre Fähigkeiten oder Abschlüsse aufblähen, werden schnell enttarnt. Achtung: Unternehmen prüfen häufig die eingereichten Zertifikate und Abschlüsse.
Übertriebene Verantwortung: Wenn die Beschreibung der eigenen Aufgaben und Verantwortlichkeiten in vergangenen Positionen zu gut klingt, können Recruiter•innen dies leicht als Hinweis auf Übertreibungen oder Lügen interpretieren.
Fiktive Arbeitgeber: Manche Bewerber·innen werden so erfinderisch, dass sie falsche Unternehmen angeben, bei denen sie angeblich gearbeitet haben. Recherchen und Referenzen können diese gefährliche Lüge aber ganz schnell aufdecken.
Wie Du siehst, sind Personaler•innn darin geschult, zwischen den Zeilen zu lesen und mögliche Täuschungsversuche oder Ungereimtheiten zu erkennen. Weitere 3 Signale können dazu führen, dass Deine Bewerbung nach Eingang im Unternehmen auf Echtheit überprüft wird:
Ungewöhnlich auffällige Beschäftigungszeiten: Viel zu kurze Aufenthalte in verschiedenen Unternehmen oder ungewöhnlich lange Lücken können Misstrauen wecken und ggfs. genauer hinterfragt werden, wenn kein entsprechender Grund angegeben wird.
Inkonsistente Informationen: Widersprüche zwischen dem Lebenslauf, dem Anschreiben oder Angaben auf Online-Profilen sind ein Alarmsignal für aufmerksame Personaler•innen. Dazu zählen auch Daten innerhalb des Lebenslaufes oder Anschreibens, die sich widersprechen oder nicht nachvollziehbar sind.
Zu perfekte Darstellungen: Oh ja, das gibt’s auch! Wenn der Lebenslauf keinerlei Schwächen oder Herausforderungen erwähnt, kann er unrealistisch wirken. Auch dann kann es zu Nachfragen oder Überprüfungen kommen.
👍 Welche Methoden sind erlaubt?
Für einen professionellen Lebenslauf ist es unerlässlich, ehrlich und transparent zu sein. Ein paar Strategien gibt es aber dennoch, die Dir dabei helfen können, Deine Qualifikationen und Erfahrungen optimal zu präsentieren, ohne dabei zu lügen.
Diese 5 Strategien sind keine Lügen. Viel mehr Methoden, um die eigenen Stärken hervorzuheben:
Betonung der relevanten Erfahrungen: Passe Deinen Lebenslauf an jede einzelne Stellenanzeige an, indem Du Deine Erfahrungen und Fähigkeiten hervorhebst, die am besten zur Position passen. Platziere die Informationen an prominenter Stelle, um das Interesse der Recruiter•innen zu wecken.
Quantifizierung von Erfolgen: Verwende Zahlen, um Deine Erfolge zu untermauern. Statt nur zu sagen, dass Du "ein Projekt erfolgreich abgeschlossen hast", gib an, wie viele Personen Du dabei geführt hast, wie viel Budget Du verwaltet hast (falls Du es erwahnen darfst) oder welchen messbaren Nutzen das Projekt für das Unternehmen hatte.
Schwerpunkt auf Weiterbildung: Wenn Du über relevante Fortbildungen, Schulungen oder Zertifizierungen verfügst, solltest Du diese unbedingt im Lebenslauf erwähnen. Das zeigt Deinem potenziellen Arbeitgeber, dass Du bereit bist, in Deine berufliche Entwicklung zu investieren und Dein Wissen ständig zu erweitern.
Herausstellung von Soft Skills: Diese spielen eine wichtige Rolle in der Arbeitswelt. Betone Deine kommunikativen Fähigkeiten, Teamarbeit, Führungspotenzial oder Problemlösungsfähigkeiten, indem Du konkrete Beispiele integrierst, wie Du diese Fähigkeiten in der Vergangenheit unter Beweis gestellt hast.
Freiwilligenarbeit und ehrenamtliche Tätigkeiten: Wenn Du ehrenamtlich tätig warst oder an gemeinnützigen Projekten teilgenommen hast, kannst Du Deine sozialen Kompetenzen und Dein Engagement zeigen. Erwähne solche Erfahrungen im Lebenslauf, besonders wenn sie mit der angestrebten Position zusammenhängen.
Diese Tipps sollten nicht dazu dienen, mögliche Lücken im Lebenslauf zu füllen oder Qualifikationen vorzutäuschen. Sie dienen dazu, Deine tatsächlichen Stärken und Erfahrungen auf eine überzeugende Art und Weise zu präsentieren. Ehrlichkeit, Authentizität und Transparenz sollten immer im Vordergrund Deiner Bewerbung stehen, um eine langfristig berufliche Beziehung zu Deinem Arbeitgeber aufzubauen.
🗒 kliste für Deinen Lebenslauf
Stelle Dir folgende Fragen, bevor Du Deinen Lebenslauf bzw. Deine Bewerbungsunterlagen an ein Unternehemen verschickst:
✔️ Ist mein Lebenslauf wirklich auf dem aktuellen Stand?
✔️ Habe ich mich auf meine tatsächlichen Fähigkeiten und Qualifikationen fokussiert?
✔️ Verwende ich aktive Verben und konkrete Beispiele, um meine Erfolge zu unterstreichen?
✔️ Zeige ich Lernbereitschaft und die Bereitschaft, mich weiterzuentwickeln?
✔️ Stimmen alle Angaben meines Lebenslaufes mit denen auf meinen Online Business-Profilen, wie XING, überein?
💡 Ein ehrlicher Lebenslauf ist das Fundament einer erfolgreichen Bewerbung. Das Vertrauen deines potenziellen Arbeitgebers zu missbrauchen, kann sich negativ auf deine Karriereentwicklung auswirken. Vergiss Lügen und konzentriere Dich lieber auf Methoden, die Deine Stärken betonen. Denn merke Dir: Wenn Du in Deiner Bewerbung vorgibst, ein Excel-Profi zu sein, aber dann bei Deinem neuen Arbeitgeber nicht annähernd die erwarteten Fähigkeiten zeigen kannst, wirft das definitiv kein positives Licht auf Dich.
Welche Tipps und Methoden kennst Du, um Dich im Lebenslauf optimal zu präsentieren?