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Thank you to mentatdgt @pexels.com

So fand ich meinen neuen Job trotz Corona! Ein 55+ CEO berichtet, authentisch, ehrlich, klar und pur.

Liebe Leserinnen und Leser,

vor einiger Zeit habe ich einige meiner Kontakte, die sich beruflich in Corona Zeit verändert haben, gefragt, wie ihre Erfahrung war, was sie erlebten und wie sie es geschafft haben. Sehr viele von Ihnen kamen danach auf mich zu und baten mich darum, diese authentische Idee weiterleben zu lassen.

Heute erlaube ich mir nun, Ihnen eine ganz besondere Erfolgsgeschichte zu präsentieren.

Vor Kurzem erfuhr ich von einem meiner Kontakte, dass dieser ebenfalls eine neue Position in Zeiten von Corona gefunden hat. Ich bat ihn darum, mir seinen Weg zum neuen Job aufzuschreiben, damit ich ihn anderen zugänglich machen kann.

Hier nun seine Vorgehensweise im Original-Text. Ich danke meinem Kontakt für seine Unterstützung.

Der Weg zu einer neuen Aufgabe

Lieber Herr Hahl,

ja, in der Tat bringt die weltweite Covid-19 Situation großes Risiko, aber auch eine neue Chance etwas Neues anzufangen, vor allem für 55+ und C-Level Kandidaten. Sie sollten vorab wissen, dass ich noch mindestens weitere 13 -16 Jahre arbeiten möchte, sofern alles gut verläuft.

Selbstverständlich kann ich Ihnen gerne meinen (relativ) erfolgreichen Weg zum neuen Job mitteilen, wenn es auch für andere eine Hilfe sein kann. Wie Sie wissen gibt es für eine Neuorientierung (unter diesen erschwerten Rahmenbedingungen, Covid-19, Cost cutting, Digitalisierung, neue Zukunftstechnologien etc.) keine Geheimformel. Ich kann Ihnen meine persönlichen Impulse hier aufzählen.

Wie ist mir die Neuorientierung in der Covid19-Zeit? gelungen/ meine individuellen Lösungswege/Strategien?

Mein Motto generell ist “Job, nicht suchen”, sondern “gefunden werden” (best case, versteht sich)

Meine ersten Schritte während der Covid-Zeit und stets, waren:

  • Eine realistische Eigen-Analyse und Ableitung eines Maßnahmenplans (inkl. wöchentlicher Zeitleiste, Meilensteine). Bewusstseinsveränderung, “Aufwach-Prozess” ist ein Muss!

  • Rahmenbedingungen (exogene & endogene Faktoren) und die sich die finanzielle Situation transparent machen.

  • Wo stehe ich eigentlich (Eigenbild, Fremdbild)? Was will ich, was kann ich, was sind die größten Hürden, die es zu überwinden gilt? Dabei durchaus seinen Ehepartner oder/und Vertrauenspersonen einbeziehen, auch wenn es ein schmerzhafter Prozess sein kann.

  • Maßnahmen Plan mit verschiedenen Szenerien erstellen/berücksichtigen: Plan A, Plan B, Plan C usw.

Meine persönliche 2-Phasen-Strategie

  • Neuorientierung, die Suche im verdeckten Arbeitsmarkt

  • Selbstständigkeit, Idee/B-Plan (traf bei mir zu, und ist weiterhin noch im Hinterkopf, aktiver Kontakt mit Investoren)

  • Der Umgang mit Stellen-Portalen und öffentlichen Anzeigen war auf den C-Level nicht hilfreich (hat mir persönlich weder in den letzten ca. 25+ Jahren, noch in guten als auch schwierigen Zeiten geholfen) - Selbstsuche, Eigenmotivation, Disziplin, Drive des Kandidaten (hier bezogen auf meine eigene Person), der eigene starke Wille, unzählige Gespräche und Präsentationen sind die Erfolgsfaktoren für das Gelingen

Weiter:

  • Nur vertrauensvolle Personen in den Prozess mit einbeziehen!

  • Am besten sich im “verdeckten Arbeitsmarkt” bewegen, langfristig geplanter Aufbau von Networking, sich um gute echte Kontakte langfristig bemühen (persönliche und soziale Medien/LinkedIn). Personen mit denen eine solide, echte Kommunikation führbar ist, nicht nur in schlechten Zeiten kontaktieren - Thema Glaubwürdigkeit

  • Erfolgsrezept: Initiativer approach war stets mein eigener Fokus; d.h. direktes Adressieren meines Anliegens an Entscheidungsträger/Unternehmensinhaber/Beiräte/Aufsichtsräte via LinkedIn, oder durch Direktansprache (Tel, Chat, Mail, Meeting), um mit den Entscheidern ins Gespräch zu kommen.

  • Das Alter (Über 55) im CV weglassen und nur Erfahrungen und Persönlichkeit in den Vordergrund stellen

  • Fokus, Konzentration auf eigene messbare Erfolge die relevant sind für die neue Vakanz

  • Überzeugungsarbeit leisten, aktiv den Fuß in die Tür setzen, anstatt auf Job-Portalen blind Bewerbung zu senden.

  • Konzentration auf Positionierung. Überschneidungen zur potentiellen Aufgabenstellung & eigene Erfolge aufzeigen

  • Eigenen Track-Record nutzbar machen

  • Eigene Stärken kennen und nutzen/einsetzen (langjährige Leadership Erfahrungen auf internationaler Ebene), den Mehrwert für das Ziel, in/mit Unternehmen gezielt argumentieren können

  • Die “eigene Erfahrung & Persönlichkeit” als ausschlaggebendes Argument einbringen, und zwar bei Entscheidungsträgern (funktioniert wohl kaum bei Versenden von tausenden Bewerbungsschreiben)

  • Nicht aufgeben an sich selbst und an die eigene Vorstellungskraft fest glauben, etwas (Großes) bewegen zu können.

Ich hoffe dass meine Aufzählungen und persönlichen Erkenntnisse andere Personen unterstützen können und von Hilfe ist.

Vielen Dank an meinen Kontakt für eine wirklich authentische Stellungnahme, wie ich sie selten erlebt habe. Nehmen Sie sich die Informationen und Impulse mit, die Ihnen zusagen und von denen Sie sich etwas versprechen.

Viel Erfolg, alles Gute und bitte bleiben Sie gesund.

Herzlichst

Michael H. Hahl

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MICHAEL HANS HAHL schreibt über Generation 50+, Veränderungsprozesse, Perspektiven im Unternehmen, Markt-/Kommunikationsstrategie

Herzlich Willkommen, ich bin Michael Hans Hahl, Sparringspartner für Prozesse, Matching, Wege und generationsübergreifendes Arbeiten. Seit fast 20 Jahren berate, coache, trainiere und spreche ich über die Themen Karriere, Personal, Jobchancen. Die Generation 50+ liegt mir dabei besonders am Herzen.

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