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Bild: GettyImages/ Westend61

So verfasst man ein Anschreiben: Nutze diese Tipps – und lass die KI für Dich schuften

Immer mehr Jobsuchende nutzen KI für ihre Bewerbungen. Doch Vorsicht: KI-generierte Texte enthalten oft Standardphrasen. Wir zeigen, wie Du KI geschickt nutzt.

Fühlst Du auch, wie ChatGPT sich in unser aller Leben integriert, als wäre es nie anders gewesen? Es ist erstaunlich, wie Künstliche Intelligenz nicht nur in der Tech-Szene für Aufsehen sorgt, sondern auch ganz leise unseren Arbeitsalltag aufmischt.

Und das Beste: Sie verspricht, uns das Leben zu vereinfachen. Aber wie sieht es mit dem Thema Bewerbungen aus? Kannst Du Künstliche Intelligenz als cleveren Helfer für Deine Bewerbungsunterlagen einspannen?

Ist es sinnvoll, sich von einer KI Motivationsschreiben ausformulieren zu lassen?

ChatGPT: Die neue Geheimwaffe im Bewerbungsprozess 🥊

Das Feilen an einem überzeugenden Motivationsschreiben oder einem präzisen Lebenslauf für die Bewerbung kann aufwendig und zeitintensiv sein. KI-basierte Anwendungen wie ChatGPT versprechen Abhilfe und beschleunigen diesen Prozess.

Fast jeder fünfte Befragte gab in einer Umfrage des IT-Unternehmens Softgarden im letzten Jahr an, bereits KI beim Verfassen einer Bewerbung genutzt zu haben. Und knapp 42 Prozent können sich vorstellen, in Zukunft auf solche Tools zurückzugreifen – ein Anstieg im Vergleich zu den 37 Prozent im Frühling.

Jede·r Fünfte lässt von KI wie ChatGPT die eigenen Bewerbungen schreiben.

Die Zahl der KI-Skeptiker hingegen sinkt: Nur 32 Prozent (zuvor 38 Prozent) sehen in von ChatGPT erstellten Anschreiben einen "Betrug". Weitere 7 Prozent (früher 13 Prozent) empfinden die Nutzung solcher Tools als zu schwierig.

Diese Erkenntnisse basieren auf zwei Online-Umfragen, durchgeführt von Softgarden, einem Anbieter für Recruitingsoftware. Im September wurden dazu etwa 2.700 Jobsuchende befragt, während bereits im Mai rund 3.800 Bewerbende ihre Einsichten teilten.

Führende deutsche Konzerne begrüßen KI im Bewerbungsprozess

Viele Personalverantwortliche zeigen sich überraschend aufgeschlossen, wenn es um KI generierte Bewerbungen geht. Eine Umfrage der Deutschen Presseagentur, an 16 DAX-Unternehmen teilnahmen, offenbart: Der Gebrauch von KI-Technologie im Bewerbungsprozess stößt bei den Giganten der Wirtschaft wie Continental, Eon oder BASF nicht auf Ablehnung. Tatsächlich begrüßen einige der führenden deutschen Konzerne den Einsatz von KI sogar ausdrücklich.

Denn der Einsatz von KI eröffnet für Arbeitgebende innovative Wege, ihre Rekrutierungsprozesse zu optimieren. Viele Firmen nutzen diese Technologien bereits, um schneller passende Teammitglieder zu identifizieren – besonders beim Ausschreiben von Stellen.

Laut einer Untersuchung von Jobscan greifen mehr als 97 Prozent der Unternehmen der Fortune-500-Liste auf automatisierte Rekrutierungssysteme zurück. Bei einigen Großkonzernen wie Siemens und BASF unterstützt KI bereits die Vorauswahl der Bewerbungsunterlagen. Die endgültige Entscheidung über neues Personal trifft jedoch weiterhin ein Mensch.

💪 Der KI-Trend bei Bewerbungen: So profitieren Personalabteilungen und Jobsuchende

KI wird sowohl auf Seiten der Jobsuchenden als auch in den Personalabteilungen immer häufiger zum festen Bestandteil des Alltags. Denn fachliche Kenntnisse rund um Anwendungen von KI werden immer relevanter – das hat eine Studie von EY aufgezeigt. Demnach setzen 86 Prozent der Studierenden diese digitalen Assistenten im Studium ein – sei es bei der Recherche, beim Lösen kniffliger Fragestellungen oder beim Verfassen von Texten.

Und ein Blick in die Zukunft zeigt: Nahezu zwei Drittel der über 2000 Befragten erwarten, dass diese intelligenten Systeme ihr Berufsleben positiv verändern werden. Sei es durch effizientere und einwandfreie Arbeitsergebnisse oder weil sie ein ausgewogeneren Verhältnisses zwischen Beruf und Privatem fördern. Dieser Ergebnisse legen nahe, dass immer mehr Menschen KI-Chatbots wie „ChatGPT“ nutzen werden.

Ein zentraler Vorteil der Nutzung von KI ist die Zeitersparnis und Stressreduktion.

Doch wie können Jobsuchende sicherstellen, dass sie trotz der Unterstützung durch KI-Chatbots keine Nachteile im Bewerbungsprozess haben?

KI im Bewerbungsprozess? Klär vorher unbedingt diese 4 Fragen

Die größte Gefahr bei der Nutzung von KI für Bewerbungsunterlagen ist, dass Bewerbungs-Texte generisch und austauschbar wirken. Daher ist es ratsam, die KI nicht unüberlegt das Steuer übernehmen zu lassen. Besonders bei einem persönlichen Motivationsschreiben können eindeutig von der KI verfasste Texte Deine Chancen schmälern und möglicherweise sogar zu einer Absage führen.

Allerdings hängt es stark von der Stelle und dem Unternehmen ab, welche Fähigkeiten gefragt sind. Bei einigen Technologie- und Forschungsunternehmen kann die Situation ganz anders aussehen. Große Firmen wie Bayer zum Beispiel ermutigen Bewerber·innen, KI zu nutzen. Der Grund dafür: die Fähigkeit, mit KI umzugehen, wird zunehmend als wichtiger Skill angesehen.

Dementsprechend solltest Du Dir vor dem Erstellen Deiner Bewerbungsunterlagen folgende Fragen beantworten, um herauszufinden, wieviel KI Du einsetzen kannst:

  1. Bei welchem Unternehmen bewerbe ich mich?

  2. Welche Eigenschaften zählen in diesem Job wirklich?

  3. Ist der Einsatz von KI bei der Bewerbung überhaupt erforderlich?

  4. Falls ja: Wie kann ich KI nutzen, ohne dass meine Fähigkeiten und Persönlichkeit verfälscht werden?

✍️ Wie Du KI für Deine Bewerbung clever nutzt: Personalisierung statt Copy-Paste

Das häufigste Problem bei der Verwendung von KI-generierten Texten ist die fehlende Personalisierung. Wenn Du Zeit sparen willst und Dich deshalb dazu entscheidest, KI für Deine Bewerbungsunterlagen zu nutzen, ist es empfehlenswert, die von der KI erstellten Texte als Grundlage zu verwenden und sie individuell anzupassen. Dies erfordert zwar mehr Anstrengung, erhöht aber Deine Chancen, aus der Masse herauszustechen.

Deine Angaben in Anschreiben oder Lebenslauf sollten immer korrekt und wahrheitsgemäß sein. Die Gefahr besteht darin, dass die KI Inhalte generiert, die nicht zu Dir passen. Arbeitgebende suchen schließlich nach einem authentischen Profil und Deiner echten Leidenschaft für die Position.

Beispielsweise spielt es für Unternehmen wie die Telekom keine entscheidende Rolle, ob bei der Erstellung der Bewerbung KI Hilfsmittel verwendet wurden oder nicht.

Früher war uns auch nicht bekannt, ob vielleicht eine gute Freundin oder ein Nachbar beim Verfassen des Lebenslaufs geholfen hat.
Stellungnahme Telekom

Im Vordergrund stehen vielmehr die Kompetenzen und vor allem die Begeisterung, die ein Bewerber oder eine Bewerberin ins Team einbringt.

Der Anschreiben-Generator von Lebenslauf.com

Eine gängige Schwierigkeit beim Einsatz von KI-Tools wie Chat GPT ist die Tendenz zu einheitlichen Mustern. Diese haben zur Folge, dass viele Bewerbungen sehr ähnlich klingen. Der KI-gestützte Anschreibengenerator von XING hilft Dir, Deine Qualifikationen und beruflichen Erfahrungen so zu formulieren, dass sie genau zur angestrebten Position passen.

Mit XING kannst Du ein Anschreiben in wenigen Sekunden erstellen.
Mit XING kannst Du ein Anschreiben in wenigen Sekunden erstellen.

Gib einfach Deine Informationen und die Jobbeschreibung ein, wähle ein Layout und die KI wird Dir in wenigen Minuten ein individuelles anschreiben generieren. So vermeidest Du holprige Ausdrucksweisen und formelhafte Redewendungen.

🔮 Gibt es Motivationsschreiben bald nicht mehr?

Die KI kann Dich beim Verfassen Deines Motivationsschreibens unterstützen oder es sogar vollständig übernehmen. Viele Unternehmen prüfen nicht im Detail, ob KI bei den Bewerbungsunterlagen verwendet wurde. Das wirft die Frage auf:

Sind traditionelle Bewerbungsschreiben, wie das Motivationsschreiben, in Zeiten der KI überhaupt noch relevant?

Die Experten von Softgarden legen Firmen aufgrund ihrer Umfragedaten nahe, in Zukunft von der herkömmlichen Bewerbungsform abzusehen. Die Untersuchung zeigt, dass solche Schreiben bald weniger über die Intentionen oder das Wesen der Jobsuchenden aussagen.

Stattdessen spiegeln sie eher wider, wie gut die Bewerber·innen mit KI umgehen können. Einige Firmen denken sogar darüber nach, spezielle, "KI-resistente" Fragen in den Bewerbungsprozess einzubauen oder auf alternative Methoden wie Videobewerbungen umzusteigen. Allerdings können solche Ansätze die Zugangsschwellen für Bewerberi·innen anheben und stoßen deshalb auf kontroverse Meinungen.

Für eine erfolgreiche Bewerbung bleibt der menschliche Kontrollpunkt unverzichtbar

Wir leben in einer Zeit voller Innovation und Veränderung, in der Deine Fähigkeit, Dich den neuen Gegebenheiten anzupassen, wichtiger ist denn je. Ob es nun darum geht, Dein Motivationsschreiben zu individualisieren, darum Deine einzigartigen Stärken hervorzuheben, oder alternative Bewerbungsarten zu erkunden – Entscheidend ist, dass Du authentisch bleibst und echtes Engagement für Deinen Traumjob zeigst.

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