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Bildquelle: Adobe Stock, Wesley JvR/peopleimages.com

Souverän und überzeugend: 5 Tipps für ein erfolgreiches Probezeitgespräch

Steht bei dir auch bald das Probezeitgespräch an, weil du vor ein paar Monaten eine neue Stelle angetreten hast? Vielleicht hast du auch gerade erst bei einem neuen Arbeitgeber angefangen? Ich habe dir die wichtigsten Tipps zusammengestellt, die dir bei der Vorbereitung, beim Gespräch selbst und auch für die Zeit danach helfen werden.

1: Es weiß noch niemand, wie gut du bist

Werde dir bewusst, dass du während der ersten 6 Monate unter besonderer Beobachtung stehst, niemand dich kennt und auch nicht weiß, was du kannst. Daher kann es sein, dass du noch nicht überall einbezogen wirst. Wichtig ist, dass du sichtbar bist und deinen Kolleg:innen und deine:n Chef:in wissen lässt, wenn du Kenntnisse und Fähigkeiten in bestimmten Bereichen hast.

Achte auch darauf, dass du dich jede Woche mit deiner/m Chef:in kurzschließt, damit du gesehen wirst, immer klar ist, woran du gerade arbeitest und er oder sie dich kennenlernen kann.

2: Deine Vorbereitung: das Erfolgstagebuch

Notiere dir über die gesamte Dauer der Probezeit hinweg deine Erfolge, auch Dinge, die du beobachtest, die man verbessern könnte und wie du mit dem Team zurechtkommst. Bei den Fragen im Probezeitgespräch kannst du so konkrete Beispiele und Situationen nennen, wo du geglänzt und Mehrwert geliefert hast. Auch bei möglicher Kritik hast du mit deinen Notizen konkrete Beispiele und Begründungen, warum du es eventuell anders wahrgenommen hast.

3: Stellenausschreibung und Stellenbeschreibung

Du solltest auch die Stellenausschreibung bzw. -beschreibung mit deinen Tätigkeiten abgleichen. Kurz zur Definition: Die Ausschreibung ist das, worauf du dich beworben hast, und die Beschreibung ist noch etwas detaillierter und für den internen Gebrauch gedacht. Du kannst bei der Personalabteilung anfragen, ob sie dir die Beschreibung zukommen lassen.

Wenn du vermehrt feststellst, dass Dinge von dir erwartet werden, die vorher nicht kommuniziert wurden oder es andere Diskrepanzen gibt, kannst du diese ansprechen. Sie können sogar für eine mögliche Gehaltsverhandlungen nach Ende der Probezeit sinnvoll sein.

4: Darüber solltet ihr definitiv sprechen

A. Wie funktioniert das Team?

Nutze das Probezeitgespräch vor allem, um die Teamdynamiken und die Prozesse im Unternehmen zu verstehen. Füge hier ruhig die Dinge an, die du dir notiert hast, nicht als Kritik, sondern als Punkte, die du gern verstehen möchtest.

Du kannst hier auch Vorschläge zur Verbesserung von Dingen machen, die dir aufgefallen sind. Formuliere es eher als Möglichkeit, als zu stark zu kritisieren. Es kann auch sein, dass dir nach den wenigen Monaten noch Wissen fehlt, um alles richtig einschätzen zu können. Deine Proaktivität wird jedoch geschätzt und zeigt, dass du im Unternehmen mitwirken möchtest.

B. Wo stehst du, und wie sieht die Zukunft aus?

Selbstverständlich ist es jetzt auch wichtig, darüber zu sprechen, wie die letzten Monate gelaufen sind, wo du noch Wissenslücken hast oder wo dein/e Vorgesetze/r dir noch eine Empfehlung für die zukünftige Zusammenarbeit mitgeben möchte.

Das Gespräch kann positiv laufen, dann sind alle inklusive dir glücklich. Es kann jedoch auch passieren, dass die Probezeit verlängert wird, weil sich dein/e Chef:in nicht sicher ist. Das ist nicht üblich, kann aber vorkommen, und es kann auch Vorteile für dich haben, falls du auch noch nicht ganz überzeugt bist oder noch nicht klar ist, was konkret von dir erwartet wird.

Hast du gewusst, dass der häufigste Grund für Frust im neuen Job der ist, dass Erwartungen nicht erfüllt werden. Spätestens im Probezeitgespräch sollten diese klar kommuniziert werden. Von beiden Seiten.

5: Vereinbare ein Follow-up

Was du auf jeden Fall nach dem Gespräch tun solltest, ist ein Follow-up zu vereinbaren. Wann setzt ihr euch erneut zusammen, um über die Entwicklung der jetzt genannten Punkte zu sprechen?

Das ist wichtig, um festzustellen, ob eine Entwicklung stattgefunden hat, bzw. zu erkennen, ob die Dinge, die du seiner Zeit angesprochen hattest, nach wie vor bestehen.

Denn ihr könnt beide nicht voneinander erwarten, dass bereits in der Probezeit alles perfekt läuft :-)

Wichtig:

Die Probezeit ist auch dafür da, damit du entscheiden kannst, ob das Unternehmen zu dir passt.

Sollte es Punkte geben, die aktuell noch nicht passen, dann beobachte diese und schau, ob sie sich von selbst erledigen, oder du fragst die Menschen in deinem Team im Hinblick auf ihre Erfahrungen. So lernst du auch für dich, ob es sich um eine probezeitbedingte Erfahrung handelt oder ob dieses Problem schon seit Längerem besteht und auch andere beschäftigt.

Wenn es für dich nicht funktioniert, stellst du das besser nach sechs Monaten fest anstatt nach fünf Jahren, oder?

Bonus: Eine Kündigung in der Probezeit ist kein Weltuntergang

Als ich vor meiner Selbstständigkeit noch mal den Job gewechselt hatte, merkte ich schnell, dass das Unternehmen und ich nicht gut zusammenpassten. Das lag an unterschiedlichen Dingen. Es kann an nicht übereinstimmenden Werten liegen, oder du stellst fest, dass dein Chef nicht der ist, für den er sich im Vorstellungsgespräch ausgegeben hat, oder der Job an sich ist nicht das, was du erwartet hast. Gleichzeitig kann es auch passieren, dass der Arbeitgeber selbst feststellt, dass es zwischen euch beiden nicht passt und du die Kündigung in der Probezeit erhältst. Das ist mir im Laufe meiner Karriere auch schon zweimal passiert.

Und das kann und darf passieren, denn wer garantiert denn, dass ihr nach 90 Minuten Vorstellungsgespräch schon wisst, ob es langfristig passt?

Und falls du merkst, dass das aktuelle Unternehmen doch nicht passt und du dir etwas Neues suchen möchtest, dann schau doch mal in unsere Online Kurse zu Bewerbung und Vorstellungsgespräch rein. Als Leser:in schenke ich dir exklusiv 10 % auf deine Buchung. Gib dafür den Rabattcode XINGINSIDER bei deiner Bestellung an.

Wie waren deine Erfahrungen bisher in der Probezeit? Hast du noch wertvolle Tipps und Erkenntnisse? Dann teile sie gerne mit mir!

Ich freue mich auf deine Antwort!

Wir hören uns,

Dein Bastian

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Bastian Hughes schreibt über Job & Karriere, Personalwesen

Authentisch. Erfolgreich. Sein. - Genau dabei möchte ich dich unterstützen. Als Ex-Personaler, Podcaster, Karriere Coach und Trainer für Unternehmen & Hochschulen begleite ich seit 2017 Menschen im Bewerbungsprozess und auf den Weg hin zu einer Karriere nach ihren Wünschen und Vorstellungen.

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