Tellerränder zerstören. Erfahrung für die Menschheit sammeln
Was für eine Woche: Zu Gast im Frühstücks-TV Café Puls mit Elefanten, Cocktail-Shaker, Trainingsjacke und Rock Your Idea. Wie merkt man, ob eine Idee Potenzial hat? Ideen nicht verstecken, sondern rausgehen und die Resonanz erleben. Kann einem die Idee dann nicht geklaut werden? Ja, aber ohne Resonanz keine Entwicklung. Und wer hat das Herzblut, Ideen tatsächlich über Jahre umzusetzen? Macherinnen und Macher. Die, die wirklich was verändern wollen.
Was innovative Menschen verbindet: Sie schauen nicht nur zaghaft über den Tellerrand. NEIN! Sie gehen einen Schritt weiter. Dieser Teller ging zu Bruch. Zerstört die Tellerränder.
Ein weiterer Teller fiel diese Woche dem Hammer bei Rock Your Recruiting zum Opfer. Zwölf Personalverantwortliche arbeiten zusammen an neuen Ideen in der Personalgewinnung. Das Besondere: Vier Monate Entwicklungszeit vom 27 April bis 1. September 2017. Drei Arbeitstage in Berlin und vier Monate Zeit zum Üben, Austesten, Erfahrungen Sammeln und Schleifen der Ideen. Am 6. Juli beginnt der 2. Zyklus und läuft bis zum 10.11.2017. Herzliche Einladung.
Der dritte Teller zerbrach bei der HR Failure Night in Berlin. Die Personalwirtschaft berichtet: „Es reicht nicht, über den Tellerrand zu gucken“, sagte Special Guest Martin Gaedt. „Manchmal muss man den Teller zerhauen!“ Sprach’s und machte es vor... „Ja, das ist gefährlich... Es gibt keine Innovation, ohne Regeln zu brechen.“
Ganz entscheidend, auch im Recruiting. Wer andere Resultate will, muss Regeln brechen und Wege gehen, die zuvor niemand gegangen ist. Ideen bestehen aus Zutaten, die neu gemixt und zum ersten Mal probiert werden. Kann also jede Idee schmecken? NEIN. Ausgeschlossen. Die meisten Ideen schmecken nicht.
Niemand weiß vorher, welche Idee Schrott und welche ein Rohdiamanten ist. Und auch Schrott kann zum Sprungbretter zur nächsten genialen Idee sein. In jedem Fall gehört das Probieren dazu - ohne vorher zu wissen, ob es schmeckt. Ich meine: Man lernt beim Machen und Ausprobieren. Sind das Fehler, wenn du Dinge probierst, die niemand vor dir probiert hat? Ich meine: Nein.
Neues zu machen, kann nicht sofort gelingen. Unvorhergesehenes lässt sich nicht vermeiden. Sind das Fehler? Ich meine: Nein. Die Personalwirtschaft fährt fort: "Daher sprach Gaedt sich gegen den Begriff ‚Failure‘ aus, wie auch gegen die Rede von der ‚Fehlerkultur‘. Er setzte der Deutung von Fehlschlägen als ein Scheitern sein Credo entgegen: „Wir sammeln Erfahrungen für die Menschheit.“ Auf geht`s. Wer macht mit?
Es ist nie die Frage, ob es geht oder nicht geht, es ist nur die Frage, ob du es machst.
Es reicht nicht, über den Tellerrand zu gucken. Keine Innovation, ohne Regeln und mit gewohnten Tellerrändern zu brechen. Dabei achtsam: Wer Schmetterlinge will, darf auf Raupen nicht treten.