Unzufrieden im Job? Stelle Dir diese 3 Fragen, um zu erfahren, ob Du kündigen solltest
Jobfrust? Entdecke die Gründe und erfahre, wie Du Deine berufliche Zukunft neu gestalten kannst.
Du hast eine Frage zum Thema Job & Karriere? Schick sie uns an redaktion@xing.com. Ausgewählte Expert•innen aus dem Kreis der XING Insider·innen und Karriere-Coaches unterstützen Dich dabei, den richtigen Job zu finden und auch zu bekommen. Dieses Mal: Sarah Momoh, Theologin und Entscheidungs-Coach.
Frage der Woche:
Ich bin seit längerer Zeit ziemlich unzufrieden in meinem Job und weiß einfach nicht, was ich tun soll. Soll ich meine Stelle kündigen oder weiterhin die Füße stillhalten?Marina, XING Userin
Liebe Marina,
Unzufriedenheit im Job kann zur mentalen und körperlichen Belastung werden. Daher ist es wichtig, die Anzeichen dafür ernst zu nehmen. Besonders, wenn die Gedanken auch in der Freizeit vermehrt um die Arbeit kreisen und es zunehmend schwerfällt, abzuschalten. Es kann sonst schnell zu emotionalen Verstimmungen, Demotivation oder der „inneren Kündigung“ kommen. Bevor Du eine Entscheidung triffst, ist es wichtig, dass Du Dich mit den Ursachen der Unzufriedenheit auseinandersetzt.
Häufige Ursachen beruflicher Unzufriedenheit sind:
📌 Stress, Belastung und Druck
📌 Schlechte Arbeitsbedingungen (Werte, Führung, …)
📌 Konflikte im Team, den Beziehungen, der Kommunikation
Wichtig ist eine differenzierte Betrachtung der Gründe und Ursachen. Es gilt zu prüfen, ob und was an den Umständen verändert werden kann. Wenn die Umstände strukturell so stark verankert sind, dass keine Veränderung möglich ist, kann eine Kündigung sinnvoll sein. Ebenso, wenn eine Veränderung von Beteiligten oder Verantwortlichen weder erwünscht noch umsetzbar ist.
💡 Vor einer Kündigung sollte stets geprüft werden, welche Möglichkeiten zur positiven Veränderung der Situation bestehen. Es ist hilfreich, frühzeitig auf Unzufriedenheiten zu reagieren und die Anzeichen ernst zu nehmen.
Bei einer anhaltenden Unzufriedenheit ist es wichtig, dieser entgegenzuwirken und für Ausgleich und Entlastung zu sorgen. Eine langanhaltende Unzufriedenheit im Job führt sonst zu inneren und äußeren Konflikten. Oft wird dadurch eine berufliche Sinnkrise ausgelöst. Die „innere Kündigung“ lässt dann nicht lange auf sich warten… Diese 3 Fragen helfen bei der Entscheidungsfindung.
Frage 1: Welches Ziel verfolgst Du mit der Entscheidung?
Entscheidungen brauchen eine klare Zielsetzung. Das Ziel ist wie ein Kompass für die Entscheidung. Wenn Du weißt, was Du mit Deiner Entscheidung erreichen willst, weißt du auch welcher Weg für Dich der richtige ist. Ein konkretes berufliches Ziel gibt Orientierung, Sicherheit und Klarheit. Wichtig ist, dass Deine Gedanken und Gefühle im Einklang zum Ziel stehen. Das Ziel sollte für Dich von beruflicher und persönlicher Bedeutung sein.
🎯 Das Ziel bestimmt den Weg…
🎯 Das Ziel ist der Kompass der Entscheidung
🎯 Ein konkretes Ziel gibt Orientierung & sorgt für Klarheit
💡 Entscheidungen erfordern innere Klarheit. Es ist wichtig, dass Du Dich mit den positiven und negativen Auswirkungen der Entscheidung angemessen auseinandersetzt.
💡 Du solltest eine Kündigung weder vorschnell noch aus einem Affekt heraus aussprechen. Mach Dir klar, welches Ziel du mit der Entscheidung verfolgst.
Frage 2: Was möchtest Du mit der Entscheidung verändern?
Entscheidungen bewirken Veränderung. Von ihnen geht eine Wirkmacht aus. Du wirkst durch Entscheidungen auf Dein Leben ein. Darin findet sich sehr viel Potential. Zeitgleich löst das Bewusstsein dafür Angst und Unsicherheit aus:
📌 Angst vor einer Fehlentscheidung
📌 Angst vor den Konsequenzen
📌 Angst vor der Ungewissheit
Das wird bei der Frage „Kündigung – Ja oder Nein?“ besonders deutlich. Eine Kündigung bedeutet, die finanzielle Sicherheit einzuschränken. Das löst Verunsicherung aus und ist einer der größten Entscheidungshemmer. Besonders, wenn ungeklärte Fragen im Raum stehen:
👉🏽 Wie soll es beruflich weitergehen?
👉🏽 Lohnt sich die berufliche Neuausrichtung?
👉🏽 Welche Alternativen bietet der Arbeitsmarkt?
Es ist wichtig, sich vor der Entscheidung oder der Kündigung mit diesen Fragen auseinanderzusetzten. Im besten Fall sollte ein Plan für das weitere Vorgehen vorhanden sein. Ein konkreter Umsetzungsplan stärkt das Selbstbewusstsein und hilft, den Fokus auf das Ziel auszurichten.
💡 Entscheidungen können herausfordernd sein. Die Auseinandersetzung damit sollte weder aufgeschoben noch verdrängt werden. Entscheidungen haben kein Ablaufdatum. Sie werden mit der Zeit lediglich schwerer.
💡 Verlier Dich bei der Entscheidungsfindung nicht in Katastrophengedanken um potentiell negative Auswirkungen. Mach Dir klar, welche positiven Auswirkungen die Entscheidung hat. Versteh die Entscheidung als Chance und Möglichkeit.
Frage 3: Warum stehst Du vor der Entscheidung?
Es hat einen Grund, warum Du vor der Entscheidung stehst. Nimm die Herausforderung an! Betrachte deine Ausgangssituation (Ist-Zustand) ganz genau. Setz Dich bewusst damit auseinander, woher die Unzufriedenheit kommt, und benenne die Gründe. Betrachte dabei nicht nur das Außen, sondern auch Dein Inneres:
📌 Was genau macht Dich unzufrieden?
📌 Seit wann erlebst Du die Unzufriedenheit?
📌 Was muss sich ändern, damit Du zufriedener bist?
Die Beantwortung der Fragen hilft Dir dabei, Dein Entscheidungs-Ziel zu bestimmen (Soll-Zustand). Wichtig ist, dass Du reflektierst, was Du an der Situation verändern willst und kannst. Sei dabei ehrlich zu Dir.
Es gibt viele Gründe, die für und auch gegen eine Kündigung sprechen. Für die Beantwortung dieser Frage gibt es kein pauschales Richtig oder Falsch. Genau das erschwert die Entscheidungsfindung. Entscheidend ist, dass du eine Entscheidung triffst, hinter der Du voll und ganz stehen kannst.
💡 Entscheidungen zu treffen, erfordert Mut. Es geht nicht darum die Erwartungen Dritter zu erfüllen. Es geht vielmehr darum, dass du den Mut hast, selbstbestimmt Deinen Weg zu gehen.
💡 Trau Dich Deinen Weg zu gehen und für Dich einzustehen. Eine Entscheidung zu treffen hat befreiende Wirkung. Sie schafft Raum für Neues und eröffnet Möglichkeiten für Deine Potentialentfaltung.
Fazit
✅ Entscheidungen sind wichtige Wegweiser
Entscheidungen verweisen auf das, was die Zukunft bringt. Sie sind ein wichtiger Hebel für Veränderung. Du kannst durch Entscheidungen Dein Leben positiv beeinflussen. Entscheidend ist, dass Du Dich darauf einlässt und selbstbestimmt eine Entscheidung triffst. Entscheidungen sind Positionierungen im Leben. Sie sind Ausdruck Deiner Werte und Haltung. Sie stehen und sprechen für Dich. Das gilt auch bei allen beruflichen Entscheidungen. Konzentrier Dich bei Deiner Entscheidung auf Dich und Deine Ziele. Das Ziel bestimmt den Weg!
✔ Entscheide Dich für Dich und Dein Leben.
✔ Dein Leben ist das wichtigste Projekt!
Tipp: Wenn Du vor einer Entscheidung stehst, setze Dir einen zeitlichen Rahmen für die Entscheidungsfindung. Lege fest in welchem Zeitraum Du die Entscheidung triffst. Das hilft Dir, den Fokus auf die wichtigen Kriterien der Entscheidung zu lenken. Ein fester Rahmen schützt Dich zudem davor, Dich im Gedankenkarussell zu verlieren.
Sarah Momoh ist Theologin und Entscheidungs-Coach. Sie weiß, dass wichtige Entscheidungen herausfordernd sind. Ihre Meinung: Entscheidungen bestimmen unser Leben und können es drastisch verändern. Als Expertin für den Entscheidungsprozess hilft sie ihren Kundin·innen mithilfe von zielführenden Methoden, die richtigen Entscheidungen zu treffen und erfolgreich umzusetzen.
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