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Miteinander statt gegeneinander: Altersvielfalt lässt sich fördern | ©Getty Images/Westend61

Von wegen zu alt! 5 mögliche Maßnahmen, um Altersdiskriminierung am Arbeitsplatz zu bekämpfen

Mit diesen konkreten Aktionen können Unternehmen und Mitarbeitende einen Arbeitsplatz schaffen, an dem Erfahrung, Wissen und Vielfalt geschätzt werden – unabhängig vom Alter.

Wie wirkt sich unsere Alterswahrnehmung auf die Art und Weise aus, wie wir arbeiten und miteinander umgehen?

In den vergangenen Jahren ist die Bedeutung der Altersvielfalt am Arbeitsplatz immer mehr anerkannt worden. Infolgedessen beginnen Unternehmen, dem Bewusstsein für das Alter Priorität einzuräumen und es in ihre Talentmanagementstrategien einzubeziehen. Ganz gleich, ob Du ein erfahrener Profi bist oder am Anfang Deiner Karriere stehst: Lass uns 5 Trends erörtern, die für mehr Bewusstsein für das Alter im Arbeitsleben sprechen.

5 Trends, die für mehr Bewusstsein für Altersvielfalt im Arbeitsleben sprechen

1. Den Wert der Erfahrung erkennen Ein Trend, der für mehr Bewusstsein für das Alter am Arbeitsplatz spricht, ist, dass der Wert an Erfahrung von Arbeitnehmenden immer mehr Anerkennung findet. Unternehmen, die sich in einem immer komplexeren und wettbewerbsintensiveren Geschäftsumfeld zurechtfinden wollen, erkennen, wie wichtig es ist, Mitarbeiter*innen mit einem reichen Erfahrungsschatz und Wissen einzustellen und zu halten. Durch die Wertschätzung der Beiträge älterer Mitarbeiter*innen können Unternehmen nicht nur von deren Fachwissen profitieren, sondern auch einen vielfältigeren und integrativeren Arbeitsplatz schaffen.

Aktionsschritt: Überprüfe die Einstellungs- und Bindungspraktiken in Deinem Unternehmen. Suchst Du aktiv nach älteren Mitarbeiter*innen und schätzt Du ihre Erfahrung? Überlege Dir, wie Du Möglichkeiten für Mentoring oder andere Programme schaffen kannst, die jüngere und ältere Arbeitnehmer zusammenbringen.

2. Multigenerationen-Teams begrüßen Ein weiterer Trend, der die Bedeutung des Alters am Arbeitsplatz hervorhebt, ist die zunehmende Verbreitung von Mehrgenerationen-Teams. Angesichts der Tatsache, dass Arbeitnehmer*innen von den Babyboomer*innen bis zur Generation Z am Arbeitsplatz koexistieren, ist es wichtiger denn je, eine Kultur der Zusammenarbeit und Inklusion zu fördern. Indem sie die Vielfalt des Alters berücksichtigen, können Unternehmen eine Reihe von Perspektiven, Fähigkeiten und Erfahrungen nutzen, die wiederum Innovation und Wachstum vorantreiben können.

Aktionsschritt: Fördere die generationenübergreifende Zusammenarbeit, indem Du teambildende Veranstaltungen oder Projekte organisierst, die Mitarbeiter*innen unterschiedlichen Alters zusammenbringen. Sorge dafür, dass alle Mitarbeiter*innen die Möglichkeit haben, ihre Perspektiven und Ideen einzubringen.

3. Altersvorurteile bekämpfen Trotz der zunehmenden Anerkennung des Wertes älterer Arbeitnehmer*innen ist die Voreingenommenheit gegenüber dem Alter nach wie vor ein weit verbreitetes Problem an vielen Arbeitsplätzen. Von Managern, die beim Einstellen neuer Mitarbeiter*innen davon ausgehen, dass ältere Arbeitnehmer*innen weniger produktiv sind, bis hin zu Kolleg*innen, die beiläufige Bemerkungen über das Alter einer Person machen, können altersbedingte Vorurteile ein toxisches und demotivierendes Arbeitsumfeld schaffen. Durch die aktive Bekämpfung altersbedingter Vorurteile können Unternehmen einen Arbeitsplatz schaffen, der Vielfalt schätzt und die Integration aller Mitarbeiter*innen fördert.

Aktionsschritt: Ergreife Maßnahmen, um altersbedingte Vorurteile an Deinem Arbeitsplatz zu bekämpfen, indem Du Schulungen und Weiterbildungen für Mitarbeiter*innen und Führungskräfte anbietest. Ermutige zu offenen und ehrlichen Diskussionen über altersbezogene Stereotypen und Vorurteile.

4. Lebenslanges Lernen unterstützen Da sich der technologische Wandel immer schneller vollzieht, wird es für Arbeitnehmer*innen immer wichtiger, sich während ihrer gesamten beruflichen Laufbahn weiterzubilden und zu entwickeln. Durch die Unterstützung des lebenslangen Lernens können Unternehmen Arbeitnehmer*innen aller Altersgruppen helfen, mit den neuesten Trends und Technologien auf dem Laufenden zu bleiben und gleichzeitig die persönliche sowie berufliche Entwicklung zu fördern.

Aktionsschritt: Biete Deinen Mitarbeiter*innen die Möglichkeit, sich während ihrer gesamten Laufbahn weiterzubilden und zu entwickeln, z. B. durch Schulungsprogramme, Workshops oder die Erstattung von Studiengebühren. Ermutige Deine Mitarbeiter*innen, ihre Fähigkeiten und ihr Wissen mit anderen durch Mentorenprogramme oder interne Netzwerkveranstaltungen zu teilen.

5. Work-Life-Balance fördern Schließlich ist es wichtig zu erkennen, dass Arbeitnehmer*innen aller Altersgruppen Wert auf eine ausgewogene Work-Life-Balance legen. Da die Menschen länger leben und dadurch länger arbeiten, wird es für Unternehmen immer wichtiger, eine Arbeitsplatzkultur zu schaffen, die das Wohlbefinden der Mitarbeiter*innen fördert und eine flexible Arbeitsgestaltung ermöglicht. Durch die Förderung einer ausgewogenen Work-Life-Balance können Unternehmen die Mitarbeiter*innen aller Altersgruppen anziehen und binden sowie gleichzeitig eine gesunde und nachhaltige Arbeitsplatzkultur fördern.

Aktionsschritt: Überprüfe die Richtlinien und Praktiken Deines Unternehmens in Bezug auf die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Gibt es Möglichkeiten, flexiblere Arbeitsregelungen anzubieten, z. B. Telearbeit oder flexible Zeitpläne? Überlege, wie Du das Wohlbefinden Deiner Mitarbeiter*innen fördern kannst, z. B. durch das Angebot von Wellness-Programmen oder Ressourcen zur Stressbewältigung.

Bewährte Verfahren zur Schaffung einer integrativen Arbeitsplatzkultur, die Mitarbeiter*innen aller Altersgruppen wertschätzt: Das Beispiel von Unilever

Ein Beispiel für ein Unternehmen, das Altersvielfalt erfolgreich lebt, ist Unilever, ein multinationales Konsumgüterunternehmen. Unilever hat eine Reihe von Best Practices eingeführt, um einen Arbeitsplatz zu schaffen, der die Altersvielfalt wertschätzt und fördert, darunter:

• Bereitstellung flexibler Arbeitsregelungen: Unilever bietet eine Reihe flexibler Arbeitsregelungen an, darunter Telearbeit, flexible Arbeitszeiten und Jobsharing, die es Mitarbeiter*innen aller Altersgruppen ermöglichen, ihr Arbeits- und Privatleben in Einklang zu bringen.

• Betonung von Vielfalt und Integration: Unilever hat sich verpflichtet, Vielfalt und Integration in allen Aspekten seines Geschäfts zu fördern, einschließlich der Altersvielfalt. Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, den Anteil älterer Arbeitnehmer*innen in seiner Belegschaft zu erhöhen und hat Programme zur Förderung der Bindung sowie Entwicklung älterer Mitarbeiter*innen eingeführt.

• Investitionen in lebenslanges Lernen: Unilever bietet eine Reihe von Schulungs- und Entwicklungsprogrammen für Mitarbeiter*innen in allen Stadien ihrer Karriere, einschließlich älterer Arbeitnehmer*innen. Die „Unilever Academy“ des Unternehmens bietet eine Reihe von Online- und Präsenzschulungen an, und das Unternehmen bietet auch die Erstattung von Studiengebühren für Mitarbeiter*innen, die sich weiterbilden.

Insgesamt hat das Engagement von Unilever für Altersvielfalt und Integration dazu beigetragen, eine Arbeitsplatzkultur zu schaffen, die die Beiträge von Mitarbeiter*innen aller Altersgruppen schätzt und fördert. Durch die Anwendung von Best Practices, wie sie von Unilever umgesetzt wurden, können Unternehmen eine integrative und unterstützende Arbeitsplatzkultur schaffen, die sowohl den Mitarbeiter*innen als auch dem Unternehmen sehr zugute kommt.

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Altersvielfalt am Arbeitsplatz ein zunehmend wichtiges Thema ist, mit dem sich Unternehmen auseinandersetzen müssen, um eine florierende und integrative Arbeitsplatzkultur zu schaffen. Indem sie den Wert von Erfahrung anerkennen, generationenübergreifende Teams fördern, altersbedingte Vorurteile bekämpfen, lebenslanges Lernen unterstützen und die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben fördern, können Unternehmen einen Arbeitsplatz schaffen, der die Beiträge von Mitarbeiter*innen aller Altersgruppen schätzt und fördert.

Referenzen 1. Cappelli, P. (2019). Managing the Older Worker. Harvard Business Review. Abgerufen von https://hbr.org/2019/07/managing-the-older-worker. 2. Forbes. (2020). Die Zukunft der Arbeit: 5 wichtige Wege, wie Altersvielfalt die Wirtschaft verändern wird. Abgerufen von https://www.forbes.com/sites/forbesnycouncil/2020/01/17/the-future-of-work-5-important-ways-age-diversity-will-change-business/?sh=335b4b1d26a5 3. Gesellschaft für Human Resource Management. (2021). Aging Workforce: Beibehaltung und Einstellung älterer Arbeitskräfte. Abrufbar unter https://www.shrm.org/resourcesandtools/hr-topics/talent-acquisition/pages/aging-workforce-retaining-hiring-older-workers.aspx 4. AARP. (2021). Multigenerational Workforce. Abgerufen von https://www.aarp.org/work/working-at-50-plus/info-2019/multigenerational-workforce.html 5. Unilever. (2021). Alter und Lebensphase. Abrufbar unter https://www.unilever.com/sustainable-living/the-unilever-sustainable-living-plan/improving-health-and-well-being/age-and-life-stage.html Zuerst erschienen: https://ceoworld.biz/2023/07/18/the-importance-of-age-diversity-in-the-workplace-five-key-trends-and-best-practices/

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Dr. Irène Y. Kilubi schreibt über Marketing & Werbung, Bildungswesen, Wirtschaft & Management, Internet & Technologie

Ihre langjährige Erfahrung in Sachen Digital Personal Branding, Entrepreneurship, Startups, Innovationen und Digital Learning möchte sie nun mit Ihnen teilen – ein Angebot, das Ihnen die Weichen für mehr Erfolg in Ihrem Business und Ihrer Karriere stellen soll.

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