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Bildquelle: A. Martin UW Photography / Getty Images

Wann ist eine Aktie günstig?

Seit Anfang März ist die Volatilität an den internationalen Kapitalmärkten gestiegen. Wie man herausfindet, ob ein Dividendentitel jetzt zum Einstieg lohnt.

Die Silicon Valley Bank wurde am 10. März 2023 von der amerikanischen Einlagensicherungsbehörde FDIC unter ihre Verwaltung gestellt. Die Entscheidung löste die Angst vor einer neuen Bankenkrise aus und brachte die Aktienkurse unter Druck. Wenige Tage später schloss der Präsident der saudischen SNB in einem Interview eine weitere finanzielle Unterstützung der Credit Suisse aus. Wiederum gerieten insbesondere Bankaktien ins Schlingern. Die günstigen Kurse locken jetzt Schnäppchenjäger an. Doch wie erkennen Anleger·innen, ob eine Aktie wirklich kaufenswert ist?

Zur Beurteilung gibt es verschiedene Kennzahlen. Eine wichtige Ziffer ist die Dividendenrendite. Dabei wird die Dividende, die jährliche Ausschüttung einer Aktie, zum aktuellen Kurs ins Verhältnis gesetzt. Je höher die Zahl ist, umso besser. In der Zeit der niedrigen Zinsen waren Dividendenrenditen oft höher als Anleiherenditen. Noch immer gibt es unter den DAX-Aktien Unternehmen, die mehr als fünf Prozent zahlen. Das sind aktuell vor allem die Autohersteller.

Niedriges KGV spricht für günstige Bewertung

Neben der Dividendenrendite ist das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) eine wichtige Kennzahl. Dabei wird der aktuelle Kurs einer Aktie mit ihrem Jahresgewinn ins Verhältnis gesetzt. Je niedriger das KGV ist, desto günstiger ist die Aktie. Neben Volkswagen und Porsche fällt aktuell Vonovia mit einem geringem Kurs-Gewinn-Verhältnis auf.

Die dritte wichtige Maßziffer ist das Kurs-Buchwert-Verhältnis. Beim KBV wird der Aktienkurs ins Verhältnis zum Buchwert, der Substanz eines Unternehmens, gesetzt. Immer wenn das KBV unter eins liegt, bewertet die Börse das Unternehmen unterhalb ihres Eigenkapitals. Wenn das Unternehmen zerschlagen oder geschlossen würde, bliebe zumindest das Eigenkapital als Wert. Ein KBV unter 1 ist ein Kaufsignal. Das trifft aktuell im DAX auf fast alle Autobauer Fresenius, Vonovia und die Deutsche Bank zu.

Bevor Anleger·innen eine Aktie kaufen, sollten sie die verschiedenen Kennzahlen kombinieren und natürlich ihr persönliches Depot überprüfen. Und immer dran denken, das Vermögen möglichst breit streuen. Lieber zehn verschiedene Aktien kaufen, als alles in ein Papier stecken.

Wer mehr über die Bewertung von Aktien erfahren möchte, kann in unseren Geldtipp-Podcast rein hören: www.springerprofessional.de/24621048

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