Wie Du mit Stil und Anstand ein Jobangebot ablehnst – ohne Deiner Karriere zu schaden
Im Laufe Deiner Karriere wirst Du wahrscheinlich auch Jobangebote ablehnen. Wenn Du diese einfachen Tipps befolgst, hinterlässt Du trotz Absage einen positiven Eindruck.
Vielleicht wünschst Du Dir mehr Gehalt, vielleicht kommst Du in Deinem Unternehmen einfach nicht mehr voran - oder es wird einfach Zeit für einen Wechsel. Die Gründe für eine aktive Jobsuche sind vielfältig, genau wie die Anzahl der verschickten Bewerbungen. Dass Du im Laufe des Bewerbungsprozesses gleich mehrere Zusagen erhältst, ist in Zeiten von Fachkräftemangel nicht ausgeschlossen. Dann beginnt allerdings die Zwickmühle der Entscheidung über Zu- und vor allem Absagen. Du musst Dich FÜR eine Option und GEGEN andere entscheiden.
🛑Vorsicht! Wer hierbei unbedacht vorgeht, stellt sich womöglich selbst ein Bein. Wenn die Absage aus dem Ruder gerät, wirkst Du für Personaler·innen und potenzielle künftige Vorgesetzte unprofessionell und hinterlässt womöglich verbrannte Erde. Eine erneute Bewerbung kommt nicht in Frage oder schlimmer noch, Deine Reputation verschlechtert sich in der gesamten Branche.
Wir verraten Dir, wie Du ein Jobangebot ablehnen kannst und dabei sogar einen positiven Eindruck hinterlässt!
Mögliche Gründe für eine Jobabsage
Oftmals spielen mehrere Faktoren eine Rolle. Eine Absage will daher gut begründet sein, um den Arbeitgeber nicht zu düpieren. Gehe in Dich und überlege, weshalb Du die Stelle nicht antreten kannst oder möchtest. Mögliche Gründe können sein:
🔀 Deine berufliche oder private Situation hat sich geändert. Vielleicht ist es ein nicht geplanter Umzug oder Beförderung, die Deine Pläne über den Haufen schmeißen?
😖 Die Stelle entspricht nicht deinen Anforderungen. Vielleicht sind die Arbeitsbedingungen oder das Gehalt erst während des Bewerbungsgespräches zur Sprache gekommen und decken sich nicht mit Deinen Wünschen?
🗣️ Du hast neue Informationen erlangt. Vielleicht hast Du nach dem Bewerbungsprozess von einem angeblich schlechten Arbeitsklima, unfreundlichen Chefs oder anderen Dingen erfahren, die Dir vorher nicht klar waren?
Weitere Gründe für die Absage eines Jobangebotes, findest Du in diesem Artikel: 🔗 Sechs Gründe, weshalb Du ein Jobangebot ablehnen solltest
So lehnst Du einen Jobangebot richtig ab
Egal aus welchem Grund Du das Angebot ablehnen möchtest, es ist wichtig, dies mit Stil und Anstand zu tun. Hier sind fünf Tipps und Tricks, wie Du dies charmant und respektvoll erledigen kannst.
Sei zeitnah: Sobald die Entscheidung gefallen ist, dass Du das Jobangebot nicht annehmen möchtest, ist es ratsam, zeitnah zu reagieren. Deine Absage sollte innerhalb von zwei Tagen erfolgen. Bedenke, dass die Zeit und das Interesse des Unternehmens kostbar sind. Eine schnelle Antwort zeigt Deinen Respekt gegenüber dem Unternehmen und ermöglicht es ihnen, andere Kandidaten in Betracht zu ziehen.
Verwende eine persönliche Ansprache: Nimm Dir die Zeit, eine individuelle Antwort zu formulieren, die auf die Erfahrungen während des Bewerbungsprozesses eingeht. Bedanke Dich für die Zeit und die Gelegenheit, die das Unternehmen Dir gegeben hat, und betone, wie sehr Du die Wertschätzung der Unternehmenskultur und des Teams schätzt. Eine persönliche Ansprache verleiht Deiner Ablehnung eine menschliche Note und zeigt, dass Du den Bewerbungsprozess ernst genommen hast.
Sei höflich und respektvoll: Es ist wichtig, in Deiner Absage höflich und respektvoll zu bleiben. Vermeide negative Bemerkungen oder Kritik am Unternehmen oder der angebotenen Stelle. Gestalte Deine Absage professionell und positiv. Bedanke Dich erneut für die angebotene Gelegenheit und drücke Deine Anerkennung für die Aufmerksamkeit und das Vertrauen aus, das Dir entgegengebracht wurde.
Biete eine Begründung an (optional): Es ist nicht unbedingt erforderlich, eine detaillierte Begründung für deine Absage anzugeben, aber in einigen Fällen kann es angebracht sein, dem Unternehmen einen Grund zu nennen. Wenn Du bereits eine andere Stelle gefunden hast, könntest Du dies erwähnen. Du könntest auch erwähnen, dass Du andere persönliche oder berufliche Ziele hast, die Du vorerst verfolgen möchtest. Achte jedoch darauf, die Begründung kurz und präzise zu halten und dabei keinen negativen Eindruck zu erwecken.
Biete Unterstützung an: Zeige deine Bereitschaft, dem Unternehmen bei der Suche nach einem geeigneten Ersatz zu helfen. Du könntest anbieten, mögliche Kandidat·innen aus Deinem Netzwerk zu empfehlen oder dem Unternehmen feedback zu geben, wie der Prozess erleichtert werden könnte. Das verdeutlicht Wertschätzung und Engagement gegenüber dem Unternehmen, selbst wenn Du das Angebot nicht annehmen möchtest.
Per Telefon, Mail oder Post – wie sage ich dem Unternehmen am besten ab?
Du bist dir also im Klaren darüber, warum Du das Jobangebot ablehnst, und weißt nun auch bestens Bescheid, wie Du die Absage kommunizierst? Super! Dann ist es jetzt an der Zeit, das Unternehmen zu kontaktieren. Aber welcher Kommunikationsweg ist der beste?
📱 Telefonisch: Eine telefonische Absage ist allgemein die beste Option. Es ist persönlich, wirkt selbstbewusst und schafft die Möglichkeit, Unklarheiten oder Missverständnisse zu beseitigen. Es ist ratsam, sich vor dem Telefonat Gedanken zu machen und aufzuschreiben, was genau Du dem Unternehmen mitteilen möchtest. So kommst Du nicht durcheinander und stellst sicher, dass Du einen guten Eindruck hinterlässt.
📧 **Per E-Mail:**Diese Option ist sinnvoll, wenn die Kommunikation auch vorher hauptsächlich auf digitalem Weg stattgefunden hat oder eine telefonische Absage für Dich nicht in Frage kommt. Oft benötigen Unternehmen eine Absage sogar schriftlich, um den Vorgang zu dokumentieren.
📫 **Postalisch:**Eine Absage per Brief zu verschicken ist heutzutage zwar selten, aber nicht ausgestorben. Insbesondere bei sehr traditionellen Unternehmen macht diese Art der Kommunikation Sinn - besonders dann, wenn die Bewerbungsunterlagen aogar schriftlich angefordert wurden.
Wichtig: Wähle einen Kommunikationsweg, der für Dich und das Unternehmen passt. Bedenke, dass die Arbeitswelt klein ist und Du möglicherweise in der Zukunft erneut mit Menschen aus diesem Unternehmen zu tun haben könntest. All das kann Dir die Tür für zukünftige Möglichkeiten offenhalten.
Hast Du ein Jobangebot abgelehnt oder hat ein Bewerber eine Stelle bei Dir ausgeschlagen? Wir freuen uns auf Deine Erfahrungen in den Kommentaren!