„Wir stellen nur nach Qualifikation ein“
Ein Satz, der so einfach klingt und doch oft nur in der Theorie Bestand hat. Denn Hand aufs Herz: Wie oft entscheiden am Ende andere Faktoren als die reine Qualifikation?
💡 Ein kleines Gedankenexperiment: Stell dir vor, du würdest Bewerbungen erhalten – ohne Namen, ohne Fotos. Einfach nur Qualifikationen, Erfahrungen, Skills.
Kein „Hm, der Name klingt aber nicht deutsch genug“
Kein „Passt die Person ins Team? Sieht sie sympathisch aus?“
Kein „Männlich oder weiblich? Jung oder alt?“
Plötzlich geht es nur um das, was wirklich zählt: Erfahrung, Skills, Qualifikation.
Natürlich bedeutet das nicht, dass Biases damit komplett verschwinden. Wer glaubt, dass nur Name und Foto eine Rolle spielen, hat sich vermutlich noch nie durch einen Stapel Lebensläufe gescrollt.
Aber: Es ist ein Anfang.
Bias ist kein „Andere Leute“-Problem. Es betrifft uns alle. Und nein, „Ich bin da ganz objektiv“ reicht nicht. Objektivität ist kein Zustand, sondern ein Prozess. Man muss sich bewusst Mechanismen schaffen, um Vorurteile auszutricksen – weil sie nun mal da sind.
Eine Frage an die Praxis
Wer hat sich schon mal bewusst mit seinen unbewussten Vorurteilen auseinandergesetzt? Und welche Methoden helfen euch, eine wirklich faire Auswahl zu treffen?