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Zwischen Generation Z und Babyboomern - was prägt gutes Generationenmanagement?

"Menschen sind nicht mehr so durchhaltefähig wie früher. Sie ziehen viel schneller Konsequenzen aus schlechter Kultur oder eben auch aus schlechter Führung."

Das sagt HR-Experte Marcus Reif (2019) im manager-magazin-Podcast "Boomer vs. Millennials". Sind jüngere Generationen weniger belastbar als ältere? Mitnichten. Vielmehr ist hier ein Trend beschrieben, mit dem sich Unternehmen heutzutage konfrontiert sehen. Digitalisierung, demografischer Wandel, Fachkräftemangel – unter anderem sind es diese drei, die unsere (post)moderne Arbeitswelt prägen.

Unternehmen, die sich erfolgreich zukunftsorientiert aufstellen wollen, setzen für die Koordination dieser Belange vermehrt auf ein gutes Generationenmanagement. Hier gilt es nicht nur Wissen älterer Generationen zu erhalten, um von deren Kompetenz und Erfahrung in Zukunft profitieren zu können, sondern darum voneinander und miteinander zu lernen. Diverse Generationen im Unternehmen sichern ein produktives, agiles Miteinander, welches ein modernes, erfolgreiches Unternehmen ausmacht. Welche Trends in der Unternehmenslandschaft sprechen also nun für die Investition in ein gewinnbringendes Generationenmanagement?

Unsere Gesellschaft wird immer älter. Was als Kampfbegriff des Generationenvertrags immer wieder verhandelt wird, birgt für ein erfolgsorientiertes Unternehmen die Chance, durch eine diverse Unternehmenskultur eine breite Wertschöpfung im HR-Bereich zu generieren beziehungsweise zu erhalten. Die Konkurrenz um die Ressourcen der "jungen Wilden" ist groß. Eine gelungene Integration möglichst vieler Generationen in Dein Unternehmen, kann ein enormer Wettbewerbsvorteil sein.

Durch die angesprochene große Konkurrenz um junge, agile Arbeitskräfte, wird der bestehende Fachkräftemangel nur weiter verstärkt. Hier lohnt es sich, aus der Position des Generationenmanagements, erfahrenen, älteren Fachkräften den Zugang zum Arbeitsmarkt zu erleichtern. Was zunächst als kostenintensive Investition erscheint, hat sich in erfolgreichen Unternehmen als angemessene Maßnahme zur Agilität erwiesen.

Ein großes Potenzial für Friktion in Deinem Unternehmen birgt das Spannungsfeld zwischen Digital Natives und früheren, analog denkenden und arbeitenden Generationen. Während sich die einen über die vermeintliche Rückständigkeit der anderen aufregen, rümpfen jene über den "Modernisierungswahn" dieser die Nase. Das Generationenmanagement als Teil des Diversitymanagements versteht sich, diese Energien gewinnbringend für Dein Unternehmen umzuformen, sodass durch die Koordination der Bedürfnisse der Generationen aus Reibung Produktivität entsteht.

Während jüngere Arbeitnehmende heutzutage ihren Arbeitsplatz nicht nur nach hard facts beurteilen, sondern die Entscheidung zum Vertrag immer mehr durch soft Facts bestimmt wird, schätzen ältere oft noch feste Strukturen und althergebrachte Arbeitsabläufe. Für das Generationenmanagement ist es essenziell die Arbeitskraft aller Generationen bestmöglich zu bündeln. Während ältere es evtl. vorziehen allmählich aus der Vollbeschäftigung auszuschleichen, können junge, aktive Arbeitskräfte mehr und mehr Verantwortung übernehmen und ihre Karriere vorantreiben. Im gelungenen Generationen-Mix kann sich Dein Unternehmen so möglichst breit und stabil aufstellen. Best of both worlds.

In einer immer schneller funktionierenden Welt wächst die Konkurrenz am Markt jeden Tag. Auch für eine immer größere Diversifizierung und das Gestalten immer enger werdender Räume, ist Generationenmanagement ein Schlüssel zum Erfolg. Je breiter und größer Du in den eigenen Strukturen denkst, weil Du alle menschlichen Ressourcen optimal vereinen möchtest, desto besser kann Dein Unternehmen Markträume besetzen, um wettbewerbsfähig zu sein und zu bleiben.

Gelungenes Generationenmanagement in Deinem Unternehmen muss es schaffen, Potenziale sowie Reibungsflächen bei der Zusammenarbeit unterschiedlicher Mitarbeiter-Generationen gezielt zu steuern. Als Maßnahmen sind hier zum Beispiel Anpassungen im Gesundheitsmanagement zu nennen, die auf die Bedürfnisse der einzelnen, im Unternehmen arbeitenden Generationen zugeschnitten sind. Millennials wünschen sich eventuell eher aktives Team-Building, während sich ältere Generationen einen leichteren Einstieg in die Altersteilzeit wünschen.

Ein fähiger Generationenmanager setzt an diesen Punkten mit konkreten Projekten an, die Beschäftigte aller Altersgruppen befähigen, vollen Einsatz zu leisten. Gelungenes Generationenmanagement bedeutet jedoch nicht nur, zeitlich begrenzte Projekte umzusetzen, die sofort zum wirtschaftlichen Erfolg führen oder radikale Umstrukturierungen vorzunehmen, die die Unternehmenskultur grundlegend verändern, sondern entspringt vielmehr aus der DNA Deines Unternehmens. Eine besondere Fähigkeit im Generationenmanagement ist daher eine besondere Sensibilität für die Bedürfnisse der verschiedenen Generationen im Unternehmen. Vor allem muss hier Flexibilität in der Vereinbarkeit dieser Belange gewahrt werden.

Quellenverzeichnis:

1. (Marcus Reif im Podcast: "Boomer vs. Millennials. Folge vom 17.05.2019: Generation Alpha - oder die Zukunft der Arbeit. Minute 00:17-00:27. https://www.manager-magazin.de/unternehmen/karriere/generation-alpha-oder-die-zukunft-der-arbeit-podcast-a-1267315.html)

2. Klaffke M. (2014). Erfolgsfaktor Generationen-Management - Handlungsansätze für das Personalmanagement. In: Klaffke M. (eds) Generationen-Management. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-02325-6_1

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Dr. Irène Y. Kilubi schreibt über Marketing & Werbung, Bildungswesen, Wirtschaft & Management, Internet & Technologie

Ihre langjährige Erfahrung in Sachen Digital Personal Branding, Entrepreneurship, Startups, Innovationen und Digital Learning möchte sie nun mit Ihnen teilen – ein Angebot, das Ihnen die Weichen für mehr Erfolg in Ihrem Business und Ihrer Karriere stellen soll.

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