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Gleichstellung ist gesetzlich verankert. - © Unsplash / Tingey Injury Law Firm

5 Fakten, die Du zum Thema berufliche Gleichstellung kennen solltest

In der Schweiz sind Mann und Frau gemäss Gesetz in allen Bereichen des Lebens gleichgestellt. Doch was heisst Gleichstellung eigentlich und wieso verdienen Frauen für gleichwertige Arbeit in vielen Fällen immer noch weniger als ihre männlichen Kollegen? Was Du über die Gleichstellung in der Schweiz wissen solltest, erfährst Du in diesem Artikel.

1. Mann und Frau sind in der Schweiz gleichgestellt

In der Bundesverfassung wurde im Jahr 1981 die Gleichstellung aller Menschen festgelegt. Es darf keine Diskriminierung in irgendeiner Weise zwischen den Menschen stattfinden. In Art. 8 Abs. 3 der Bundesverfassung ist die Lohngleichheit geregelt, also das Recht, dass Mann und Frau für gleichwertige Arbeit den gleichen Lohn bekommen (Art. 8).

2. Die Lohnungleichheit hat in den vergangenen Jahren leicht abgenommen

Leider ist es auch heute noch so, dass die Lohngleichheit zwischen beiden Geschlechtern nicht erreicht ist. Das bedeutet, dass viele Frauen, obwohl sie die gleichwertigen Qualifikationen und genau so viel Berufserfahrung wie ihr männlichen Kollegen mitbringen, beim Lohn eine Benachteiligung erfahren. In den letzten drei Jahren hat sich die Lohndifferenz zwar verringert, doch es besteht immer noch ein Lohngefälle. Gemäss der aktuellsten Lohnstrukturerhebung des Bundesamts für Statistik betrug dieses im Jahr 2018 11,5 Prozent.

3. Bisherige Massnahmen haben nicht zum Ziel geführt

Obwohl die Gleichstellung in der Verfassung niedergeschrieben ist und Schweizer Unternehmen alle vier Jahre Lohnanalysen durchführen müssen, konnte die Lohngleichheit nicht erreicht werden. Dies ist wohl darauf zurück zu führen, dass keine Meldepflicht für Unternehmen vorgesehen war. Somit hatten die Unternehmen keine Sanktionen zu befürchten. Deshalb wurde das Gleichstellungsgesetz über die letzten Jahre revidiert und tritt per 1. Juli 2020 in Kraft.

4. Was ändert sich durch das revidierte Gesetz?

Das revidierte Gleichstellungsgesetz sieht verpflichtende Lohnanalysen ab einer Unternehmensgrösse von mehr als 100 Mitarbeitenden vor und eine Kommunikation der erzielten Ergebnisse gegenüber den Angestellten und dem Aktionariat. Inwiefern sich die Lohngleichheit in Zukunft bessern wird, bleibt nur abzuwarten.

5. Corona als Rückschritt für die Gleichstellung?

Die derzeitige Krise stellt gemäss Experten eine Gefahr für die Gleichstellung dar. Die Folgen der Coronakrise werden laut Accenture Schweiz zu Lasten der Frauen ausgetragen. Aus Unternehmersicht sei es nämlich einfacher Teilzeitstellen abzubauen als Vollzeitstellen. Regula Bühlmann vom Schweizerischen Gewerkschaftsbund sieht einen akuten Handlungsbedarf bei der Kinderbetreuung. Dank dem Corona-Elternurlaub, meint Bühlmann, hätten Kündigungen im grossen Stil verhindert werden können.

Was denkst Du? Was müsste getan werden, damit Frauen endlich gleich viel verdienen wie Männer?

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