Diese vier Prinzipien machen die Queen zum Leadership-Vorbild – Humor gehört auch dazu
Das Erfolgsgeheimnis der Queen ist einfach und schwer zugleich. Als Führungskraft solltest du es kennen, um dein Team durch unsichere Zeiten zu navigieren.
Queen Elisabeth II hat sich ein Leben lang mit ihren Werten und ihrem Handeln in den Dienst der Briten und ihres Landes gestellt. Ihre Art zu führen und ihre Strahlkraft haben Vorbildcharakter für Generationen, weit über die Grenzen von Großbritannien hinaus. Nach ihrem Tod haben ihr über den gesamten Globus Menschen Respekt gezollt und ihre Führungsqualitäten betont. Doch was genau machte ihren Erfolg aus? Hier sind die wichtigsten Prinzipien ihres Handelns, die sich jede Führungskraft von ihr abschauen kann, um Mitarbeitende gerade durch schwierige Zeiten wie diese zu navigieren.
1. Inspiration – nutze deinen Einfluss und motiviere deine Mitarbeitenden
Die Queen hat Menschen in Politik, aber auch in Wirtschaft und Gesellschaft über sieben Jahrzehnte hinweg inspiriert. Auch wenn sie nun von uns gegangen ist, sollte uns ihre Haltung als Vorbild dienen: Die Queen hat den weitreichenden Wandel Großbritanniens in den vergangenen Dekaden durch alle Krisen hinweg begleitet und mitgestaltet. Als sie 1952 nach dem Tod ihres Vaters, König Georg VI., im Alter von nur 25 Jahren zur Königin ernannt wurde, steckte Europa nach dem Zweiten Weltkrieg mitten im Wiederaufbau. Das britische Königreich sah sich einer Abwärtsspirale ausgesetzt, unzählige Städte lagen in Schutt und Asche, der Zugang zu Lebensmittel war stark eingeschränkt. Not, Panik und Angst waren omnipräsent.
Der drohende Niedergang des britischen Empire hat auch Königin Elizabeth II. maßgeblich geprägt. Sie hat ihre Verantwortung sofort angenommen, unnachgiebig voranzugehen und ihrem Volk Motivation und Hoffnung zu geben. Genau das solltest du auch tun: Dein Ziel als Führungskraft sollte immer sein, einen Rahmen zu schaffen, damit deine Mitarbeitenden ihre Stärken voll entfalten können. Dadurch gelingt es dir, eine emotionale Bindung von deinen Mitarbeitenden zu deinem Unternehmen zu kreieren. Die Kreation dieses Zusammengehörigkeitsgefühls ist gerade in diesen Zeiten von unschätzbarem Wert. Die Queen wusste das vom Moment an, an dem sie den Thron bestieg.
2. Verlässlichkeit – Stabilität und Ausdauer zahlen sich aus
Die Queen hat Großbritannien im ständigen geschichtlichen Auf und Ab begleitet. Auf die Aufbaujahre nach dem Krieg und die 50er-Jahre folgte ein ökonomischer Aufstieg Großbritanniens, der allerdings in den 1970er-Jahren jäh in einer Krise endete: Die Inflation stieg, viele Briten verloren ihre Arbeitsplätze – die Folge waren Unruhen und Streiks. Die Ära des Thatcherismus begann.
Egal wer in der Folge in Downing Street saß, die Queen blieb bis zuletzt immer ein Anker der Stabilität und verlässlicher Ansprechpartner für die Regierenden – auch wenn sie manchen von ihnen kaum leiden konnte. Selbst wenige Tage vor ihrem Tod empfing sie noch die neue Premierministerin Liz Truss. Um eine erfolgreiche Führungskraft zu sein, ist es wichtig, dass du deinem Team genau diese Stabilität und Ausdauer vorlebst.
3. Fokus – beschränke dich in schwierigen Zeiten auf Dinge, die du beeinflussen kannst
Walk the talk – die Queen tat stets das, was sie sagte, lebte ihrem Volk ihre Werte kontinuierlich vor. Sie lebte dabei ein Leben, dass geprägt war von Disziplin und Verpflichtungen. Dass so ein Leben im Dienste der Sache nicht selbstverständlich in der royalen Familie war und ist, wissen wir spätestens seit der Netflix-Serie „The Crown“. Nicht nur die Königinnen-Schwester lebte ein exaltiertes Leben, zuletzt machte Prinz Andrew Schlagzeilen, weil er des sexuellen Missbrauchs Minderjähriger beschuldigt wird. Derlei Ausfälle gab es bei der Queen in 70 Jahren Regentsachft nie. Lerne: Sowohl als Königin wie auch als Führungskraft sind Disziplin und Fokus ein elementarer Baustein für nachhaltige und effiziente Führung.
4. Kommunikation – bewahre dir deinen Humor
Die Queen war sich ihren Pflichten und Aufgaben stets bewusst, nahm sich jedoch selbst nie zu wichtig. Ihr gelang es stets, auch in Situation, in denen es kriselte, ihren Humor nicht zu verlieren. Und das ist richtig: Humor ist ein häufig unterschätzter Erfolgsfaktor für Leistungsoptimierung – wenn du es verstehst, Humor intelligent einzusetzen, sorgst du für Entspannung, trägst zur Motivation bei und ermöglichst eine Kommunikation auf Augenhöhe in deinem Team. Um gut zu führen, solltest du also gerade in Krisenzeiten unbedingt deinen Humor bewahren.
Sebastian Holtkemper ist Managing Director des Software-Unternehmens itesys in Deutschland und Österreich. Er ist XING Insider und schreibt über New Work, Leadership, Unternehmenskultur und Innovation & Technologie.
Hast Du weitere Führungsprinzipien der Queen beobachtet? Teile sie mit uns in den Kommentaren.