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Wenig Gehalt, anstrengende Kollegen und ein verplanter Chef – wann ist das Maß voll? (©gettyimages/Westend61) - ©gettyimages/Westend61

Geht das allen so oder hast nur Du ein größeres Problem? So viel Unzufriedenheit im Job ist noch normal

Stelle Dir diese Fragen, um zu verstehen, welche Ursachen Deine schlechte Laune im Job hat - und was Du dagegen tun kannst.

Es mag pessimistisch klingen, aber seien wir mal ehrlich: So ein bisschen Frust, Unzufriedenheit und Anspannung kann in stressigen Phasen durchaus zum Joballtag dazu gehören – oder etwa nicht? Wie es unser XING Insider und Wirtschaftspsychologe Ingo Hamm formuliert: „Wenn viele Menschen zusammenarbeiten, kommt es dann nicht zwangsläufig zu Koordinierungsbedarf, Kompromissen, Missverständnissen?“ Gemeckert wird doch immer...

Aber Achtung!

Nur weil es zum Joballtag gehören kann, mal genervt von oder unzufrieden mit etwas zu sein, heißt das nicht, dass Du das einfach hinnehmen musst. Es gibt viele Möglichkeiten, Auslöser für negative Gefühle aus dem Weg zu schaffen, um Dich morgens wieder zufrieden und motiviert an den Schreibtisch zu setzen. Wichtig ist, dass Du eine grundlegende Frage vorher klärst:

Bist Du unzufrieden BEI Deinem Job oder unzufrieden MIT Deinem Job?

Wenn deine Antwort lautet: Ich bin unzufrieden MIT meinem Job

dann scheinst Du generell zu hinterfragen, ob Dein Job für Dich der richtige ist. Statt also nur die Symptome für Deine Unzufriedenheit zu bekämpfen, solltest Du der Ursache auf den Grund gehen und versuchen herauszufinden, welche Tätigkeit Dich wirklich glücklich macht. Folgende Artikel können Dir vielleicht helfen:

✔️** Vier einfache Methoden, mit denen du herausfindest, ob du noch auf dem richtigen Weg im (Job-)Leben bist**

✔️ Kulturcheck: So findet man ein Unternehmen, das wirklich zu einem passt

✔️ Richtungswechsel: Muss es immer die Umschulung sein?

Oder schau direkt, was der Stellenmarkt für Dich bereit hält: 🔎 XING Job-Suche 🔎

Wenn Deine Antwort lautet: Ich bin unzufrieden BEI meinem Job

dann ist noch nicht alle Hoffnung verloren. Du solltest jetzt herausfinden, auf welcher Stufe der Unzufriedenheit Du Dich befindest und welche Schritte Du einleiten musst, um Deine Situation bei der Arbeit zu verbessern.

Stufe 1: Das könnt ihr im Team lösen

Du fühlst Dich entweder unter- oder überfodert von Deinem Arbeitspensum.

Schaffe eine Gelegenheit, mit Deinem Team in den Austausch zu gehen und darüber zu sprechen, wie die Aufgaben bei euch verteilt sind, wer Hilfe brauchen und wer sie anbieten kann. Zur Vorbereitung kannst Du Dich fragen: Welche Aufgaben gehen Dir leicht von der Hand? Was macht Dir Spaß? Was bereitet Dir Sorge? Wo brauchst Du Unterstützung? Gemeinsam eine Lösung zu finden, kann nicht nur für eine effizientere Aufgabenteilung sorgen, sondern auch Euren Teamgeist und das Wir-Gefühl stärken. Wenn es um größere Arbeitsumverteilungen geht, sollte ihr auf jeden Fall eure Führungskraft dazu holen.

Schlechter Teamspirit: Die Zusammenarbeit mit Deinen Kolleg·innen läuft nicht so, wie Du es Dir wünschen würdest.

Ein guter Teamspirit ist essentiell für die Produktivität, Kreativität und damit auch die Zufriedenheit aller Teammitglieder. Wenn Du also merkst, dass Deine Unzufriedenheit mit dem Umgang im Team zusammenhängt, dann geht es anderen Teammitglieder wahrscheinlich ähnlich. Aber keine Sorge, es gibt viele Möglichkeiten, wie ihr das Wir-Gefühl stärken könnt:

🫱🏼‍🫲🏾 Teamarbeit und Teamspirit: Die besten Maßnahmen und Methoden

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🫱🏼‍🫲🏾 Wie Sie den Teamgeist stärken, obwohl alle im Homeoffice arbeiten

Stufe 2: Zeit mit deinem Vorgesetzten zu sprechen

Die Stimmung in Deinem Team ist so schlecht, dass ihr das ohne Führungskraft nicht klären könnt oder Du hast sogar Probleme mit Mobbing am Arbeitsplatz.

Dann ist es jetzt an der Zeit, Deine Führungskraft um ein vertrauliches Gespräch zu bitten. Denn unter schlechter Stimmung im Team leidet nicht nur Deine Arbeitsqualität, Zufriedenheit und Motivation. Musst du Spannungen oder sogar Mobbing im Team über eine lange Zeit aushalten, kann das auch Dein Selbstwertgefühl senken oder sogar zu körperlichen Beschwerden wie Kopfschmerzen, Schlafstörungen und Depressionen führen.

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Du hast das Gefühl, Dich in Deinem Joballtag nicht weiterentwickeln zu können.

Auch Frustration aufgrund fehlender Möglichkeiten zur beruflichen Weiterentwicklung innerhalb Deines Jobs sind ein guter Grund für ein Mitarbeitergespräch mit Deiner Führungskraft. Bietet es sich zeitlich an, kannst Du hierfür auch das Jahresgespräch nutzen. Darin solltet ihr dann Deine erbrachten Leistungen und erreichten Ziele besprechen, aber auch den Blick in die gemeinsame Zukunft richten und Ideen für Dein berufliches Wachstum verhandeln. Du musst selbstverständlich nicht auf Dein Jahresgespräch warten, sondern hast als Arbeitnehmer·in jederzeit das Recht, Deine Führungskraft um ein Gespräch zu bitten. Wie Du ein solches Gespräch vorbereiten solltest, liest Du hier:

🗣️ Entspannt ins Jahresgespräch: 10 Reflexionsfragen für Ihre optimale Vorbereitung

🗣️ Jahresgespräche positiv(er) führen – achteinhalb Tipps

🗣️ Trotz Corona, Krieg und Krisen: Warum Du im Jahresgespräch nicht nur auf Kuschelkurs gehen solltest

Du bist mit Deinem Gehalt oder mit dem Fehlen bestimmter Benefits unzufrieden.

Das Gefühl, unzureichend für die eigene Leistung entlohnt zu werden, ist frustrierend und lässt die Motivation schnell auf den Tiefpunkt sinken. Leider ist es jedoch ein weitverbreiteter Irrglaube, dass gute Arbeit ausreicht, um bei Gehaltserhöhungen nicht übersehen zu werden. Denn die meisten Vorgesetzten haben diesbezüglich gegensätzliche Interessen und wollen lieber Kosten sparen. Mehr Gehalt musst du also aktiv einfordern! Hier findest Du ein paar Tipps, wie Du das am besten machst:

💸 Gehalt: Die wichtigsten Informationen für Deine Gehaltsverhandlung

💸 Gehaltsverhandlung Dos und Don'ts – So setzen Sie Ihr Wunschgehalt durch

💸 Wenn es mit der Gehaltserhöhung nicht klappt – diese Benefits kannst Du neben dem Lohn einfordern

Du bist unzufrieden mit dem Führungsstil Deiner Vorgesetzten.

Zugegeben: Es ist ein Drahtseilakt, den richtigen Ton zu treffen. Doch auch in solch einer Situation solltest du überlegen, den Austausch mit Deiner Führungskraft zu suchen. Denke dabei daran, immer konstruktiv zu bleiben und deine Kritik auf den Arbeitskontext zu beschränken, ohne persönlich zu werden. Es kann zudem hilfreich sein, Deine Führungskraft um einen regelmäßigen Gesprächstermin zu bitten, der Dir den Rahmen bietet, offen anzusprechen, was Dich beschäftigt. Worauf Du dabei auf jeden Fall achten solltest, liest Du hier:

🎙️ Immer her mit der Kritik: Feedback geben und annehmen lernen

👍🏼 Kritisieren und Feedback zulassen – aber richtig

Es mangelt an der für Dich nötigen Flexibilität in Deinem Arbeitsalltag.

Gleitzeit, Vertrauensarbeitszeit, Homeoffice, Teilarbeitszeit, Remote Arbeit – Flexibilität im Arbeitsalltag ist essenziell, wenn es um die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben geht. Wenn Dein Unternehmen Dir diese Möglichkeit bisher nicht bietet, such das Gespräch mit Deiner Führungskraft und bereite es gut vor. Überzeugende Argumente, warum Du diese Flexibilität brauchst und wie es Deine Arbeitsleistung sogar steigern kann, sind dabei der Schlüssel. Diese Artikel können Dir bei dem Thema helfen:

🏡 Mehr „flexible Arbeitszeit“: Weil Jobsuchende in Zukunft auf Vereinbarkeit von Karriere und Privatleben bestehen werden

🏡 So meistern Sie das Home Office - Tipps & Tricks rund um den virtuellen Arbeitsalltag

🏡 Produktiv im Home Office: 21 Tipps, wie du es lieben wirst

Stufe 3: Du solltest einen Jobwechsel in Erwägung ziehen

Auch wenn es viele Möglichkeiten gibt, Deine Probleme bei der Arbeit anzugehen, gibt es auch Situationen, in denen Du tatsächlich einen Jobwechsel in Erwägung ziehen solltest. Beispielweise, wenn sich trotz aller Gespräche und Maßnahmen Deine Situation nicht verbessert oder Du anfängst, körperlich oder mental unter Deiner Jobsituation zu leiden. Folgende Artikel können Dir helfen herauszufinden, ob Du reif für einen Jobwechsel bist:

🤔 Zeit für einen Jobwechsel? An diesen Zeichen erkennst Du es

🤔 Jobwechsel in unsicheren Zeiten? Drei Perspektiven helfen Dir bei der Entscheidung

Countdown zum Jobwechsel: Mit dieser Checkliste gelingt der Übergang

🔎 Schau doch mal in unsere Jobsuche rein. Vielleicht ist Dein Traumjob näher, als Du denkst. Denn wir haben alle Jobs.

Bei Deiner Jobsuche mit XING Jobs hast Du die Möglichkeit, gezielt nach Stellenanzeigen auf dem größten Stellenmarkt im deutschsprachigen Raum zu suchen und für Dich interessante Unternehmen zu finden. Nachdem Du Jobtitel oder Stichwort sowie den gewünschten Arbeitsort angegeben hast, klickst Du auf den Button „Suchen“ - und kannst weitere Filter einrichten wie zum Beispiel "Homeoffice" oder "Flexibles Arbeiten". Außerdem werden Dir Kontakte angezeigt, die bereits in den Unternehmen, die Dich interessieren, arbeiten. Kontaktiere diese und erfahre mehr über Deinen Traumjob in spe!

Aktuelle Studien zeigen: Unzufriedenheit von Arbeitnehmern kann teuer werden

Rund zwei von drei Angestellten in Deutschland sind in ihrem aktuellen Job unzufrieden und denken über einen Jobwechsel in den nächsten Jahren nach. Das zeigen die neuesten Ergebnisse einer von dem Beratungsunternehmen Gallup jährlich durchgeführten Langzeitstudie. Eine Entwicklung, die für Unternehmen nicht nur den Verlust von Arbeitskräften bedeuten, sondern vor allem teuer werden kann. Denn unmotivierte Mitarbeiter kündigen nicht nur schneller, sie sind auch häufiger krank.

Bis zu 75 Prozent höher liegt die Rate der Krankheitstage bei Arbeitnehmenden, die unmotiviert zur Arbeit kommen. Ein Unternehmen mit rund 10.000 Angestellten kann die fehlende Motivation ihrer Angestellten daher jährlich rund 48 Millionen Euro kosten.

Und zum Abschluss noch ein kleiner Reminder: Gesundheit geht vor!

Solltest Du den Verdacht haben, dass Deine Unzufriedenheit Auswirkungen auf Deine Gesundheit hat und Du Anzeichen eines Burnouts zeigst, dann ist es wichtig, dass Du schnell handelst und Dir Hilfe suchst.

Hier findest Du weitere Informationen zum Thema Burnout:

🎥 Unterdrückte Warnsignale: „Ein Burnout entsteht niemals über Nacht“

🔥 Um Burn-out zu verhindern, müssen wir im Job aufeinander aufpassen

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