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Kennst Du schon die beliebteste Personaler-Frage im Job-Interview – und die 5 besten Antworten darauf?

Jobwechsel? Zeige Deine Power-Motivation! Verwandle Deinen Wechselgrund in einen Karriere-Boost und überzeuge Recruiter mit diesen Antworten.

In vielen Branchen sind gelegentliche Jobwechsel ganz normal. Trotzdem wollen Recruiter im Gespräch mit Bewerber·innen sichergehen, dass der Wechsel auch aus Arbeitgebersicht gut begründet und nachvollziehbar ist. Denn Personaler·innen wissen: Bewerber·innen, die sich „freiwillig“ für einen Jobwechsel entschieden haben, sind häufig motivierter als jene, die dazu beispielsweise durch eine Kündigung „gezwungen“ wurden. Für Dich bedeutet das: Bereite Deine Antwort auf diese Frage gut vor, um zu zeigen, dass Du aus den richtigen Gründen motiviert bist.

Jobwechsel erklären – nicht rechtfertigen!

Mit Sicherheit gibt es für Deinen Wunsch zu wechseln gute Gründe. Und das müssen nicht immer die "schönsten" sein. Von Frustration und Unzufriedenheit über Mobbing oder Bossing in Deinem alten Job bis hin zu einer Kündigung. Schnell wird man bei solchen Beweggründen dazu verleitet, ehemalige Kolleg·innen und Arbeitgeber·innen in ein schlechtes Licht zu rücken oder sich zu rechtfertigen. Beides solltest Du jedoch vermeiden. Denn üble Nachrede oder Rechtfertigungen wirken unprofessionell, unsympathisch oder klingen nach einem schlechten Gewissen. Beim Recruiter bleibt ein ungutes Bauchgefühl zurück und Deine Chancen auf die Stelle lösen sich schneller in Luft auf, als Du "Vielen Dank für das Gespräch" sagen kannst.

Um eine gute Antwort auf die Frage nach Deiner Wechselmotivation zu finden, kann es schon ausreichen, Dir Deine Ausgangssituation vor Augen zu führen, einen Blick in Deine Job-Vergangenheit zu werfen und über Deine beruflichen Ziele nachzudenken.

Stelle Dir für die Vorbereitung beispielsweise folgende Fragen:

❓ Warum hast Du Dich ursprünglich für Deinen jetzigen/letzten Job entschieden?

Hast Du die Ziele erreicht, die Du Dir in diesem Job gesetzt hattest?

Welche Ziele hast Du für Deine berufliche Zukunft?

Was war der Anlass, dass Du Dir Gedanken über einen Jobwechsel gemacht hast?

Welche Probleme hattest Du in Deinem aktuellen Job?

Was würdest Du an Deinem aktuellen Job ändern, wenn Du könntest?

Deine Wechselmotivation sollte nicht nach "Hauptsache weg da" klingen. Das wirkt im schlimmsten Fall wie ein unüberlegter Fluchtreflex oder ein bequemes Ausweichen, weil Du keine Lust hattest, nach einer Lösung zu suchen.

Vermeide also Antworten wie:

❌ "Ich mochte meinen alten Chef nicht."

❌ "Das Unternehmen stand eh kurz vor der Insolvenz."

❌ "Mein Job hat mich gelangweilt."

❌ "Ich will mehr Geld verdienen"

Diese Sätze hinterlassen vor allem folgenden Eindruck: Du scheust Konflikte, bist illoyal, nimmst Leerlauf passiv hin anstatt ihn konstruktiv zu nutzen und es geht Dir vor allem um das Geld und weniger um den Job an sich.

Stattdessen sollte Deine Antwort zeigen, dass Du mit Deiner Entscheidung einen Plan und eine Strategie verfolgst. Deine berufliche Neuorientierung sollte wie ein Ziel wirken, auf das Du motiviert hin arbeitest.

✅ "Ich möchte mich beruflich weiterentwickeln und bin deshalb auf der Suche nach besseren Karrierechancen."

Mit dieser Antwort machst Du deutlich, dass Du ambitioniert und stets auf der Suche nach neuen Herausforderungen bist, an denen Du wachsen kannst. Vergiss dabei nicht zu erwähnen, WO Du Dich hin entwickeln willst. Möchtest Du mehr Personal-Verantwortung, dein Kompetenzprofil erweitern, Neues Lernen oder Fähigkeiten ausbauen? Versuche die in der Stellenausschreibung geforderten Fähigkeiten in Deine Antwort einzubauen und damit noch mehr zu untermauern, warum Du so motiviert für den Job bist.

✅ "Der Job hat nicht auf meine langfristigen Karriereziele eingezahlt."

Diese Antwort schlägt in dieselbe Kerbe, zeigt aber eher Deine Weitsicht. Du bist jemand, der planvoll vorgeht und sich nicht so schnell von einem Ziel abbringen lässt. Dabei scheust Du Dich auch nicht davor, neue Wege zu gehen, wenn Du in Deinem letzten Job beispielsweise ausgelernt hast oder ein weiterer hierarchischer Aufstieg nicht möglich war. Ein externer Wechsel ist dann auch aus Arbeitgebersicht gut nachvollziehbar und eine sinnvolle Option.

✅ "Ich bin auf der Suche nach neuen Herausforderungen, die zu meinen Stärken passen."

Diese Begründung hat zwar hohes Floskel-Potenzial, bleibt aber trotzdem ein legitimes Wechselmotiv. Mit dieser Aussage implizierst Du außerdem, dass Du Deine Stärken und Fähigkeiten ganz genau kennst. Du weißt, was Du zu bieten hast, wenn es darum geht, gemeinsam Herausforderungen zu meistern. Auch hier solltest Du die gewünschten Herausforderungen genau benennen können. Möchtest Du größere Projekte stemmen, Teams managen, einen neuen Markt erschließen, ein Produkt revolutionieren? Nimm dabei auch auf das für die Stelle geforderte Profil Bezug.

✅ "Ich habe die Arbeit nicht mehr als erfüllend empfunden."

Du bist jemand, dem Werte wichtig sind und der sich mit einem Unternehmen verbunden fühlen will. Stimmt die Mission, wirst Du sie tatkräftig unterstützen. Beziehe in diese Antwort also am besten auch die Werte des Unternehmens mit ein, bei dem Du Dich gerade bewirbst und stelle dabei heraus, warum diese zu Dir passen und Du gerne an Bord wärst.

✅ "Das Unternehmen hat sich neu strukturiert. Für mich war das eine gute Gelegenheit für Veränderung."

Umstrukturierungen können aus diversen Gründen zu einem Wechselwunsch führen: neue Anforderungen, fehlende Möglichkeiten zur fachlichen Weiterentwicklung und, und, und. Mit dieser ehrlichen Antwort zeigst Du dem Recruiter aber, dass Du jemand bist, der selbst in der Krise die Chance sucht und jede Möglichkeit nutzt, um sich weiterzuentwickeln. Und wer hätte so eine strebsame Person nicht gerne an Bord.

Zusammenfassung:

  1. Rede niemals schlecht über bisherige Arbeitgeber oder Kolleg·innen.

  2. Suche die Gründe für deinen Jobwechsel nicht bei anderen Personen, sondern bleib bei Dir selbst.

  3. Rechtfertige Dich nicht für Deine Entscheidung, sondern erkläre sie so, dass sie aus Arbeitgebersicht nachvollziehbar ist.

  4. Erfinde keine Gründe! Lügen können in Extremfällen auch im Nachhinein noch zu einer fristlosen Kündigung führen.

  5. Strahle keine Weg-von-Motivation aus.

  1. Bleibe stets sachlich und konstruktiv.

  2. Finde für dich heraus, weshalb du wirklich den Job wechseln möchtest.

  3. Blicke also in die Zukunft, statt in die Vergangenheit. Du willst nicht von etwas weg, Du willst zu etwa hin.

  4. Gib konkrete Beispiele, WO Du Dich hin entwickeln möchtest.

  5. Binde die Stelle, auf die Du Dich bewirbst dabei mit ein und überzeuge den Personaler von deiner Motivation für die neue Stelle.

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