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Bei diesen Chefs sehen wir rot. - © unsplash / moritz_photography

Problematisches Führungsverhalten: Auf diese Chefs können wir verzichten

Ob unkontrollierte Wutausbrüche, fehlende Wertschätzung oder kein Vertrauen: Problematisches Führungsverhalten kann viele Gesichter haben und macht Angestellten, die darunter leiden, das Arbeitsleben schwer. Denn kaum ein Faktor hat so grossen Einfluss auf unsere Zufriedenheit am Arbeitsplatz, wie unsere Führungskraft. Im Rahmen der „Global State of Managers“-Studie gaben mehr als 90 Prozent der Befragten an, dass die Beziehung zu ihren Vorgesetzten ein ausschlaggebender Faktor dafür ist, in einem Job zu bleiben. Wie problematisches Führungsverhalten aussehen kann und wie du am besten damit umgehst, erfährst du hier.

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser

Unsere Vorgesetzten sollten stets einen guten Überblick über unsere Arbeit haben. Sollte bei dir aber der Eindruck entstehen, dass deine Führungskraft jeden deiner Arbeitsschritte überprüft – ist es wahrscheinlich zu viel des Guten. Wenn dein Chef kein Vertrauen in dich und deine Arbeit setzt und am liebsten sowieso alles selber machen möchte, steht ihr wahrscheinlich vor einem grösseren Problem. Schliesslich solltest du dazu in der Lage sein, deinen Job zu machen, ohne dich überwacht zu fühlen. Das Einzige, was in dieser Situation helfen könnte: Sei deinem Chef einen Schritt voraus. Gib unaufgeforderte Updates zum aktuellen Stand deiner Arbeit und informier ihn oder sie über Teilerfolge deiner Projekte. Spätestens dann sollte deine Führungskraft merken, dass sie sich auf dich verlassen kann und übermässige Kontrolle nicht angebracht ist.

Ein Fähnchen im Wind

Auch wenn es nicht immer einfach ist: Chefs sind vor allem dazu da, um klare Ansagen zu machen und die Richtung vorzugeben. Dein Vorgesetzter wirkt auf dich aber eher wie ein Fähnchen im Wind, als ein Fels in der Brandung? Wenn es dir in deiner täglichen Arbeit an eindeutigen Vorgaben und realistischen Deadlines fehlt, solltest du genau das von deinem Chef einfordern. Nicht jeder wird in die Rolle des Alphatiers geboren, manchmal müssen unsere Vorgesetzten sich erst in ihrer Rolle zurecht finden und können unsere Hilfe dabei gut gebrauchen. Macht dir deine Führungskraft durch ständige Meinungswechsel das Leben schwer, solltest du verbindliche Zielsetzungen schriftlich verlangen, um Falle des Falles abgesichert zu sein.

Fehlerkultur – Fehlanzeige?

Überall wo Menschen zusammenarbeiten, können Fehler passieren. Wichtig ist also nicht Fehltritte um jeden Preis zu vermeiden, sondern richtig damit umzugehen – und hier spielen unsere Vorgesetzten eine entscheidende Rolle. Um eine gesunde Fehlerkultur zu etablieren, sollten Führungskräfte in erster Linie kein Problem damit haben, ihre eignen Fehler einzugestehen und offen damit umzugehen. Doch das bedeutet im Umkehrschluss nicht, dass das auch genau in demselben Ausmass für ihre Mitarbeiter gilt. Angestellte sollten nie das Gefühl haben vor dem gesamten Team an den Pranger gestellt zu werden. Konfrontiert dich dein Chef mit Kritik vor versammelter Mannschaft, solltest du darauf bestehen das Gesprächsthema an dieser Stelle zu wechseln und in einem persönlichen Termin darüber zu sprechen. Möglicherweise ist deiner Führungskraft gar nicht bewusst, dass sie dich damit in eine unangenehme Situation gebracht hat.

Wertschätzung ist keine Selbstverständlichkeit

Fehlen Feedback und Anerkennung in unser täglichen Arbeit führt dies schnell zu Unzufriedenheit: Wir fühlen uns nicht gesehen und unsere Arbeit nicht wertgeschätzt. Ausserdem ist regelmässige und vor allem positive Rückmeldung wichtig, damit wir uns weiterentwickeln können. Stehen wertschätzende Gesten bei deinem Chef nicht am Programm, solltest du – wie so oft – das Gespräch suchen. Fordere gezielt Feedback zu deiner Arbeit und deinen Projekten und frage danach, was dir dabei aus Sicht deines Vorgesetzten besonders gut gelungen ist. Hält deine Führungskraft nicht viel von Schulterkopfen, Lob und Danksagungen? Das muss kein Grund zur Verzweiflung sein, denn Wertschätzung und Anerkennung können uns unsere Vorgesetzten auch auf andere Weise zeigen.

Wutausbrüche stehen an der Tagesordnung

Das Worst Case-Szenario unter den miesen Chef-Typen: Der Choleriker. Mitarbeiter, die Opfer von cholerischer Anfällen von Vorgesetzten werden, sollten dies immer ansprechen. Entweder in einem ruhigen Gespräch unter vier Augen oder mit Unterstützung von Kollegen, des Betriebsrats oder anderen Führungspersonen. Wutausbrüche sind unter keinen Umständen in Ordnung – vor allem dann nicht, wenn sie sich gegen eine Person richten und eine hierarchische Ebene zwischen den beteiligten Personen liegt. Bei diesem Verhalten ist Veränderungsbedarf dringend notwendig. Ändert sich langfristig nichts an dem Umgang miteinander, solltest du nicht zu lange in der Situation ausharren.

Der richtige Umgang mit problematischer Führung

Dies waren nur einige Beispiele davon, wie problematisches Führungsverhalten im Arbeitsalltag aussehen kann. Wir haben deshalb noch ein paar allgemeine Tipps für den richtigen Umgang mit schwierigen Chefs gesammelt:

  • Wir sollten eines nie vergessen: Auch Führungskräfte sind nur Menschen und können mal einen schlechten Tag haben. Nimm die Launen deines Chefs deshalb nie persönlich.

  • Kehrt ein Problem immer wieder, ist ein klärendes Gespräch unumgänglich: Schildere die Situation genau und signalisiere Handlungsbedarf.

  • Es ist gut, wenn du dazu bereit bist Probleme gemeinsam mit deinem Vorgesetzten zu lösen. Lass dir aber keinesfalls alles gefallen – vor allem wenn die Grenze für dich erreicht ist.

Der Inhalt dieses Beitrages stammt von unserem Kooperationspartner Kununu.

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