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Je überzeugender Deine Bewerbung ist, desto schneller wird sie Dich zum Erfolg führen - Drazen Zigic/GettyImages

Schritt für Schritt zur perfekten Bewerbung

Nachdem Du auf dem öffentlichen oder verdeckten Stellenmarkt passende Vakanzen gefunden hast, auf die Du Dich bewerben möchtest, fehlen dafür nur noch die Unterlagen. Ziel ist, dass Deine Bewerbung auf ganzer Linie überzeugt. Dafür gehst Du am besten schrittweise vor, dann lässt die erste Einladung zum Vorstellungsgespräch nicht mehr lange auf sich warten.

Das Wichtigste in Kürze

  • Anstatt eine allgemeine Bewerbung zu entwerfen und zu versenden, ist es wichtig, diese auf die jeweilige Vakanz maßzuschneidern.

  • Im ersten Schritt gilt es daher, die Stellenanzeige zu studieren.

  • Bei einer Bewerbung auf dem verdeckten Stellenmarkt ist eine Recherche vorab unverzichtbar.

  • Daraufhin kannst Du den Lebenslauf und das Anschreiben erstellen. Diese sollten sich gegenseitig sinnvoll ergänzen.

  • Ziel ist, sowohl alle wichtigen Informationen zu vermitteln als auch Deine Persönlichkeit ersichtlich zu machen. Sie ist Dein wichtigstes Alleinstellungsmerkmal.

  • Konzentriere Dich daher auf den „roten Faden“ in Deiner Bewerbung, um ein stimmiges Gesamtbild zu erwirken und Dich als Bewerber greifbar zu machen.

  • Das richtige Bewerbungsfoto und ein professionelles Design verleihen den Unterlagen schließlich den letzten Schliff.

Die Erstellung von Bewerbungsunterlagen ist ein Prozess, für den Du ausreichend Zeit einplanen musst. Denn je überzeugender Deine Bewerbung ist, desto schneller wird sie Dich zum Erfolg führen. Du wirst also keine Zeit verschwenden, wenn Du mehrere Tage für deren Erstellung investierst – sondern sie wird Dich, ganz im Gegenteil, sogar früher zum Traumjob führen. Auch kann sich eine gewisse finanzielle Investition lohnen, beispielsweise für eine professionelle Beratung, für das Design oder für ein Lektorat. Schlussendlich bist Du aber die Person, die sich mit der Bewerbung identifizieren muss. Folgende Schritte helfen Dir dabei, Bewerbungsunterlagen zu erstellen, die Deine Persönlichkeit widerspiegeln und auf ganzer Linie überzeugen:

1. Schritt: Stellenausschreibung studieren

Zuerst eine Bewerbung zu erstellen und anschließend zu entscheiden, wohin Du diese schickst, ist aus einem simplen Grund nicht empfehlenswert: Sie ist unpersönlich und erhält sofort den Stempel „Massenbewerbung“. Solche Massenbewerbungen werden von Personalern direkt aussortiert, denn sie zeugen von wenig Motivation und fehlendem Interesse an dem Unternehmen. Es ist deshalb wichtig, erst einmal die Stellenausschreibung zu studieren, auf welche Du Dich bewerben möchtest – und die Bewerbungsunterlagen darauf maßzuschneidern. Das bedeutet zum Beispiel:

  • konkrete Stichworte aus der Stellenanzeige in das Anschreiben aufzunehmen,

  • direkten Bezug auf die Stellenausschreibung zu nehmen,

  • die geforderten Erfahrungen, Kenntnisse & Co zu erwähnen sowie zu belegen

  • oder deutlich zu machen, weshalb Du gerade in diesem Unternehmen arbeiten möchtest.

Ziel einer „perfekten“ Bewerbung ist also, dass Du als die optimale Besetzung für die Vakanz wahrgenommen wirst. Denn die Unterlagen werden oftmals auf die Stichworte gescannt, die auch in der Stellenausschreibung genannt wurden. Tauchen diese in Deiner Bewerbung auf, weckt sie das Interesse der Leser und somit steigt die Chance, dass diese überhaupt im Detail gesichtet und im Bewerbungsprozess berücksichtigt wird.

2. Schritt: Zusätzliche Informationen einholen

Falls Du Dich initiativ oder auf eine Stelle bewirbst, die nicht öffentlich ausgeschrieben ist, musst Du solche Informationen auf anderen Wegen einholen. Du kannst beispielsweise über das Unternehmen recherchieren, mit Mitarbeitern sprechen, die Du kennst, oder bei einem Anruf noch offene Fragen klären. Auch Plattformen, auf denen Arbeitgeber bewertet werden, sind eine hilfreiche Informationsquelle, um die Bewerbung anzupassen. Sogar auf dem verdeckten Stellenmarkt muss also ersichtlich werden, dass es sich um keine Massenbewerbung handelt – sondern dass und weshalb Du bei genau diesem Unternehmen tätig werden möchtest.

3. Schritt: Lebenslauf erstellen

Zwar gelten beim Lebenslauf einige allgemeingültige Regeln, trotzdem lohnt es sich auch hier, ihn für jede Bewerbung erneut anzupassen. Einen gewissen Gestaltungsspielraum genießt Du nämlich durchaus, sprich Du kannst immer die Schwerpunkte setzen, die Dich für die jeweilige Position qualifizieren. Als Ausgangspunkt kannst Du dafür eine Vorlage nehmen, die beispielsweise auf Lebenslauf.com zum Download zur Verfügung steht. Wenn nicht explizit eine andere Form gewünscht ist, wählst Du den tabellarischen Lebenslauf. Für ihn gelten folgende Vorgaben:

  • Maximal drei DIN-A4-Seiten

  • Vollständigkeit der persönlichen Daten

  • Übersichtlichkeit durch eine klare Struktur

  • Auflistung aller beruflichen Stationen – am besten antichronologisch

  • Gut sichtbare Platzierung von Alleinstellungsmerkmalen

Üblich ist zudem, den Lebenslauf eigenhändig zu unterschreiben und ein Bewerbungsfoto anzuhängen. Ein Muss ist dies jedoch nicht. So oder so lohnt es sich, auch im Lebenslauf noch einmal die wichtigsten Stichworte aus der Stellenanzeige zu wiederholen – falls vorhanden. Beim beruflichen Werdegang musst Du zwar jede Position auflisten, damit keine Lücken entstehen. Jedoch kannst Du unterschiedliche Schwerpunkte setzen und bei den besonders wichtigen Stationen tiefergehende Informationen ergänzen: Worin lagen Deine Tätigkeitsbereiche? Welche Erfahrungen konntest Du sammeln? Welche Erfolge hattest Du? Solche oder ähnliche Details machen Deinen Lebenslauf einzigartig und die Personaler neugierig. Somit steigt Deine Chance auf eine Einladung zum Vorstellungsgespräch.

4. Schritt: Anschreiben formulieren

Mit dem Lebenslauf als Grundlage kannst Du das Anschreiben formulieren. Dieses kann die Informationen aus dem Lebenslauf aufgreifen und ergänzen; es sollte aber keine reine Wiederholung darstellen. Wichtig ist stattdessen, im Anschreiben Deine Persönlichkeit durchscheinen zu lassen. Wer bist Du? Was kannst Du? Welche ist Deine Motivation? Warum möchtest Du gerade bei diesem Unternehmen arbeiten? Solche und ähnliche Fragen gilt es kurz und prägnant zu klären. Am besten versetzt Du Dich daher in die Lage des Personalers und überlegst, welche Fragen Du an Dich selbst hättest. Diese kannst Du daraufhin gezielt beantworten. Während im Lebenslauf eher die „Hard Skills“ im Vordergrund stehen, ist das Bewerbungsanschreiben also Deine Chance, um mit „Soft Skills“ zu punkten. Zudem musst Du eventuelle Forderungen aus der Stellenanzeige erfüllen, beispielsweise die Nennung des möglichen Eintrittsdatums oder einer Gehaltsvorstellung. Auch im Anschreiben sind die richtigen Stichworte also das A und O – gepaart mit einer persönlichen Note.

Tipp: Solltest Du unsicher sein, wie Du das perfekte Anschreiben formulierst, findest Du auf Bewerbung.com praktische Hilfestellung, Muster & Co.

5. Schritt: „Roten Faden“ ausarbeiten

Du hast an dieser Stelle bereits gemerkt, wie wichtig der Gebrauch von Schlagwörtern in der Bewerbung ist. Immer wieder sollen dieselben Stichworte auftauchen, beispielsweise in der Stellenanzeige, im Anschreiben und im Lebenslauf. Dadurch entsteht nämlich ein „roter Faden“, der Deine Bewerbung einheitlicher wirken lässt und ein stimmiges Gesamtbild kreiert. Er macht Dich als Persönlichkeit und als potenzielle Arbeitskraft greifbarer. Überlege daher bei der Erstellung Deiner Bewerbung, welche Deine Alleinstellungsmerkmale sind und stelle sie durch einen „roten Faden“ in den Vordergrund. Du kannst beispielsweise im Anschreiben erwähnen, dass Du ein Teamplayer bist, im Lebenslauf Deine Erfahrungen als Teamleiter herausstellen, als Hobby eine Mannschaftssportart nennen und bestenfalls wirst Du in einem der angehängten Arbeitszeugnisse auch noch für Deine Teamfähigkeit gelobt. Dieses ist nur ein Beispiel von vielen, das deutlich macht, wie ein „roter Faden“ in einer perfekten Bewerbung aussehen kann – und sollte.

6. Schritt: Bewerbungsfoto hinzufügen

Ein Foto ist kein Muss, kann Deine Bewerbung aber aufbessern und ihr im wahrsten Sinne des Wortes ein Gesicht verleihen. Klassischerweise wird es oben rechts auf dem Lebenslauf platziert. Alternativ kannst Du für Deine Bewerbung ein Deckblatt erstellen. Allerdings wird zwischen Personalern oft nur der Lebenslauf weitergereicht und somit entfaltet es dort seine größte Wirkung. Wenn Du Dich für ein Bewerbungsfoto entscheidest, muss dieses unbedingt professionell und sympathisch sein. Das bedeutet:

  • Wähle einen Fotografen mit viel Erfahrung bei Bewerbungsbildern.

  • Achte auf eine Kleidung, die zu Deiner Persönlichkeit passt – aber auch zum potenziellen neuen Job und Unternehmen.

  • Blicke direkt in die Kamera und lächle freundlich.

  • Der Hintergrund muss einfarbig und neutral sein.

  • Das Foto ist aktuell und zeigt Dich so, wie Du auch bei Bewerbungsgespräch aussehen wirst.

Nachdem Du das perfekte Bewerbungsbild hast, kannst Du es als eingescannte Version Deiner Online-Bewerbung beifügen. Auch bei Bewerbungen in Papierform kann das Bild eingescannt und mit ausgedruckt werden, sofern es trotzdem in guter Qualität erstrahlt.

7. Schritt: Design optimieren

Bevor Du die Bewerbungsunterlagen nun absendest, stellt sich noch die Frage nach dem Design. Ein ausgefallenes Design ist zwar kein Muss, solange die Bewerbung gut gegliedert und übersichtlich gestaltet ist. Es kann aber dabei helfen, aus der Masse herauszustechen. Vor allem in kreativen Berufen fällt ein individuelles Design oft positiv auf. Deiner Kreativität sind diesbezüglich keine Grenzen gesetzt. Weniger ist mehr, lautet aber das Motto. Ansonsten wirkt die Bewerbung schnell überladen oder unprofessionell. Auch solltest Du niemals bei der Schriftart und -farbe auf exotische Varianten setzen. Der seriöse Gesamteindruck muss also erhalten bleiben. Was aber bei vielen Personalern gut ankommt, sind Schaubilder und Grafiken, farbliche Akzente, die Integration des Firmenlogos oder von Icons für mehr Übersichtlichkeit. Überlege daher, welche Elemente zu Dir und dem Unternehmen passen könnten, um Deine Bewerbung noch besser und noch auffälliger zu machen.

Deine Bewerbungsunterlagen müssen also den allgemeinen Anforderungen entsprechen, aber trotzdem Deine Persönlichkeit widerspiegeln. Dadurch werden sie interessant und Deine Chancen steigen, dass die Personaler Dich kennenlernen möchten. Wenn Du in den genannten Schritten vorgehst, steigt somit Deine Chance auf eine Einladung zum Vorstellungsgespräch erheblich.

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