Navigation überspringen
article cover
So kannst Du Deine Stärken identifizieren und nutzen - FotografieLink/GettyImages

Stärken und Schwächen: Lerne Dich selbst (besser) kennen

Um einen Job zu finden, der wirklich zu Dir passt, musst Du natürlich erst einmal herausfinden, wer Du eigentlich bist. Das klingt einfacher, als es in der Praxis oftmals ist. Bevor Du Dich auf die konkrete Jobsuche begibst, solltest Du daher herausfinden, was Du kannst und was Du willst. Selbstreflexion lautet das Stichwort – dann weißt Du genauer, nach welcher Art von Job Du suchen solltest und kannst auch schneller erfolgreich sein.

Das Wichtigste in Kürze

  • Selbstanalyse beziehungsweise Selbstreflexion sollte einen festen Platz in Deinem Leben erhalten – auch über die Jobsuche hinaus.

  • Im Rahmen der Stellensuche steht dabei die Identifikation Deiner Stärken und Schwächen im Vordergrund.

  • Um Deine Stärken herauszufiltern, lohnt sich ein Blick in die Vergangenheit und ein Gespräch mit Freunden sowie Familie.

  • Für den Bewerbungsprozess sind zudem drei verschiedene Arten von Stärken relevant: berufliche, fachliche und persönliche Stärken.

  • Zusätzlich gilt es, Dir mit einem ehrlichen Blick auf Dich selbst auch Deine Schwächen einzugestehen.

  • Daraufhin kannst Du nach einer Stelle suchen, die wirklich zu Dir passt.

Prinzipiell sucht jeder Mensch nach unterschiedlichen Dingen im Berufsleben. Für manche steht Selbstverwirklichung im Vordergrund, für andere persönliche Freiheit und für wieder andere der hierarchische Aufstieg – damit ist die Liste an Möglichkeiten noch lange nicht zu Ende. Trotzdem gibt es eine Sache, nach der alle gleichermaßen suchen sollten: Eine Tätigkeit, in der sie ihre Stärken ausspielen können. Dann geht die Arbeit leicht von der Hand und macht Spaß; was wiederum die beste Voraussetzung für ein gesundes sowie erfolgreiches Berufsleben ist.

Wie funktioniert die Selbstanalyse?

Wenn Du Deine eigenen Stärken und Schwächen noch nicht kennst, solltest Du daher in die Selbstanalyse gehen, bevor Du mit der Suche nach einer Stelle beginnst. Nicht ohne Grund gehört Selbstreflexion zu den wichtigsten Soft Skills im modernen Berufsleben. Falls Du bisher noch nicht weißt, wie Selbstreflexion eigentlich geht, kannst Du mit folgenden Strategien beginnen:

  • Plane regelmäßige Entspannungszeiträume in den Alltag ein, in denen Du gedanklich abschalten und Dich ganz auf Dich selbst konzentrieren kannst.

  • Reflektiere dabei deine berufliche Vergangenheit und Deine Rolle darin. Schreibe beispielsweise auf, was passiert ist, welche Rolle Du dabei gespielt hast oder wie Du in gewissen Situationen reagiert hast¬ – und warum.

  • In die Selbstbeobachtung zu gehen, ist also ein wichtiger erster Schritt für die Selbstreflexion. Anschließend gilt es, das Beobachtete zu verstehen, also welche „Trigger“ bei Dir ein gewisses Verhalten auslösen und weshalb.

  • Ziel ist, Dich selbst besser kennenzulernen. Denn erst, wenn Du Dein eigenes Verhalten verstehst, kannst Du dieses bei Bedarf in der Zukunft ändern. Und auch erst dann kannst Du herausfinden, wo Deine wahren Stärken sowie Schwächen liegen.

Selbstreflexion ist also keine einmalige Aufgabe, sondern ein wichtiger Prozess im Rahmen der Persönlichkeitsentwicklung, der immer einen festen Platz in Deinem Leben haben sollte. Deine Persönlichkeit entscheidet schließlich über Erfolg oder Misserfolg, nicht nur im Beruf, sondern auch in vielen weiteren Lebensbereichen.

So kannst Du Deine Stärken identifizieren – und nutzen

Auch die Personaler achten bei ihren Entscheidungen daher immer mehr auf die Persönlichkeit der Bewerber und immer weniger auf deren Hard Skills wie Erfahrungen und Qualifikationen. Sie spielen zwar auch eine Rolle, aber es sind vor allem Deine individuellen Stärken, mit denen Du in Bewerbungsprozessen punkten kannst. Teil der Selbstanalyse sollte daher auch sein, diese Stärken herauszufinden. Dabei geht es einerseits um Deine Talente, also was Dir leichtfällt. Aber ebenso spielen Deine persönlichen Vorlieben eine Rolle, schließlich soll Dir die Arbeit auch Spaß machen.

Wenn Du Deine Stärken identifizieren möchtest, solltest Du auf mehreren Ebenen suchen: beruflich, fachlich und persönlich. Sie alle sind für Deine Jobsuche relevant und spätestens im Vorstellungsgespräch werden die Recruiter danach fragen:

  1. Berufliche Stärken beruhen auf Deinen individuellen Erfahrungen, die Du im bisherigen Leben sammeln konntest.

  2. Fachliche Stärken resultieren aus Deiner Ausbildung wie Deiner Schullaufbahn, Deinem Studium oder eventuellen Weiterbildungen, die Du bereits belegt hast.

  3. Persönliche Stärken sind Soft Skills, die Du von Geburt an oder im Laufe der Zeit erworben hast und die Dich als Persönlichkeit einzigartig machen.

Es lohnt sich also, einen ehrlichen Blick auf Dich selbst zu werfen und Dich zu fragen, was Du besonders gut kannst – eben besser als viele andere Menschen. So kannst Du Dein ganz individuelles Bewerberprofil erstellen. Dafür lohnt sich ein Blick in die Vergangenheit, auf Deine größten Erfolge oder in Deine Arbeitszeugnisse. Frag Dich also, wofür Du besonders oft gelobt wurdest oder was für Dich einfach war, womit Deine Kollegen aber Probleme hatten. Auch eine zweite Meinung ist oftmals hilfreich, sprich Du kannst Freunde oder Familie fragen, wo sie Deine Stärken sehen. Gewiss werden unerwartete Antworten dabei sein, die Dir bei der folgenden Jobsuche helfen.

Ehrlichkeit ist bei Schwächen das A und O

Schwieriger ist es für viele Menschen, sich ihre Schwächen einzugestehen. Schließlich gibt niemand gerne zu, dass er etwas nicht gut kann oder zumindest schlechter als andere Personen. Trotzdem ist es für Deine Jobsuche auch wichtig, Deine Schwächen zu identifizieren und dabei kannst Du gleich vorgehen wie bei den Stärken. Dadurch vervollständigst Du Dein Bewerberprofil und kannst bei der Jobsuche jene Stellen ausschließen, die aufgrund Deiner Schwächen nicht zu Dir passen. Zudem wirst Du auch auf die Frage nach Deinen Schwächen im Vorstellungsgespräch eine ehrliche Antwort brauchen. Ehrlichkeit ist also das A und O, dann stellst Du die Weichen für eine erfolgreiche Jobsuche.

Selbstanalyse ist aber lediglich der erste Schritt …

… denn sie bringt nur einen konkreten Nutzen, wenn Du den Ergebnissen auch Konsequenzen folgen lässt. Es gilt daher, das Bewerberprofil mit Deinen Stärken und Schwächen als Grundlage für die Jobsuche zu nehmen. Zudem musst Du es mit Deinen Zielen abgleichen und Dich fragen, inwiefern Du dieses Profil vielleicht verändern solltest, um für Deinen Traumjob der perfekte Bewerber zu sein. Das kann bedeuten, Deine Stärken durch Weiterbildungen auszubauen oder an einer Schwäche zu arbeiten, die Deinem beruflichen Erfolg im Weg stehen könnte. Wenn Du also die richtigen Schlüsse aus der Selbstanalyse ziehst, wirst Du schneller und einfacher einen Job finden, der wirklich zu Dir passt – und für diesen auch eine Zusage erhalten.

Hier findest Du noch mehr spannenden Input zum Thema:

Eigene Stärken entdecken - 5 außergewöhnliche und sehr wirkungsvolle Wege

Berufliche Stärken: So erkennen Sie Ihr Potenzial in 6 Schritten

Was sind Stärken - und was nicht?

Erfolg braucht auch Schwächen

Weshalb Reflexion helfen kann, sich selbst besser kennenzulernen

Erfolgreiche Menschen stellen sich regelmäßig diese 4 Fragen

Kommentare

Ratgeber: Jobsuche

Du bist gerade auf der Suche nach einem neuen Job? Hier findest Du die wichtigsten Nachrichten zum Thema "Jobsuche". Aktuelle Nachrichten ✓ Tipps ✓ Tricks ✓ Jetzt auf XING!

Artikelsammlung ansehen