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"The Big Burnout" bei Führungskräften und Leistungsträgern – so gefährlich sind die Folgen für Unternehmen

Homeoffice tagein tagaus, die Kollegen sieht man nur noch in Zoom-Calls und an einen gemeinschaftlichen Umtrunk mit der Firma ist ohnehin nicht zu denken: Seit ungefähr einem Jahr leben Unternehmen auf der ganzen Welt mit den Folgen der Corona-Krise. Kein Wunder also, dass sich dies zunehmend auch auf die Psyche der Arbeitskräfte auswirkt.

Wie fühlst Du Dich am Ende eines Arbeitstags? Erschöpft aber zufrieden oder total ausgelaugt? Wenn Letzteres zutrifft, geht es Dir tatsächlich so wie sechzig Prozent der Führungskräfte weltweit. Zumindest zeigt sich dieses Bild in der "Global Leadership Forecast"-Studie der US-amerikanischen Führungskräfte-Beratung DDI.

Demnach fühlen sich sechs von zehn sog. "Leader" aufgebraucht am Ende eines jeden Arbeitstags. Die Studie weist darauf hin, dass dies ein starker Beleg für Burnout ist. Bei den "High Potentials", den Leistungsträgern in Unternehmen, die darauf hinarbeiten, eine Führungsposition einzunehmen, ist die Zahl der Ausgebrannten sogar noch höher. Ganze 86 Prozent sieht die Studie burnout-gefährdet – ein Anstieg von fast 30 Prozent im Vergleich zum letzten Jahr, in dem die Studie auch durchgeführt wurde.

Für Konzerne weltweit sind das erschreckende Zahlen, besonders wenn man auf die Wechselbereitschaft der Burnout-gefährdeten blickt. Denn 44 Prozent der überarbeiteten Führungskräfte denken darüber nach, die Firma zu wechseln, 26 Prozent haben tatsächlich bereits konkrete Pläne, das Unternehmen innerhalb eines Jahres zu verlassen. Fragt man bei Managern nach, die sich weniger gestresst fühlen, sind es nur 24 Prozent, die sich vorstellen können, den Arbeitgeber zu wechseln und sechs Prozent, die im kommenden Jahr kündigen wollen. Ein ähnliches Bild zeichnet sich auch bei den Leistungsträgern ab: Hier sind 37 Prozent der gestressten Befragten bereit, ihr Unternehmen zu verlassen, während nur 17 Prozent der weniger gestressten diese Entscheidung in Erwähgung ziehen.

Um Burnout in Konzernen zu begegnen, empfehlen die Experten von DDI Unternehmen und Managern vor allem eins: Empathie zeigen. Demnach manövrieren Organisationen, die auf Empathie und Menschlichkeit setzen, ihre Mitarbeiter deutlich besser durch Krisenzeiten und helfen dabei, Burnout bei der Belegschaft zu verringern. Doch auch hier zeigt die Studie eine erschreckende Folge der Corona-Krise: Die Selbsteinschätzung von Führungskräften, empathisch zu agieren, fiel während der Pandemie um ganze 15 Prozent. Für die Experten ein Indiz dafür unter welchem Stress Führungskräfte stehen. Tatsächlich gaben nur 18 Prozent von ihnen an, dass sie ihr Team gut durch die Krise führen und Risiken für Burnout begegnen können.

Über die Studie:

Für ihre globale Studie "Global Leadership Forecast" befragte die Führungskräfte-Beratung DDI mehr als 2000 "HR Professionals" und über 15000 Führungskräfte weltweit. Die Beratung selbst gibt an, die Studie sei die umfangreichste ihrer Art.

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