Workplace Trends – wie sieht der moderne Arbeitsplatz aus?
New Work, New Workplace: Die Arbeitswelt verändert sich und mit ihr die Anforderungen an den Arbeitsplatz. Unternehmen, die auf neue Konzepte setzen, fördern Wohlbefinden und Motivation von Mitarbeitenden.
Mit Workplace Trends sind nicht nur Designer-Bürostühle, hochmoderne Siebträgermaschinen und Obstkörbe im Büro gemeint. Klar, diese Kleinigkeiten verbessern die Arbeitsatmosphäre, aber erfüllen nicht automatisch die Kriterien eines modernen Arbeitsplatzes. Was kennzeichnet einen Workplace? Ein Platz mit Schreibtisch, Stuhl, Computer? Früher vielleicht, heute lösen wir uns von dieser physischen Definition. Die New-Work-Bewegung rief den Arbeitsplatz 4.0 ins Leben – kein fester Ort, sondern innere Werte.
Mit neuen Konzepten wird auf die Bedürfnisse von Mitarbeitenden eingegangen. Sie verbessern das Wohlbefinden der Belegschaft – und steigern so die Motivation. Was sind die Trends, auf die es heute und in Zukunft am Workplace ankommt?
Spätestens das vergangene Jahr zeigte uns, wie wichtig ein digitaler Arbeitsplatz ist. Menschen arbeiten aus dem Homeoffice, schreiben geschäftliche E-Mails auf dem Mobiltelefon, präsentieren im Webmeeting – die Digitalisierung schreitet voran und mit ihr die Virtualität. Der Abschied vom festen Arbeitsplatz macht die Integrierung digitaler Tools notwendig. Der moderne Workplace garantiert, dass mobil auf Services wie Teamkommunikation, Urlaubsanträge, Zeiterfassung oder Schichtpläne zurückgegriffen werden kann.
Mit der richtigen Hardware-Ausstattung sollten Mitarbeitende immer und überall die Möglichkeit haben, zu arbeiten. Homeoffice und Remote Work sind ohnehin Top-Themen – das heißt dennoch nicht, dass ein moderner Arbeitsplatz generell diese Modelle als Ersatz für den festen Arbeitsplatz vorsieht. Ausschlaggebend ist es, als Arbeitgeber·in Flexibilität zu gewährleisten. Der Hybrid-Arbeitsplatz ist ein zukunftsorientiertes Konzept, das einen Mix aus Anwesenheit im Büro und Homeoffice zulässt.
Flexibilität zeigt sich außerdem anhand von Arbeitszeiten. Eine stringente Einhaltung der Nine-to-Five-Arbeitskultur spricht nicht für Modernität. Mit flexiblen Arbeitszeiten wird auf die Bedürfnisse der Mitarbeitenden eingegangen – zudem signalisieren Arbeitgeber·innen Vertrauen ins Team.
Auch in Bezug auf Sicherheit lehrte uns die Corona-Pandemie einiges – und zeigte, wie wichtig dieser Aspekt für die Beziehung zwischen Arbeitnehmer·innen und Arbeitsgeber·innen ist. Die Rede ist nicht von unbefristeten Arbeitsverträgen, sondern dem Schaffen eines sicheren Arbeitsumfeldes. In Pandemie-Zeiten zeigt sich das etwa durch die schnelle Einführung von Hygienemaßnahmen und die Kommunikation über aktuelle Entwicklungen. Diese Aspekte schaffen Vertrauen, was sich wiederum aufs Wohlbefinden im Unternehmen auswirkt.
Die psychische Gesundheit ist immer noch häufig ein Tabu-Thema im Job – obwohl Burn-out, Depressionen und emotionaler Stress viele Menschen herausfordern. Der neue Arbeitsplatz unterstützt die psychische Gesundheit, anstatt sie mit Stressfaktoren zu gefährden. Das gelingt mit Prävention – angemessene Anforderungen im Aufgabenprofil, Wertschätzung der erbrachten Leistungen und gesundheitsfördernde Angebote wie Ruheräume oder die Bereitstellung von Meditations-Apps. Diese Maßnahmen schaffen als Teil des betrieblichen Gesundheitsmanagements ein gesundes Verhältnis zwischen menschlichen Ressourcen und Stressoren.
Die Zeiten, in denen allein die Gewinnmaximierung den Kurs eines Unternehmens angibt, sind vorbei. Klimakrise, Rassismus, Sexismus, Feminismus – Arbeitnehmer·innen verlangen von ihren Arbeitgeber·innen, sich zu positionieren. So werden das unternehmerische Verhalten und der interne zwischenmenschliche Umgang klar definiert. Unternehmen stecken damit nicht nur ihre Firmenphilosophie fest, sondern helfen auch Mitarbeitenden, den Job nach persönlichen Werten auszuwählen. Sie identifizieren sich mit dem Unternehmen und die Motivation steigt.
Diversität, Inklusion und Chancengleichheit müssen auch in Zukunft noch mehr in Unternehmensmodelle integriert werden. Alter, Geschlecht und geschlechtliche Identität, sexuelle Orientierung und Identität, Behinderung, Religion und Weltanschauung sowie ethnische Herkunft und Nationalität sind die Dimensionen der Diversität, die ein erfolgreiches Diversity Management einbindet. Mit einem vielfältigen Team ist es aber nicht getan. Am modernen Arbeitsplatz erhalten alle Mitarbeitenden das Gefühl, zum Unternehmen dazu zu gehören – die Strukturen sind inklusiv, wenn sich niemand aufgrund der persönlichen Identität ausgeschlossen fühlt. Missständen wie etwa der Benachteiligung bestimmter Gruppen wird entgegengewirkt. Es werden gezielt Maßnahmen zur Unterstützung von Diversität und Inklusion umgesetzt, um Chancengleichheit zu erreichen.
Digitalisierung, Diversität, Flexibilität – Faktoren, die die Arbeitswelt verändern. Entsprechend werden neue Kompetenzen gefordert. Beim Upskilling eignen sich Mitarbeitende durch Weiterbildungskonzepte im Unternehmen neue Fähigkeiten an – sie stellen sich so auf Veränderungen innerhalb einer bekannten Jobposition ein. Sowohl Hard Skills als auch Soft Skills müssen am Workplace gefördert werden. Upskilling ist kein temporärer Trend, sondern ein wichtiges Tool, um Kompetenzlücken vorzubeugen.