Agilität erfordert Wandel der Unternehmenskultur
Um in einer Welt schneller Veränderungen und zunehmenden Digitalisierungs- und Innovationsdrucks erfolgreich bestehen zu können, setzen Unternehmen immer häufiger auf agile Methoden. Allerdings tun sich viele Unternehmen mit dem damit verbunden Kulturwandel schwer. Zu diesem Ergebnis kam eine aktuelle Lünendonk-Studie für die Führungskräfte aus Mittelstand und Großkonzernen befragt wurden.
Die Ergebnisse offenbaren eine Diskrepanz zwischen “Doing Agile”, also der praktischen Anordnung agiler Arbeitsweise im Unternehmen, aus der letztlich Routine werden soll und “Being Agile”, der primär mentalen Eingewöhnung agiler Denkweise, aus der eine dauerhafte, praktische Einstellung flexibler Methoden erwachsen soll. So würden zwar zwei Drittel aller Top-Manager die agile Transformation ihrer Unternehmen vorantreiben, allerdings nur 58 Prozent den Wandel durch ihre eigene Arbeitsweise konkret vorleben.
Herausforderung Kulturwandel
Der Kulturwandel bleibt weiterhin die größte Herausforderung bei der Transformation von Unternehmen hin zu agilen Arbeitsweisen. 35 Prozent der Studienteilnehmer nehmen den Wandel der Unternehmenskultur als sehr starke Herausforderung wahr, 21 Prozent als eher starke Herausforderung. Die Schwierigkeit bestünde vor allem in den notwendigen Veränderungen am eigenen Mindset, wodurch sich Führungskräfte und Mitarbeiter an Agilität und neue Formen der interdisziplinären Zusammenarbeit anpassen sollen.
Dabei lohnt es sich für Firmen und Manager, mit der Zeit zu gehen: Agile Unternehmen sind in Extremsituationen in der Lage, auf eine veränderte Situation schneller und flexibler zu reagieren.
Agilität und Hierarchie
Vielen Führungskräfte fällt es leichter, sich eine neue Methodenkompetenz – wie zum Beispiel Design Thinking – anzueignen, als sich an neue Führungsstile zu gewöhnen Die meisten Unternehmen werden Agilität daher dort vor allem einsetzen, wo es ihnen sinnvoll erscheint, beispielsweise bei Innovationsthemen, der Entwicklung neuer Geschäftsmodelle oder der Softwareentwicklung.
So gab ein Drittel der befragten Digital- und IT-Manager an, dass Führungskräfte im eigenen Unternehmen Projekte und Produktentwicklungen erfolgreich agil planen und umsetzen können. Weitere 57 Prozent besitzen diese Methodenkompetenz zumindest in Teilen.
Ambidextrie und Agilität
Die agile Methodenkompetenz bei den Führungskräften scheint also bereits recht hoch zu sein. Nachholbedarf bestehe vor allem bei der Umsetzung. Für die Management-Ebene komme es dabei auf Ambidextrie an, so die Autoren der Studie. Die Fähigkeit also, sich sowohl in agilen als auch in hierarchischen Strukturen gleichzeitig zurechtzufinden und entsprechend flexibel zu sein.
Agilität steht nicht im luftleeren Raum sondern ist mit bestimmten Konzepten verbunden, den sogenannten Frameworks. Hier scheint jedoch in vielen Unternehmen Unsicherheit zu bestehen, welche Tools am besten geeignet sind.
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Ein Status quo der agilen Transformation
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