Azubi Recruiting Trends 2019: Online-Auswahltests eher nicht auf dem Smartphone
Wenn man sich wie wir viel mit dem Thema “Nachwuchsgewinnung” beschäftigt, dann ist die alljährlich erscheinende Studie “Azubi Recruiting Trends“ so etwas wie eine Pflichtlektüre.
Diese doppelperspektivische Untersuchung, durchgeführt von der u-form Testsysteme GmbH unter wissenschaftlicher Leitung von Prof. Christoph Beck von der HS Koblenz, fühlt nämlich nicht nur jungen Menschen auf den Zahn, wie sie sich denn die Ausbildung und das Recruiting für eine Ausbildung so vorstellen, sondern bezieht ebenso die Sicht der Ausbildungsverantwortlichen mit ein.
So sind in die 2019-Ausgabe der Azubi Recruiting Trends die Einschätzungen von mehr als 3.500 Schülern und über 1.600 Ausbildungsverantwortlichen eingeflossen. Erhebungszeitraum war das erste Quartal 2019.
Dass das Thema “Azubigewinnung” eine immer größere Dringlichkeit hat, lässt sich sehr einfach an einem ganz zentralen Befund der Untersuchung ablesen: Mehr als 3/4 der befragten Jugendlichen gaben an, von mehr als einem Unternehmen ein Ausbildungsangebot erhalten zu haben… 2018 lag dieser Wert mit nur gut 57% noch knappe 20 Prozentpunkte niedriger!
Christoph Beck bringt das Ganze in seinem Vorwort der Studie sehr schön auf den Punkt:
Hier geht es nicht mehr nur um die politisch korrekten Begrifflichkeiten wie Fachkräftemangel, sondern hier geht es mittlerweile um Marktmacht.
Aber die Studie hat natürlich noch viel mehr sehr Spannendes zu Tage gefördert, etwa zum speziellen Imageproblem der gewerblich-technischen Ausbildung, der immer noch vergleichsweise gering ausgeprägten räumlichen Mobilität der jungen Menschen oder der (großen) Bedeutung der Ausbildungsvergütung, der Vereinbarkeit oder auch von Google als zentralem Dreh-, Angel- und Ausgangspunkt der beruflichen Orientierung.
Wer sich damit intensiv beschäftigen mag, dem empfehle ich dringend, sich die Studie einmal direkt bei u-form:e zu bestellen. Und wer die 10 Euro Schutzgebühr aufbringt, der tut auch gleich noch etwas Gutes – diese gehen nämlich direkt an den Sozialpartner der Studie, an Teach First. Ebenfalls lohnende Kurzzusammenfassungen finden sich auch bei den Bloggern der Wollmilchsau und Personalmarketing2null.
Ich habe mir aber noch einmal drei speziell für uns und die Leser des Recrutainment Blogs relevante Teilergebnisse aus der Studie herausgegriffen, die sich konkret dem Aspekt der eingesetzten Recruitinginstrumente widmen – da ist nämlich durchaus ein wenig Musik drin …
Bewerben – über welchen Kanal am liebsten …?
Online-Tests? Nein, sie schummeln nicht …
… und sie wollen die Tests NICHT auf dem Handy machen!