Dieter Bohlen im OMR Podcast: "9 Stunden am Tag auf Instagram"
Im OMR Podcast erzählt Dieter Bohlen von Nummer-1-Hits, ahnungslosen Produzenten und Glückstreffern auf Instagram.
Dieter Bohlen – das ist Modern Talking, Blue System, Autobiographie-Bestseller, DSDS. Der Mann ist seit Ende der 70er im Geschäft und immer noch erfolgreich. Das zeigt er seit fast einem Jahr auch auf Instagram, wo er in dieser Zeit über 1,2 Millionen Follower gesammelt hat. Im OMR Podcast erzählt Dieter, warum er wirtschaftlich noch viel besser dastehen könnte, ob er auf seinem Insta-Kanal wirklich alles selber macht und ob sein öffentlicher Zank mit dem Rapper Capital Bra zuletzt inszeniert war.
Vor ein paar Tagen fährt Philipp Westermeyer die halbe Stunde raus – nach Tötensen in die Villa von Dieter Bohlen. Inmitten goldener Schallplatten werden Mikrofone aufgestellt und der „Pop-Titan“ kommt zu Aufnahme des OMR Podcasts. Wie eigentlich immer gekleidet in Camp David-Shirt und -Jeans. „Ich hatte Musik schon immer im Blut“, sagt Dieter ganz am Anfang. „Ich habe aber immer gezweifelt, ob das mit der Musik so klappt. Du kannst den Faktor Glück ja nicht beeinflussen.“ Glück hatte Dieter Bohlen wohl trotzdem genug – das mag daran liegen, das er offensichtlich hart dafür arbeitet: „Während des Studiums habe ich jeden Tag einen Titel komponiert. Aber keine Sau wollte die aufnehmen, also habe ich mit Newcomern angefangen.“
Ein Prozent vom Umsatz
Der Rest ist Geschichte: Einer dieser Newcomer ist Thomas Anders, mit dem er seinen ersten Hit aufnimmt und fortan als Modern Talking Welterfolge feiert. „Der Traum war, einmal auf der 1 zu sein. Dafür hätte ich sogar Geld gezahlt“, sagt Dieter. Damals sei das Musik-Geschäft noch ganz anders gewesen. Er bekommt als Angestellter bei einem Hamburger Musikverlag nur ein Prozent aus den Einnahmen seiner 80er Hits – bis heute. Trotzdem bringe ihm seine Musik immer noch gutes Geld und Aufmerksamkeit. „Ich kriege jetzt pro Woche immer noch eine Cover-Anfrage auf die Modern Talking-Lieder“, erzählt Dieter im OMR Podcast. „Ich könnte allein von ‘Cheri Cheri Lady’ sicherlich leben.“
Als Philipp ihn während des Gesprächs auf seine DSDS-Gage bei RTL anspricht, wird klar, dass Dieter vielleicht weniger verbissen auf Geld schaut, als viele denken. Er verneint zumindest nicht, dass er pro Staffel als Gesicht der erfolgreichsten Casting-Show im deutschen Fernsehen etwas mehr als eine Million Euro bekommt. Philipp fragt da fast ungläubig nach, schließlich macht RTL einen Milliardengewinn – auch gestützt auf seinen prominentesten Protagonisten. Dieter scheint das nicht weiter zu stören: „Wenn ich wirtschaftlich alles richtig gemacht hätte, dann hätte ich jetzt das 10-fache an Kohle.“ Er investiere viel in klassische Aktien- und Immobiliengeschäfte. Damit mache er heute mehr Geld als mit Musik.
Was hier über den Podcast mit Dieter Bohlen geschrieben wurde, kratzt natürlich nur an der Oberfläche. Ihr solltet Euch das über eine Stunde lange Gespräch auf gar keinen Fall entgehen lassen. Er erzählt noch ganz ehrlich, warum er extrem nervös wegen seiner nächsten Tour ist, wie die Zusammenarbeit mit Camp David läuft und welchen großen Tipp er mit Blick auf sein eigenes Leben geben würde.
Hört Euch jetzt das ganze Gespräch an:
Viel Spaß beim Podcast!
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Text von OMR Redakteur Martin Gardt.