Gesündere Denkweisen lernen: 3 Dinge, die unser Gehirn dafür braucht
Wie können wir neue Denkweisen oder Routinen in unserem Gehirn verankern? Was drei Voraussetzungen für diese Form des Lernens sind und wie man das so wichtige Fokussieren mit einem Trick der Neurowissenschaftler verbessern kann.
Die meisten von uns möchten doch neue, gesündere Denkweisen lernen: zum Beispiel weniger kritisch mit sich selbst sein, weniger perfektionistisch und dafür pragmatischer denken … und wir möchten neue Routinen in unseren Alltag integrieren: zum Beispiel ein gutes Stressmanagement mit regelmäßigem Sport. Doch die dafür nötigen neuen Vernetzungen in unserem Gehirn entstehen nicht einfach, nur weil wir die entsprechenden Gedanken haben.
Unser Gehirn braucht ein Signal für das Lernen.
Als Signal dafür, dass es neuronale Veränderungen in unserem Gehirn geben soll, muss ein Cocktail aus Neurotransmittern ausgeschüttet werden, erklärt Dr. Andrew Huberman, Stanford School of Medicine. Genau das passiert nur, wenn wir 1. ein hohes Maß an Aufmerksamkeit haben und 2. fokussiert sind. Dies beides sind aber zunächst nur die Voraussetzungen für bleibende Veränderungen im Gehirn.
Das tatsächliche „Lernen“, die Neuroplastizität unseres Gehirns, findet erst anschließend statt: in den folgenden Nächten im tiefen Schlaf. Aber auch in kurzen Nickerchen oder wenn wir unsere Gedanken abdriften lassen.
Drei praktische Schritte, um Neues zu verankern
Wenn ich mich mit Neuem auseinandersetze und möchte, dass es zu neuen Denkweisen und neuem Verhalten führt, empfiehlt Andrew Hubermann:
1. Aufmerksamkeit: Frag dich, wann deine Aufmerksamkeit am höchsten ist. Bei vielen ist dies zum Beispiel am frühen Vormittag der Fall. Wähle entsprechende Zeiträume, um dich mit Neuem zu beschäftigen.
2. Fokussierung: Sorge dafür, dass es dabei wenig Ablenkung gibt. Stelle Fokuszeiten in Outlook/Teams ein, damit du nicht gestört wirst. Stelle dein Handy auf Flugmodus etc. Idealerweise dauern diese Fokuszeiten nicht länger als 90 Minuten.
Mentales Fokussieren folgt dem visuellen Fokussieren.Dr. Andrew Huberman, Stanford School of Medicine
Fällt dir das Fokussieren schwer? Dann trickse dein Gehirn folgendermaßen aus. „Mentales Fokussieren folgt visuellem Fokussieren“, erklärt Huberman. Denn: Das mentale Fokussieren und visuelle Fokussieren unserer Augen stehen neuronal in direkter Verbindung miteinander. Wenn du also während des Lernens einen Punkt auf einem Papier oder Monitor fokussierst, wird gleichzeitig dein mentales Fokussieren trainiert.
3. Ruhephasen: Sorge in den Nächten nachdem du dich mit Neuem auseinandergesetzt hast, für ausreichend tiefen Schlaf. Wenn das nicht gelingt, mache tagsüber 20-minütige Nickerchen. Geht dies nicht, sorge direkt nach der Fokuszeit dafür, dass du dich gedanklich „entkoppelst“ – denke also nicht mehr über das Thema nach, sondern lass deinen Gedanken freien Lauf.
____________________
MEHR ZU STRESSMANAGEMENT UND RESILIENZ:
🧠 Melde dich jetzt an für mein 2-tägiges Training für Stressmanagement und mehr Resilienz vom 27.10.2025 - 28.10.2025 im Beach Motel an der Nordsee. Plus Yoga und Meditation. Meist übernimmt das Unternehmen die Kosten. 10 % Rabatt bei Mehrfachbuchungen. Für Infos sendet mir gern eine PM oder Mail an drkaikaufmann@icloud.com
👉 folge mir hier auf XING
👉 besuche meine Homepage für Infos zu Trainings u. Vorträgen: https://kai-kaufmann-training.com
Quelle: Andrew Huberman Podcast, „How to Focus to Change your Brain”
#Resilienz #Stressbewältigung