Dr. Alexandra Hildebrandt

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für Wirtschaft & Management, Nachhaltigkeit, Digitalisierung, Internet & Technologie

Nachhaltige Stadtgesellschaft: Zur Bedeutung von urbanen Gemeinschaftsgärten

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Längst befinden sich Städte in der sozial-ökologischen Transformation und Agenda-Prozessen – die konkrete Umsetzung ihrer Nachhaltigkeitsziele erfolgt durch Projekte und Initiativen an der Basis. Nur so können Städte und Kommunen nach SDG 11 widerstandsfähiger gegenüber Krisen werden und sich an veränderte klimatische Bedingungen anpassen. Unmittelbar mit ihrer Zukunft hängt auch die Zukunft der urbanen Gärten zusammen. Das Interesse daran bzw. an den verschiedenen Formen des Gemeinschaftsgärtnerns wächst stetig - nicht nur in Großstädten oder Metropolen, sondern zunehmend auch in kleineren Städten und auf dem Land. In Deutschland gibt es eine Vielzahl von Urban-Gardening-Initiativen und -Projekten, die zugleich Verbundenheit und Gemeinschaft stiften und von Forschenden als Vorstufe der Stadt der Zukunft bezeichnet werden. Mit den Gärten wird zugleich urbane Landwirtschaft erprobt: Anbau und Ernte erfolgen dort, wo auch gegessen wird. Damit ist zugleich der Wunsch nach etwas Handfestem verbunden und dem Blick auf das, was zu einem guten Leben beiträgt.

Möglichkeiten, die urbane Gärten Städten bieten:

  • Aktivierung engagierter Bürgerinnen und Bürger
  • Schaffung sozialer Beziehungen
  • Wichtige Beiträge für die Kühlung des Stadtklimas, für den Rückhalt von Regenwasser und Luftschadstoffen sowie für die Speicherung von Kohlenstoff
  • Wichtige Rolle für den Erhalt der Biodiversität
  • Erhöhung der Bodenqualität
  • Vermittlung eines Gefühls von Erdung und Aufgehoben-Sein bzw. Ankommen-Können
  • Erfahrungsräume, die eine Rückbindung an die Erde und eine neue Sicht auf unsere Städte erlauben
  • Schaffung von grünen, kühlen Erholungsräumen, die zur physischen und psychischen Gesundheit beitragen
  • Ernährungsorte: Anbau und Bereitstellung von Nahrungsmittel mitten in der Stadt (damit verbunden ist ein wachsendes Bewusstsein für die Herkunft und Qualität von Lebensmitteln, Reduzierung von Transportwegen und damit verbundenen Treibhausgasemissionen)
  • Gegenpole zu Pessimismus und Niedergeschlagenheit angesichts der vielen Krisen und Katastrophen
  • Positiver Einfluss auf die menschliche Gesundheit (planetare Gesundheit im Sinne des Planetary-Health-Ansatzes wird hier als ein ökologisches Verhältnis zwischen Menschen, Tieren und Mikroben gedacht)
  • Ausbau und Verbesserung der „Gesunden Stadt“
  • Der globale Klimawandel gelangt stärker ins persönliche und gesellschaftliche Bewusstsein
  • Entstehung heterogener Lebensräume, die Unterschlupf, Nahrung und Nistmöglichkeiten für verschiedenste Tiere bieten
  • Bewusstere Gestaltung des eigenen Lebensumfelds
  • Lernräume („Akademien von unten“)
  • Verbesserung des Mikroklimas
  • Sensibilisierung für die Rolle städtischer Politik in Bezug auf Ernährungssicherheit und Ernährungssouveränität
  • Natur und Kultur werden wieder zusammengeführt
  • Praxispartner in Forschungs- und Umsetzungsprojekten in den Bereichen Klimaschutz oder Umweltbildung
  • Entwicklung von (benachteiligten) Quartieren
  • Instrument Sozialer Arbeit: Unterstützung bei der Integration von Geflüchteten
  • Verbesserung der Stadtluft
  • Gute Einfügung in die Szenarien eines sozial-ökologischen Stadtumbaus
  • Teilhabe: Ermöglichung der Erfahrung, mit anderen zusammen etwas zu bewirtschaften, sich jenseits von Erwerbsarbeit in einem möglichst herrschaftsfreien Raum gemeinsam um etwas zu kümmern und etwas zu gestalten
  • Stärkung der Umweltgerechtigkeit
  • Erhalt der biologischen Vielfalt durch wissensbasiertes Biodiversitätsmanagement (der Erhalt wild wachsender Pflanzen oder die Vermehrung und Kultivierung bedrohter Pflanzenarten kann gezielt gefördert werden)
  • Kühlung und Regulierung des Wasserhaushalts
  • Bietet Anknüpfungspunkte für eine nachhaltige Zukunft
  • Lokale Sichtbar- und Erfahrbarmachung globaler Zusammenhänge des Essens und der Lebensmittelproduktion.

Um die Jahrtausendwende entstand in Deutschland eine neue urbane Gartenbewegung.

Es entwickelten sich - vor allem ausgehend von Leipzig und Berlin - grüne, lebensfreundliche, offene Orte für die Stadtbevölkerung. 2009 wurde der Prinzessinnengarten in Berlin mit seinen „nomadischen“ Formen des Gemüseanbaus in mobilen Beeten Interessierten zugänglich gemacht. Ab 2011 gründen sich weitere, überregional wahrgenommene Gärten wie NeuLand und die Pflanzstelle in Köln, der Frankfurter Garten, der Stadtacker Wagenhallen in Stuttgart, das Gartendeck in Hamburg-St. Pauli, Annalinde in Leipzig, himmelbeet in Berlin, o’pflanzt is! in München, stadtgarten in Nürnberg, TonSteineGärten in Berlin oder die Uferprojekte in Dresden. Auf dem stillgelegten Flughafen Tempelhof siedelt sich das Allmende-Kontor an (deutschlandweit bis heute größte Agglomeration von rund 250 Hochbeeten). Auch viele Museen oder Theater legen verstärkt Gemeinschaftsgärten an (z.B. der CARLsGARTEN am Schauspiel Köln).

In den Reallaboren konnten Gartenakteure aus den Gemeinschaftsgärten Inselgrün (Stuttgart) und himmelbeet (Berlin) Prozesse zur Sicherung ihres Fortbestehens und zahlreiche praktische Projekte entwickeln und umsetzen: himmelbeet lädt seit 2013 auf 1700 m2 Interessierte zum Mitgärtnern und Selberernten ein: Kindern und Erwachsenen sollen auf diese Weise Ökologie, Nachhaltigkeit und gesunde Ernährung nähergebracht werden. Das lebendige Experimentierfeld soll zudem der Stadtgesellschaft Raum für sozialen Austausch und Bildung bieten. Das Gartenteam betreut im Auftrag von Bildungsträgern, sozialen Einrichtungen, Wohnungsbaugesellschaften und Nachbarschaften zudem Nutzgärten auch an anderen Orten in der Stadt. 

Mit der eigenen Gastronomie und Gemüseproduktion orientieren sich die Beteiligten an den Ansätzen der Gemeinwohlökonomie.

In Stuttgart bietet der Agenda-Garten, ein multikultureller, generationenübergreifender Garten mit Obstbäumen, Beerensträuchern und Beeten Raum für Begegnungen und Naturerfahrungen. Im Gemeinschaftsgarten Chloroplast stehen große Gewächshäuser und weitläufige Außenflächen mit Platz für gärtnerische Tätigkeiten zur Verfügung. Werkstätten zu Nachhaltigkeitsthemen sowie soziale und kulturelle Veranstaltungen bieten ein abwechslungsreiches Programm für die Nachbarschaft. Auch das GartenKulturLabor ermöglicht Einzelpersonen sowie sozialen, pädagogischen und kulturellen Einrichtungen aus dem Quartier zusammenzukommen, um gärtnerisch und handwerklich aktiv zu werden. Die interkulturellen Bürgergärten Hallschlag sind seit 2008 ein wichtiges Naherholungsgebiet für die Nachbarschaft (Umweltbildungsangebote für Kinder und Jugendliche etc.). Der Stadtacker Wagenhallen hat auf der Fläche eines ehemaligen Ausbesserungswerks der Bahn eine grüne Oase geschaffen, auf der eine bunte Mischung aus Studierenden, jungen Familien und Einwanderern unterschiedlicher Herkunft zusammen gärtnern. Der Gemeinschaftsgarten Inselgrün zeigt, wie auf kleinster Gartenfläche umfassende Kultur- und Umweltbildungsangebote stattfinden können. Die Stadt Stuttgart unterstützt mit dem Förderprogramm „Urbane Gärten“ seit 2014 Gemeinschaftsgärten, Nachbarschaftsgärten und Schulgärten, unter anderem mit Finanzmitteln und Beratung.

Das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) erhob die hohe Wertschätzung der Gärten durch die Stadtbevölkerung in repräsentativen Umfragestudien, die Humboldt-Universität zu Berlin hat die stadtklimatischen Effekte der Gärten gemessen und modelliert, und die Universität Stuttgart begleitete die Konzeption und Durchführung von Reallaboren wissenschaftlich. Begleitet wird das Projekt von der Stiftung anstiftung. Sie erforscht nachhaltige Lebensstile, unterstützt das zivilgesellschaftliche und gemeinnützige Engagement und versteht sich als Teil einer wachsenden Community von Akteurinnen und Akteuren, die globale und lokale Ebenen der Problembeobachtung und Problemlösung miteinander verbinden. Die untersuchten Gemeinschaftsgärten schaffen mit ihren Leistungen einen hohen Wert für die Stadtgesellschaft - je nach Größe und Angebot des jeweiligen Gartens zwischen etwa 100.000 und 1,5 Millionen Euro jährlich. Die kulturellen und sozialen Funktionen nehmen im Vergleich mit der reinen Gemüseproduktion den größten Teil ein.

Unterwegs Wurzeln schlagen

Viele urbane Gemeinschaftsgärten weisen transkulturelle Dimensionen auf. 2015 öffneten sich viele urbane Gärten auch für Geflüchtete: Beispielsweise wurden syrische Bürgerkriegsflüchtlinge eingeladen und – wo es möglich war - ins Gartengeschehen eingebunden. Der Prinzessinnengarten in Berlin versuchte sogar, für einzelne Jobs zu schaffen. Auch die Initiative „Mobile Seelengärten“ initiierte und plante Gemeinschaftsgärten für Geflüchtete. Die Seelengärten sind grüne Orte der Langsamkeit und Überschaubarkeit, die Geflüchteten erleichtern, Wurzeln zu schlagen. In einer Welt, in der Raum und Zeit noch nicht aus den Fugen sind. In dieser Übergangszone gehen menschliche und natürliche Ordnung ineinander über. Mit dem gemeinsamen Gärtnern schaffen sich die Betroffenen Strukturen. Sie sind draußen und können doch In-sich-Gehen und ihre Identität finden. Deshalb findet der umfangreichste Teil der Gartenarbeit in ihrem Innern statt. Sie wirkt therapeutisch, regt den Austausch an, fördert aktive Beteiligung und verbindet.

Aus den Begegnungen mit Geflüchteten entstanden auch nachhaltige Projekte wie „Umweltbildung in Ankunftsquartieren“ von Annalinde in Leipzig. 2024 sind mehrere hundert explizit inter- oder transkulturelle Gärten Teil des rund tausend Projekte umfassenden bundesweiten Netzwerks urbaner Gärten. Der Prototyp des Interkulturellen Gartens entstand 1995 in Göttingen, wo geflüchtete Frauen aus Bosnien regelmäßig im Migrationszentrum zusammenkamen. Das gemeinsame Gärtnern führt hier zu einer transkulturellen Verständigung über die verschiedenen und geteilten Lebenswelten. Initiiert werden diese Gärten häufig von Menschen ohne Migrationshintergrund, die sich vor Ortehrenamtlich oder sozial engagieren möchten.

Die orts-, beziehungs- und wertebasierte Individualität jeder Stadtregion und Nachbarschaft mit den jeweiligen Netzwerken und Prozessen stellt ein enormes Entwicklungspotenzial „für sozio-ökologische Resilienz und sozio-ökonomische Stabilität jenseits von Einheitslösungen dar“, heißt es zusammenfassend auch im Herausgeberband „Unterwegs in die Stadt der Zukunft“ von Andrea Baier, Christa Müller und Karin Werner. Andrea Baier ist Soziologin und wissenschaftliche Mitarbeiterin der anstiftung im Bereich Forschung und Evaluation. Zu ihren Forschungsinteressen gehören feministisch-subsistenztheoretische Perspektiven auf DIY und Urban Gardening. Christa Müller (Dr. rer. soc.) ist Soziologin und leitet die anstiftung in München. Ihr Forschungsinteresse gilt der Rezeption der Urban-Gardening-Bewegung im Kontext von transformativen Entwicklungen der Städte. Karin Werner (Dr. rer. soc.) ist eine der Verlegerinnen des transcript Verlages und freiberufliche Mitarbeiterin der anstiftung. Sie ist fasziniert von dem Umstand, dass und wie sich unser Leben im 21. Jahrhundert verändert und betrachtet es als ihre Aufgabe, das unvollkommen gebliebene Projekt der Aufklärung gemeinsam mit vielen anderen weiterzuentwickeln. Die Autorinnen und Autoren aus Wissenschaft, Forschung und Aktivismus widmen sich den unterschiedlichen Dimensionen der neuen urbanen Gartenbewegung.

Gezeigt wird auch, dass die Entsiegelung der Stadt einhergeht „mit einer Entsiegelung unseres Blicks, mit einer Öffnung des Blickwinkels, die vorschlägt, uns nicht selbst ins Zentrum zu stellen, sondern uns als Teil, als Teilende zu begreifen.“ 

So sichert die Essbare Stadt Ernährung und bekämpft Armut (auch im Globalen Norden). Ihre Elemente („Essbare-Stadt-Lösungen“) sind multifunktional und verkleinern den ökologischen Fußabdruck einer Stadt. Essbare-Stadt-Lösungen entstehen häufig durch Graswurzelinitiativen. Immer mehr Städte bzw. Stadtverwaltungen nehmen das Label Essbare Stadt für sich in Anspruch und vernetzen sich lokal, regional sowie global, um städtische Versorgungssysteme nachhaltiger zu gestalten. Essbare Städte entstehen und funktionieren unterschiedlich - je nach ihrem lokalen und regionalen Kontext. Die urbane Landwirtschaft hat das Potenzial, Stadt und Land nachhaltig zu verbinden, Akteure unterschiedlicher Regionen zusammenzubringen und Netzwerke zwischen ländlichen und städtischen Gruppen zu befördern. Solidarische Landwirtschaften (Solawis) ist eine von einer Community getragene Landwirtschaft: Produziert wird nicht für den Markt, sondern für die Gemeinschaft. Das produzierte Gemüse wird genauso geteilt wie das Risiko der Produktion. In Trier versteht sich ein Gemeinschaftsgarten als Solidarische Landwirtschaft. Die Stadt, so die Überzeugung der Beteiligten, muss Hand in Hand mit den Projekten zusammenarbeiten, um auf den sozial-ökologischen Wandel und die Klimakrise zu reagieren. Viele Stadtregierungen und -verwaltungen haben begriffen, dass die Städte, so, wie sie einst gedacht und entwickelt wurden, heute Teil des Problems Klimakrise sind (und nicht deren Lösung).

Herausforderungen für kommunale Politik und Verwaltung:

  • Ausspielen von Gemeinschaftsgärten gegen Kleingartenanlagen
  • Zunehmender Flächendruck in den Ballungsräumen und Freihaltung von Flächen für zivilgesellschaftliche Projekte
  • Bereitstellung für Fördertöpfe und Finanzierung von Pilotprojekten
  • Involvierung in urbane Governance-Prozesse
  • Verschiedene Interessen innerhalb einer Kommune, die mit unterschiedlicher Macht ausgestattet sind
  • Einbau in kommunale Klima(anpassungs)strategien
  • Koordinierung von Quartiersmanagement und Stadtentwicklungsprogrammen nebst Gartenprojekten
  • Überdenken der eigenen Rolle im Hinblick auf die Lebensmittelversorgung
  • Programme zur Unterstützung und Förderung urbaner Gärten
  • Ressourcen für urbanes Gärtnern (z.B. Gartenbeauftragte)
  • Sicherung urbaner Gärten einschließlich ihrer multidimensionalen Leistungen (muss zukünftig noch stärker in Stadtentwicklung und -planung einbezogen werden)
  • Handlungsbedarf für mehr Umweltgerechtigkeit (Analyse, in welchen städtischen Teilräumen sich umweltbezogene, soziale und gesundheitliche Benachteiligungen finden, Entwicklung und Umsetzung zielgruppenbedarfsgerechter Maßnahmen und Projekte zur Verbesserung der Umweltsituation im Quartier)
  • Umdenken zu einer Versöhnungsökologie, in der Naturnutzung und Naturschutz keinen Widerspruch darstellen.

Die wichtigsten Handlungsfelder:

  • Freiraumentwicklung
  • Gesundheitsförderung
  • Klimaschutz/Anpassung an den Klimawandel
  • Lärmschutz
  • Luftreinhaltung,
  • Mobilität/Verkehr
  • Umweltbildung.

Nationale Entwicklungspolitik

Die „Gesunde Stadt“ verfolgt den „Health in All Policies-Ansatz“ der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Gesundheit, Lebensqualität und Wohlergehen der Bevölkerung sollen in allen Politik- und Verwaltungsbereichen berücksichtigt, ausgebaut und verbessert werden. Ein wichtiger Politikbereich ist auch eine gesundheitsfördernde Stadtentwicklung. Programmatischen Niederschlag findet der Einfluss auf sie in der „Leipzig-Charta zur nachhaltigen europäischen Stadt“ (2007) und ihrer Fortschreibung als „Neue Leipzig-Charta“ (2020), dem Leitdokument für die Stadtentwicklung in Deutschland und Europa. Sie ist auf die Stärkung des Gemeinwohls ausgerichtet und wird als Gemeinschaftswerk aller Akteure verstanden. In den Leitlinien der Neuen Leipzig-Charta werden fünf Prinzipien guter urbaner Governance benannt:

  • die Gemeinwohlorientierung
  • der integrierte Ansatz
  • Beteiligung und Koproduktion
  • die Mehrebenenkooperation
  • der ortsbezogene Ansatz.

Mit der gerechten, grünen und produktiven Stadt beschreibt sie drei Dimensionen gemeinwohlorientierter Stadtentwicklung. Dazu zählen:

  • ein gesundes Lebensumfeld
  • gesunder Wohnraum
  • ein gesundes Stadtklima
  • eine ausreichende Gesundheitsversorgung
  • Umweltgerechtigkeit als Teil einer gesundheitsfördernden Stadtentwicklung.

Der Begriff „Umweltgerechtigkeit“ leitet sich vom englischen Terminus „environmental justice“ ab. Das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu) entwickelte eine Definition, die inzwischen weit verbreitet ist: Umweltgerechtigkeit zielt darauf ab, eine Konzentration gesundheitsrelevanter Umweltbelastungen wie Lärm, Feinstaubbelastung oder Hitzeinseln in sozial benachteiligten Quartieren und Wohnlagen zu vermeiden bzw. abzubauen sowie ihren Bewohnerinnen und Bewohnern Zugang zu gesundheitsbezogenen Umweltressourcen zu ermöglichen. Im Fokus steht eine faire räumliche Verteilung von gesundheitsrelevanten Umweltbelastungen und -ressourcen (unabhängig vom Wohnstandort und vom Sozialstatus). Zentral ist der Dreiklang Umwelt - Gesundheit - soziale Lage.

Das Buch:

  • Das Buch ist online frei zugänglich und als PDF zum Download verfügbar unter www.anstiftung.de/stadtderzukunft
  • Andrea Baier / Christa Müller / Karin Werner (Hg.): Unterwegs in die Stadt der Zukunft. Urbane Gärten als Orte der Transformation. transcript Verlag, Bielefeld 2024.

Weiterführende Informationen:

Wer schreibt hier?

Dr. Alexandra Hildebrandt
Dr. Alexandra Hildebrandt

Freie Publizistin und Autorin, Nachhaltigkeitsexpertin, Dr. Alexandra Hildebrandt

für Wirtschaft & Management, Nachhaltigkeit, Digitalisierung, Internet & Technologie

Als Publizistin, Herausgeberin, Bloggerin und Nachhaltigkeitsexpertin widme ich mich den Kernthemen Nachhaltigkeit und Digitalisierung. Beim Verlag SpringerGabler habe ich die CSR-Bände zu Digitalisierung, Energiewirtschaft und Sportmanagement herausgegeben sowie "Klimawandel in der Wirtschaft".
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