OMR-Podcast: Wie das Miniatur Wunderland einmal eine 100-Millionen-US-Dollar-Offerte abgelehnt hat
Gründer Frederik Braun verrät im OMR Podcast, warum die Modelleisenbahnanlage in Hamburg so erfolgreich ist.
Über 1,4 Millionen Besucher pilgern pro Jahr in das Miniatur Wunderland in der Hamburger Speicherstadt, davon inzwischen 35 Prozent aus dem Ausland. Dass aus der verrückten Idee dreier Disko-Betreiber einmal die beliebteste Sehenswürdigkeit Deutschlands und die größte Modelleisenbahnanlage der Welt werden sollte, hätte auch Frederik Braun nicht erwartet. Im OMR Podcast verrät der Mitgründer, wie er sein Umfeld von der Idee überzeugen musste, was in seinen Augen der beste Marketing-Ansatz ist und weshalb es nie zu einer 100-prozentigen Auslastung kommen wird.
„Marketing passte nicht zu uns. Wir haben einfach immer nur veröffentlicht, was wir tun“, sagt Frederik Braun im Gespräch mit Philipp Westermeyer. Trotzdem gibt es inzwischen unzählige Artikel, Reportagen und Dokumentationen, die über das Miniatur Wunderland in Hamburg berichten. „Wir hatten einfach Glück, dass die Medien bei uns alles gefunden haben, was sie brauchten“, so Braun weiter. Das habe in der Hochphase, als das öffentliche Interesse besonders stark war, zu verrückten Wochen geführt: „Wir hatten einmal innerhalb von fünf Tagen Spiegel TV und das ZDF zu Gast und waren selber bei der Talkshow von Johannes B. Kerner und bei Stern TV eingeladen.“
Dabei war der Start, noch bevor die Ausstellung zum ersten Mal im August 2001 eröffnete, holprig. Frederik Braun wollte die Idee nicht alleine umsetzen. Sein Zwillingsbruder Gerrit war allerdings nicht so einfach davon zu überzeugen. „Der war ein Spielkind und ich bin trotzdem gegen Wände gerannt“, so Braun. „Keiner wollte an die Idee glauben.“ Die Brüder waren zu dem Zeitpunkt acht Jahre Betreiber der Hamburger Diskothek „Voilà“ (heute „H1“); gemeinsam mit Stephan Hertz, dem späteren Mitgründer des Miniatur Wunderlandes.
Im neuen OMR Podcast spricht Frederik Braun außerdem über hunderte Angebote, in das Unternehmen zu investieren und es für bis zu 100 Millionen US-Dollar zu übernehmen, Konkurrenz durch andere Modellbau-Anlagen auf der ganze Welt und seine Sichtweise auf den Medienwandel und die Plattformökonomie.
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Viel Spaß beim Podcast!
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Text von OMR Redakteur Torben Lux.