Prof. Dr. Hüther: Social Media - Die gute Erfahrung zählt
Mit Prof. Dr. Gerald Hüther zu sprechen, ist immer eine Bereicherung: Nicht nur, weil er als Neurobiologe und Autor vieler wissenschaftlicher und populärwissenschaftlicher Texte ein breites Fachwissen zur Verfügung stellt, sondern auch, weil er als Denker und Forscher, beruflich und privat, große Inspiration und wichtige Impulse geben kann. Als Wissenschaftler befasst sich Gerald Hüther u.a. mit Hirnentwicklungsstörungen und Auswirkungen psychischer Belastungen, als Redner behandelt er Themen wie Motivation und Lernlust oder die Auswirkungen früherer Erfahrungen auf das Gehirn. Als Mitglied in zahlreichen Verbänden und Netzwerken wie der International Association for Human Values oder des Deutschen Philologenverbandes widmet er sich zudem wichtigen und aktuellen Themen, die er als Initiator in eigenen interdisziplinären Projekten weiter vorantreibt. Dazu gehört z.B. ein Netzwerk für Schulentwicklung, das wissenschaftliche Erkenntnisse und praktische Erfahrungen im Bereich Erziehung und Sozialisation zusammenführt und weiterentwickelt.
Prof. Gerald Hüther hat immer großes Interesse daran, den gegenseitigen Austausch zu pflegen. Er versteht es, auch bei sehr unterschiedlichen Bereichen die wesentlichen Punkte der gemeinsamen Schnittmenge herauszustellen und sie in den jeweiligen Kontext zu stellen. Wie auch in diesem Fall der Idee der Personenmarken (Social Trademark, Wertebotschafter oder Markenbotschafter). Denn das Konzept, sich in der Öffentlichkeit zu positionieren, hängt auch damit zusammen, wie Menschen generell wichtige Entscheidungen treffen und mit der Konfrontation von Neuem umgehen. Was passiert im Gehirn, wenn man sich entscheiden muss und wie kann man Menschen von einer neuen Idee überzeugen? Abseits der zahlreichen anderen Faktoren wie Expertise, Selbstdarstellung, Social Web, wird hier das Wesen des Menschen von einem grundsätzlichen, einem neurologischen Blickpunkt ergründet.
Und weil die Gespräche mit Gerald Hüther immer eine gute Erfahrung bedeuten, wurde die Entscheidung, ihn als geeigneten Gesprächspartner sehr leicht getroffen. Doch nicht immer im Leben fallen Entscheidungen so einfach wie in diesem Fall und damit ist man schon mitten drin im Thema:
PROF. DR. GERALD HÜTHER IM INTERVIEW
Ibrahim Evsan: Wann fällt uns denn eine Entscheidung schwer?
Gerald Hüther: Es gibt ganz einfache Fragestellungen und ganz einfache Entscheidungen, die man im Alltag trifft, z.B. welches Produkt man beim Einkaufen wählt. Hier wird man nicht endlos darüber nachdenken müssen. Aber denkt man beispielsweise an so etwas wie die Partnerwahl oder eine berufliche Veränderung, wird schnell deutlich, wie schwierig Entscheidungen sind, die das eigene Leben direkt betreffen. Wer schon einmal Entscheidungen treffen musste, die sein gesamtes weiteres Leben maßgeblich mitbestimmt haben, weiß, wie vorsichtig man wird bei allem, was Konsequenzen für das eigene Weiterleben hat.
Ibrahim Evsan: Die Entscheidung, sich als Personenmarke im Netz etablieren zu wollen, ist demnach auch nicht so einfach zu treffen und hängt viel von den bisherigen Erfahrungen mit ähnlichen Dingen ab?
Gerald Hüther: Ganz genau. Die Entscheidung, ob ich mich mit dem, was ich tue, öffentlich positioniere, hat ja enorme Rückwirkung auf das eigene Selbstverständnis. Möglicherweise sogar auf die gesamte weitere Entwicklung des jeweiligen Menschen. Deshalb schreckt man erst zurück und versucht, sehr genau abzuwägen und mit allen anderen Erfahrungen, die man bis dahin gemacht hat, zu vergleichen. Am Ende hängt es dann davon ab, welche Erfahrungen man gemacht hat. Wenn die bisher eher günstig waren, fasst man vielleicht Mut, sich für solch einen Schritt zu entscheiden. Schließlich exponiert man sich mit dieser Entscheidung, man begibt sich in eine Lage, die viel Aufmerksamkeit, aber auch Angriffe und negative Reaktionen hervorrufen kann. Manche Menschen entscheiden sich deshalb lieber dafür, sich weiter in der Masse zu verstecken, einfach weil sie die Erfahrung gemacht haben, dass es besser ist, nicht allzu weit vorzupreschen.
Ibrahim Evsan: Wenn man sich bei einer Sache, einer Entscheidung, nicht sicher ist und wirklich Hin und Her überlegen muss, kann das ja wirklich belastend sein. Werden solche Situationen häufig dann sogar als Stress wahrgenommen?
Gerald Hüther: Wenn man mit einer neuen Fragestellung konfrontiert wird, verursacht das im Hirn eine gewisse Irritation, ein Durcheinander also. Es entstehen zwar unangenehme Gefühle, dies muss aber nicht gleich Stress sein. Außer man befürchtet Konsequenzen, also Bestrafungen. Dann erhöht sich natürlich der Druck und das Durcheinander wird größer. Dann hört man auf, hinreichend komplex zu denken, sondern versucht nur noch, die Bestrafung zu vermeiden. Doch normalerweise läuft es so ab: Man wird mit etwas konfrontiert, das einen irritiert, so dass man anfängt, im Hirn herum zu suchen, um diese Irritation wieder loszuwerden. Man versucht, wieder Kohärenz herzustellen, das heißt, man versucht, eine Lösung zu finden, die so in den Erfahrungsschatz passt, dass diese Irritation aufhört.
Ibrahim Evsan: Aber was passiert, wenn in diesem Zusammenhang noch keine Erfahrungen stattgefunden haben, wenn sich jemand also wirklich auf komplett neues Terrain begibt?
Gerald Hüther: Es nützt nicht viel, wenn andere davon erzählen oder sagen, dass etwas gut funktioniert, wenn man nicht selbst die Erfahrung gemacht hat, dass es auch funktioniert. Das ist die Krux, aber ein wesentliches Merkmal, wie Menschen in schwierigen Situationen agieren. Sie lassen sich dann nicht von Wissensinhalten leiten, die sie z.B. in der Schule gelernt oder irgendwo gelesen haben, sondern von den Erfahrungen, die sie im Leben gemacht haben. Biologisch ist das sehr sinnvoll, wenn man sich beim Bemühen, Probleme zu lösen, auf das verlässt, was bisher schon immer funktioniert hat und nicht auf das, was jemand erzählt hat.
Ibrahim Evsan: Für Menschen, die bereits gute Erfahrungen mit Online-Diensten und Internet Auftritten gemacht haben, wäre diese Entscheidung dann nicht so schwierig zu treffen, da sie einfach mit den bisherigen Erfahrungen abwägen und vergleichen können, aber was passiert bei denjenigen, die eben noch keinen Erfahrungsschatz haben, auf den sie zurückgreifen können? Helfen dann nicht einmal gute Argumente?
Gerald Hüther: Aus neurologischer Sicht wird es nicht viel nützen, einfach nur das Wissen über Social Media zu verbreiten. Es käme darauf an, die Erfahrung zu machen, dass es persönlich hilfreich ist, dass es etwas nützt, dass man damit etwas machen kann, was sich ohne diese Hilfsmittel nicht bewerkstelligen lässt. Dann würde die Nutzung von Social Media als Instrument erfahrbar, mit dessen Hilfe sich etwas machen lässt, was man sonst nicht hinbekommen würde.
Ibrahim Evsan: Aber dann ist es doch wichtig, aufzuzeigen, welche Möglichkeiten man mit Social Media hat und welche Anwendungsgebiete für den Einzelnen in Frage kämen, damit man sich an die Medien herantraut und den Umgang mit ihnen erlernen möchte?
Gerald Hüther: Richtig, wir sprechen dann aber von Erfahrungslernen. Wenn wir uns mit den neuen Medien auseinandersetzen, dann geht es um zweierlei Dinge: Das eine ist das Lernen der Technik, des Know-How, also wie funktioniert die Bedienung, die Anwendung. Das kann jeder lernen. Aber es gibt auch das, was nicht im kognitiven Bereich erlernt werden kann, sondern etwas mit Gefühl zu tun hat. Das ist das Erfahrungslernen. Das heißt, ich muss selbst die Erfahrung machen, dass es mir gut tut, dass es mir hilft, Social -Media-Kanäle zu nutzen und ich plötzlich Dinge bewerkstelligen kann, die ich ohne diese Mittel gar nicht klären oder lösen könnte. Primär brauchen Menschen also nicht die Kenntnis über die Bedienungsweise und die Möglichkeiten dieses Systems, sondern sie brauchen genaue Vorstellungen davon, was es ihnen in ihrem konkreten Anwendungsgebiet nützt.
Ibrahim Evsan: Es gibt Menschen, die nicht viel von den neuen Medien halten. Entweder haben sie bereits schlechte Erfahrungen gemacht oder aber sie haben es erst gar nicht ausprobieren wollen. Sie denken, sie seien schon zu alt dafür, hätten es bisher auch nicht brauchen können oder sie lehnen allgemein diese Art der Kommunikation ab. Lassen sich diese Menschen auch irgendwie motivieren, es einfach mal zu testen?
Gerald Hüther: Richtig, es geht dann um Motivation. Und die hängt von der inneren Haltung ab, der Einstellung, den Medien gegenüber. Und diese Haltung kann man nur ändern, wenn man jemanden einlädt, ihn ermutigt und inspiriert, es auszuprobieren. Im Idealfall hat man für diese Person einen bestimmten Bereich der Social Media gefunden, bei dem man weiß, wenn diese Person diese Anwendung ausprobiert hat, wird ihr das gefallen. Wichtig ist also, einen Bereich zu finden, wo sich derjenige in seinem Element wiederfindet. Jeder hat seine eigene Präferenz, seine Affinität, eigene Möglichkeiten der Nutzung von Social Media. Wenn man diese Erfahrung gemacht hat, dann ist man auch bereit, den nächsten Schritt zu gehen und sich in die nächste Stufe hineinzubegeben, in der man alles noch breiter gestalten kann.
Ibrahim Evsan: Um etwas Neues auszuprobieren, braucht man Neugier, Motivation, aber man braucht auch immer einen Grund. Deswegen ist es auch wichtig, die eigene Präferenz und Affinität zu kennen, um zu wissen, was man sich überhaupt von Social-Media-Kanälen erhofft. Das ist ein Grundprinzip der Social-Trademark-Idee, denn wer sich nicht im Klaren ist, zu welchem Zweck er Social Media einsetzt, macht doch den Umgang banal oder sinnlos.
Gerald Hüther: Nicht nur banal, es kann dann auch gefährlich werden. Es ist immer wichtig, sich die genaue Intention anzuschauen, warum Social-Media-Kanäle genutzt werden. Die eine Möglichkeit ist völlig ungefährlich. Man nutzt die zur Verfügung stehenden Mittel, um etwas leichter zu machen, was sonst schwierig wäre. Ganz einfach formuliert: z.B. die Kommunikation von einem Kontinent zum anderen. Dann wird das soziale Netz, das Medium, als Instrument genutzt, um etwas zu vollbringen, was man im realen Leben verfolgt. Wenn digitale Medien in dieser Weise als Werkzeuge genutzt werden, um ein Werk oder Dinge zu schaffen, die man sonst nicht schaffen könnte, ist es völlig ohne Bedenken. Das könnten im Grunde schon Kinder im Kindergarten, denn sie benutzen auch Hammer und Schraubenzieher. Aber das Problem der digitalen Medien ist, im Gegensatz zu allen anderen Werkzeugen, die Menschen erfunden haben, dass man sie nicht nur dazu nutzen kann, ein Werk zu vollbringen, sondern dass sie auch als Instrument zur Affektregulation eingesetzt werden können. Und das ist eine neue Dimension. Wenn jemand Frust hat, dann kann er sie durch digitale Medien entladen. Oder wenn sich jemand einsam fühlt, kann er sich dort Verbundenheit holen. Jemand hat das Gefühl, nie so richtig zeigen zu können, was er so „drauf hat“ und schaltet dann ein Videospiel ein, um das vorzuführen. Und dann wird es gefährlich. Das Wichtigste, was Menschen lernen sollten im Laufe ihres Lebens, ist Affektkontrolle. Sie sollten selbst der Regulator sein. Jeder Mensch sollte in der Lage sein, zu lernen, wie gehe ich mit Frust um? Wie gehe ich mit einem Impuls um, den ich gerade habe? Bekomme ich es hin, dass ich die Konsequenzen meines Handelns mit einbeziehe, mich in andere hineinversetze, wie komme ich mit anderen Menschen in Beziehungen? Das sind alles hochkomplexe Dinge, die nicht angeboren sind, sondern die man im Laufe der Kindheit erlernen muss. Die kann man auch nicht unterrichten. Die kann man nur im Zusammenleben mit anderen erfahren. Und wenn einer dies nicht gelernt hat und solche Erfahrungen nicht machen konnte, das heißt, diese Metakompetenzen nicht ausbilden konnte, dann ist das jemand, der nicht ausreichend in der Lage ist, mit sich selbst und seinen Affekten gut umzugehen. Der ist dann auch im realen Leben eher ein Opfer seiner eigenen Gefühlsregungen. Und wenn man solchen Menschen ein digitales Medium in die Hand gibt, dann muss er es ja nicht mehr selbst lernen, seine Affekte zu regulieren. Dann kann er Computerspiele oder virtuelle Medien nutzen, um seine jeweiligen Bedürfnisse zu stillen. Das ist ein sehr gefährlicher Aspekt.
Ibrahim Evsan: Das ist eine – leider sehr große – Schattenseite des Internets und wir wissen alle, zu welch furchtbaren Inhalten und kriminellen Handlungen das dann im schlimmsten Fall führen kann. Aber ganz allgemein ist es doch schon ein Problem, zumindest eine Herausforderung, dass das Internet in seiner Nutzung nur sehr gering eingeschränkt ist und demnach sehr vieles umhergeistert, das eigentlich nicht in die Öffentlichkeit gehört. Das macht es für andere Menschen nicht gerade einladend, Informationen und Details über sich oder sogar die eigene Persönlichkeit öffentlich darstellen zu wollen.
Gerald Hüther: Weil das auch zunächst grundsätzlich ungewöhnlich für den Menschen ist. Durch Schule, Erziehung und verschiedene Situationen haben wir alle gelernt, unsere Privatsphäre zu schützen, und das, was wir als persönliche Besitztümer angehäuft haben, vor anderen gut zu bewahren. Das betrifft nicht nur materielle, sondern auch ideelle Besitztümer, die man nicht immer vor anderen zeigen möchte, sondern die es zu schützen und zu bewahren gilt. Aber hier erleben wir momentan einen dramatischen Wandel der inneren Einstellung. Vor allem in der nachwachsenden Generation, die mit dem Begriff Privatbesitz nicht mehr so viel anfangen kann. Das ist verständlich, da der Besitz von materiellen und geistigen Dingen keinen großen Wert mehr hat, sondern der Austausch wichtiger geworden ist. Und was das für die Gesellschaft bedeutet, kann man dann eigentlich nur erahnen.
Ibrahim Evsan: Aber wenn wir von Fachleuten sprechen, sollten nicht gerade Experten auf allen möglichen Gebieten ihr Wissen in die Öffentlichkeit tragen, damit andere davon profitieren können?
Gerald Hüther: Die meisten der sogenannten Experten haben ihr Expertenwissen ja nicht erworben, um es mit anderen Menschen zu teilen, sondern für sich und zum Austausch innerhalb des Fachgebiets. Ihr Expertenwissen sichert ihnen auch ihre soziale Stellung. Und innerhalb des Fachs ist diese soziale Stellung sehr wichtig. Der Ruf soll nicht geschädigt werden und deshalb schrecken viele davor zurück, sich auf das Terrain des Social Webs zu begeben.
Ibrahim Evsan: Die Angst vor einer negativen Auswirkung ist ja auch nicht ganz unberechtigt. Natürlich erfordert der Umgang mit Social Media gute Strategien und eine klare Linie, um die Folgen besser kalkulieren zu können. Viele Leute denken aber, sie hätten gar keinen Einfluss auf das, was im Netz passiert und das löst Panik und Ablehnung aus.
Gerald Hüther: Auch das hat wieder mit den bisherigen Erfahrungen zu tun, denn es gibt ja keinen objektiven Stress. Jeder empfindet das anders. Das heißt, ich für mich, mit meinen Erfahrungen werde vor ein Problem gestellt, mit etwas konfrontiert. In diesem Fall, z.B. dass andere Menschen im Netz über mich reden. Auf Grund meiner bisherigen Erfahrungen, die ich mit solchen oder ähnlichen Situationen habe, macht mir das etwas aus oder es macht mir nichts aus. Zu einer schweren Irritation, zu Angst und Panikzuständen kann das bei mir dann führen, wenn ich schon vorher die Erfahrung gemacht habe, dass ich das sehr unangenehm fand und nicht lösen konnte, wenn andere über mich geredet haben, ohne dass ich darauf Einfluss nehmen konnte. Ich kann aber auch sagen, es ist ok, wenn die anderen reden, es interessiert mich nicht wirklich, weil ich die Erfahrung gemacht habe, dass diese Redereien ohne mein Beisein zumindest keinen großen Schaden hinterlassen haben. Deshalb ist die Einschätzung immer subjektiv und kann bei den einen zu einer Panikreaktion führen und bei den anderen zu völliger Gleichgültigkeit.
Ibrahim Evsan: Ist es also auch immer die Frage, wie ich mit gewissen Themen allgemein umgehe - online und im realen Leben? Stichwort Selbstbestimmung.
Gerald Hüther: Ja, sicherlich. Wenn jemand schon im realen Leben nicht viel selbst gestalten kann, dann tut es weh, festzustellen, dass es online erst recht nicht funktioniert. Aber auch Menschen, die es im realen Leben gewohnt sind, die Kontrolle zu haben und auf alles Einfluss nehmen wollen, müssen sich eingestehen, dass dies online eben nur bedingt möglich ist. Doch diese Macher, die Pragmatiker und Gestalter, die sich und ihre Ideen im wahren Leben ausleben, können vielleicht sogar leichter in Kauf nehmen, dass sie in dem Bereich der Social Media nicht so großen Einfluss ausüben können, zumindest nicht auf alles, was passiert und nehmen dies mit einer gewissen Gelassenheit hin.
Nachwort:
Entscheidungen sind an Erfahrungen geknüpft. Deshalb empfiehlt Prof. Hüther, den Menschen jeweils die Möglichkeiten der digitalen Kanäle aufzuzeigen, die für sie und für ihre Zwecke am besten geeignet scheinen. Die Chance ist dann groß, dass sie daran Gefallen finden und weitere Optionen ausprobieren möchten. Auch auf die Gefahr der Affektregulation über die neuen Medien und damit verbundene Risiken ist der Göttinger Wissenschaftler eingegangen und rät zu einem bewussten und kontrollierten Umgang mit dem Internet und seiner vielfältigen Möglichkeiten. Wer sich jedoch dieser Grundsätze bewusst ist, kann die neuen technischen Errungenschaften genießen, davon profitieren und viele positive Erfahrungen sammeln.