Weiter abnehmende Kundentreue im Banking
Eine lebenslange Hausbank ist für die Deutschen laut einer aktuellen Befragung des Digitalverbands Bitkom ein Relikt vergangener Zeiten.
Die Umfrage ergab, dass 55 Prozent der deutschen Bankkunden bereits mindestens einmal ihr hauptsächlich genutztes Konto gewechselt haben. Vor einem Jahr waren es noch 51 Prozent, vor zwei Jahren 47 Prozent. Im Jahr 2016 betrug der Anteil der Bankwechsler lediglich 22 Prozent. Dies zeigt einen dramatischen Anstieg über die letzten acht Jahre.
Es gibt auch eine zunehmende Häufigkeit von Wechseln der Hauptbankverbindung. 73 Prozent der Befragten haben bereits drei oder mehr Wechsel durchgeführt. Im Jahr 2016 lag dieser Wert noch bei 27 Prozent. Auch hier zeigt sich also eine deutliche Veränderung im Kundenverhalten.
Die wichtigsten Gründe für einen Kontowechsel liegen in zu hohen Preisen und schlechtem Kundenservice begründet. 82 Prozent geben an, dass die neue Bank günstiger sei als die alte. 73 Prozent sprechen von mehr Möglichkeiten zum kostenlosen Geldabheben an Automaten, 55 Prozent nennen eine kostenlose Kreditkarte, und 53 Prozent sagen, dass der Service bei der neuen Bank besser sei.
Eine stärkere ökologische oder soziale Ausrichtung der Bank war für 49 Prozent ein Wechselgrund, das bessere Filialnetzt für 39 Prozent und ein breiteres digitales Produktangebot für 36 Prozent.
32 Prozent haben wegen eines allgemein besseren Angebots gewechselt. Weitere Gründe für einen Bankwechsel sind ein Wechselbonus (24 Prozent), ein besseres Image (17 Prozent), niedrigere Dispozinsen (16 Prozent) oder die Empfehlung von Dritten (13 Prozent). Kaum eine Rolle spielt hingegen Werbung, die nur für 2 Prozent ein Wechselgrund war.
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