Welche Zukunftsaussichten haben Pflegehelfende und Pflegefachkräfte?
**Mit dem demografischen Wandel werden sich Wirtschaft, Politik und Wissenschaft auch in den nächsten Dekaden intensiv beschäftigen.**Wie genau er aussehen wird, hängt unter anderem von folgenden Faktoren ab: Geburtenrate, Lebenserwartung der Menschen und Emigration/Immigration.
In Deutschland ist der demografische Wandel aufgrund seiner Auswirkungen auf die Wirtschafts- und Sozialsysteme, vor allem die Arbeitswelt und soziale Sicherungssysteme, ein dringliches Thema für Politik und Wirtschaft. Neben dem Handwerk ist im Pflegebereich der Fachkräftemangel am größten – auch wegen der niedrigen Bezahlung und den oft kritisierten schlechten Arbeitsbedingungen.
Gelöst werden kann der Fachkräftemangel allerdings nicht nur mit monetären Ansätzen. „Den Pflegehelfenden sowie Fach- und Pflegkräften muss vor allem mehr Wertschätzung, Anerkennung und Zuverlässigkeit entgegengebracht werden“, sagt Werner Neumüller. Kerngeschäft seiner Unternehmensgruppe ist die Rekrutierungsunterstützung über die Personaldienstleistung vor allem im akademischen Umfeld bezüglich Ingenieursqualifikationen und in Bezug auf Fachpflegepersonal. Geschätzt eine halbe Million Vollzeitkräfte werden bis 2030 fehlen. Durch die steigende Lebenserwartung der Bevölkerung ist der Bedarf an Helfenden so groß wie nie zuvor.
Im Coronajahr 2020 waren fast eine halbe Million Pflegehelfende in Deutschland beschäftigt (Quelle: Bundesagentur für Arbeit). Sie werden in fast jeder Pflegeeinrichtung benötigt. Auf dem Blog seiner Ärzte- und Pflegepersonalvermittlung consil med werden nicht nur wichtige Tipps zur Berufswahl gegeben, sondern es wird auch vermittelt, dass diese Arbeit sinnstiftend ist und Freude machen kann. Viele Menschen, die mit Leib und Seele in Pflegeberufen arbeiten, haben nicht eine Sekunde das Gefühl, ihre Lebenszeit zu „verschwenden“. Hier sollen Türen für die „passenden“ Menschen geöffnet werden, für die ihr Beruf gleichzeitig eine persönliche Berufung ist.
Weitergabe von Informationen an Pflegefachkräfte vor allem über gesundheitliche Veränderungen von den zu versorgenden Personen (Gewährleistung optimaler Versorgung von erkrankten und hilfebedürftige Menschen)
Zusammenarbeit mit Gesundheits- und Krankenpflegekräften
Gemeinsame Betreuung von Pflegebedürftigen und Bewohnenden
Abstimmung mit ärztlichem Fachpersonal oder Kolleg:innen
Unterstützung bei der Grundpflege und dem Leben der Bewohner:innen
Kontrolle der Medikation und Protokollierung
Freizeitgestaltung mit den zu versorgenden Personen
Bindeglied zu Familie und Freunden der Patient:innen (Rituale im Alltagsleben des Patienten gewährleisten)
Empathie und Geduld gehören zu den wichtigsten Eigenschaften.
Über einen Lehrgang oder eine Fortbildung können Interessierte allerdings die entsprechenden Kompetenzen erwerben. Ist dies nicht gegeben, dürfen Pflegehelfende die „Behandlungspflege“ nicht durchführen. Dazu gehören Tätigkeiten, die von Personen im ärztlichen Dienst angeordnet werden (Wundversorgung, Verbandswechsel, Medikamentengaben etc.). Die vollständige Verantwortung für die Patient:innen obliegt immer der jeweilige Pflegefachkraft (z. B. Altenpflegekräfte, Gesundheits- und Krankenpflegekräfte, die eine dreijährige Ausbildung absolvieren). Je nach Anbieter bzw. Anbieterin dauert ein Kurs im Regelfall ein Jahr, kann sich allerdings auf bis zu zwei Jahre erstrecken. Voraussetzung ist ein guter Abschluss der Hauptschule. Außerdem müssen Interessierte das 17. Lebensjahr vollendet haben.
Pflegekräfte müssen ständig fokussiert sein – vor allem die Nachtschicht stellt für viele eine besondere Herausforderung dar, auch wenn dies für viele der 1,7 Millionen Menschen in der Kranken- und Altenpflege zum normaler Berufsalltag gehört. Der Schichtbetrieb im Krankenhaus ist komplett durchgetaktet, und die Patientenversorgung und – behandlung erfolgt oft unter großem Zeitdruck, der sich auch auf die Patient:innen übertragen kann. Leider haben Pflegekräfte keine komplette Entscheidungsfreiheit, wann sie arbeiten möchten. Wer das ändern und ein größeres Mitspracherecht bei seinen eigenen Arbeitszeiten haben möchte, kann sich bei consil med registrieren.
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