Gestellpool Europe GmbH & Co. KG Über uns
Dürfen wir uns vorstellen?
Die Herausforderung
Den Zweck der Gestellpool Europe GmbH & Co. KG versteht man am besten, wenn wir an die Wurzel des Problems gehen. Am Anfang war der Schwund! Die Unternehmen der Flachglasindustrie verzeichneten Millionenschäden durch den Verlust von Transportgestellen, deren Spuren sich allzu oft irgendwo zwischen Warenauslieferung, Weiterverarbeitung und Baustelle verloren. Hermann Schüller, Geschäftsführer der Semcoglas Holding GmbH, langjähriges Mitglied im Beirat und einer der Ideengeber des Gestellpools, erinnert sich: „Unsere Branche verlor jährlich 10.000 bis 12.000 Transportgestelle, das entsprach einem Wertverlust von sechs bis acht Prozent“. Und die Gestell‐Standzeiten dehnten sich immer weiter aus. Die Folge: Gestell‐Engpässe, Lieferverzögerungen, Stillstand auf Baustellen. Für den „Suchdienst“ entstand bei den Herstellern ein enormer Personal‐ und Kostenaufwand, ohne dass die Umlaufgeschwindigkeit der Transportgestelle dauerhaft erhöht werden konnte. Die Frage, wer verantwortlich war, welche Seite mangelnde Sorgfalt im Umgang mit den Mehrwegtransportgestellen gezeigt hatte, belastete die Geschäftsbeziehungen zwischen Lieferanten und Kunden.
Die Projektidee
In dieser Situation gründete sich in der Glasbranche 2006 eine Projektgruppe, die Wege für eine effizientere Gestell‐Logistik aufzeigen sollte. Wie konnten der Verlust an Gestellen und damit die „Außenstände“ reduziert und die Umlaufgeschwindigkeit erhöht werden? – Schnell war klar: Es musste eine einheitliche Branchenlösung her. Die Hersteller sollten ihre Transportgestelle nach einheitlichen Regeln verwalten; es durfte kein Wettbewerb um das attraktivste Pfand‐ oder Mietsystem entstehen.
Die Projektgruppe erteilte dem Oldenburger Forschungs‐ und Entwicklungsinstitut für Informatik (OFFIS), angesiedelt an der Carl von Ossietzky Universität, den Auftrag, ein softwarebasiertes Verhaltens‐ und Regelwerk für eine moderne Gestell‐Logistik zu entwickeln. Das neuartige Logistikkonzept nahm zwischen 2006 und 2008 Gestalt an. In der Projektphase wurden Softwareentwickler ins Boot geholt, die bereits IT‐Programme für die Verwaltung von Miettoiletten und Abfallcontainern auf dem Markt eingeführt hatten.
Im Jahr 2008 wurde die Gestellpool Europe GmbH & Co. KG mit Sitz in Hannover gegründet, die sogleich ihren Testbetrieb aufnahm. Teilnehmer waren zunächst 12 größere und kleinere Unternehmensgruppen der Flachglasindustrie, die zum Start rund 20.000 Transportgestelle in den gemeinsamen Pool einbrachten.