SAHB Schweiz. Hilfsmittelberatung für Behinderte und Betagte Über uns
Dürfen wir uns vorstellen?
Die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft Hilfsmittelberatung für Behinderte und Betagte SAHBist eine gesamtschweizerische unabhängige Fachstelle für hindernisfreies und selbständiges Leben in den Bereichen Mobilität und Wohnen. Unsere Stärke liegt in der Beratung von Menschen mit eingeschränkter Bewegungsfähigkeit und deren Bezugspersonen. Wir bieten kompetente Hilfe bei der Beschaffung von Hilfsmitteln und Einrichtungen.
Durch Behinderungen können selbstverständliche Verrichtungen im Alltag zu einem schwierigen Kraftakt werden. Das richtige Hilfsmittel gibt mehr Zeit und Energie fürs Leben.
Geschichte der SAHB
1980
Am 17. November 1980 gründen verschiedene Hilfswerke die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft Hilfsmittelberatung für Behinderte und Betagte (SAHB). Das Ziel: Menschen mit eingeschränkter Bewegungsfähigkeit in den Bereichen Wohnen, Fortbewegung und Arbeit unabhängig zu beraten. Die SAHB will dezentral arbeiten, um möglichst nahe bei ihren Kunden zu sein. Das Konzept sieht eine Geschäftsstelle, eine Ausstellung für Hilfsmittel und regionale Beratungsstellen vor.
1981
Am 7. September 1981 nimmt Jakob Bertschinger als erste Berater seine Tätigkeit auf. Die Beratungsleistungen sind gefragt, die Arbeitslast ist erheblich. Die SAHB wird von der Invalidenversicherung finanziell unterstützt, daneben beschafft sie ihre Mittel durch Mitgliederbeiträge und Spenden.
1982
Max Knecht wird erster SAHB-Geschäftsführer mit Büro im zürcherischen Wetzikon. Eröffnung der Beratungsstelle Oensingen
1983
öffnet die Hilfsmittel-Ausstellung Exma ihre Tore. Eröffnung der Beratungsstelle Lausanne
1984
sind in Balgrist, Wetzikon (Zürich), Plein Soleil (Lausanne) und Oensingen vier Reparaturwerkstätten in Betrieb.
1985
wird die Mitgliedschaft erweitert: Neu können auch Selbsthilfeorganisationen, Berufsorganisationen, Versicherungsträger und gemeinnützige private Körperschaften der SAHB beitreten. Um die hoch gesteckten Ziele erreichen zu können, beschliesst der Verein eine Übergangsfinanzierung für die nächsten drei Jahre: Die angeschlossenen Mitgliedorganisationen verpflichten sich, in diesem Zeitraum das Defizit für die Umsetzung des Konzepts zu decken.
1986
Die erste Tessiner Beratungsstelle nimmt in Bellinzona ihren Betrieb auf. Ende Jahr begrüsst die Hilfsmittel-Ausstellung Exma den 10'000sten Besucher.
1987
öffnen die Beratungsstellen Horw (Luzern) und Bad Ragaz (St. Gallen) ihre Tore.
1988
Die SAHB übernimmt im Auftrag des Bundesamts für Sozialversicherungen (BSV) die Bewirtschaftung der IV-Depots. Dies gewährleistet auf lange Sicht eine kompetente Beratung und professionelle Instandstellung der Hilfsmittel. Im selben Jahr werden die Beratungsstellen Hauterive (Neuenburg) und Bern (in den Räumlichkeiten des Inselspitals) eröffnet.
Für die Aussenstellen wird ein neues Konzept erarbeitet: Sie sind künftig Beratungsstelle, Reparaturwerkstätte und Hilfsmittel-Depot in einem. Als erstes werden Bellinzona und Horw zu einem Hilfsmittelzentrum zusammengeführt.
In der Exma Oensingen wird vom 3. Oktober bis 30. November die Sonderausstellung „Kommunikation – Technik als Brücke von Mensch zu Mensch“ gezeigt.
1990
Eröffnung der Beratungsstelle Sierre (Wallis). Die SAHB beschäftigt inzwischen 25 Mitarbeitende und wird von 27 Institutionen getragen. Der erste Zusammenarbeitsvertrag mit dem Bundesamt für Sozialversicherungen (BSV) garantiert der SAHB einen jährlichen Betriebsbeitrag und sichert die zukünftige Beratungstätigkeit.
1991
Die SAHB richtet sich strategisch neu aus: Der Verein gibt sich eine neue Führungsstruktur; die Hilfsmittelzentren werden stärker vernetzt und die Arbeitsabläufe vereinheitlicht.
1992
Einweihung des neuen SAHB-Hauptsitzes in Oensingen (Solothurn): Er vereint die Geschäftsstelle, die Exma-Ausstellung und das Hilfsmittelzentrum Nord unter einem Dach. Eröffnung der Beratungsstelle Binningen (Baselland)
1993
Publikation der ersten Fachzeitschrift „mobil“ (heute „Exma INFO“). Die IV anerkennt die SAHB als offizielle Stelle für die Bewirtschaftung der IV-Hilfsmittel: Das Pflichtenheft umfasst Bedarfsabklärungen, Rücknahmen, Lagerhaltung, Instandstellung und fachgerechte Entsorgung der Hilfsmittel.
Eröffnung der Beratungsstelle St. Gallen – die SAHB zählt damit elf Beratungsstellen in der ganzen Schweiz.
1994
Der Vorstand verabschiedet ein neues Leitbild. Die SAHB zählt 60 Mitarbeitende und will künftig das Personal intensiver schulen.
1996
Die Anzahl der Beratungen und Abklärungen steigt von jährlich 4000 (1994) auf 6000.
1998
Der erste Leistungsvertrag zwischen SAHB und BSV tritt in Kraft. Darin sind alle inhaltlichen, qualitativen und finanziellen Vorgaben festgehalten. Die SAHB hat gegenüber dem BSV eine Berichterstattungspflicht (Reporting).
Die Exma realisiert in ihren Ausstellungsräumen erstmals eine behindertengerechte Musterwohnung. Die SAHB-Fachzeitschrift erhält ein neues Konzept und einen neuen Namen: Das Kürzel „mth“ steht für „menschen – technik – hilfsmittel“.
1999
Die Beratungsstelle Binningen wird ins Zentrum Oensingen, die Beratungsstelle Neuenburg ins Zentrum Lausanne integriert. Ein zweiter, auf drei Jahre abgeschlossener Leistungsvertrag mit dem BSV anerkennt die wachsende Kompetenz der SAHB. Der Geschäftsbericht vermerkt stolz: „Der Erfolg der SAHB der letzten Jahre besteht darin, mit einem praktisch konstanten Personalbestand und einem kaum gestiegenen Finanzbedarf von 7,7 Mio. Franken Jahr für Jahr bessere Resultate zu erwirtschaften.“
2001
Die SAHB wird nach der ISO-Norm 9001 zertifiziert – Beleg für professionelles Qualitätsmanagement, konsequente Kundenorientierung und stetiges Bemühen um eine Verbesserung der SAHB-Dienstleistungen.
2002
folgt der dritte Leistungsvertrag mit dem BSV, diesmal mit einer Laufzeit von 5 Jahren – ein Zeichen des Vertrauens.
2004
Fachzeitschrift und Hilfsmittelausstellung erhalten ein neues Erscheinungsbild: Aus „mth“ wird Exma INFO, aus der Exma-Ausstellung Exma VISION.
2005
Die SAHB feiert ihr 25-jähriges Bestehen mit verschiedenen Jubiläumsveranstaltungen in Oensingen, Bern, Sierre, Brüttisellen, Horw, St. Gallen, Le Mont-sur-Lausanne und Quartino.
2006
Aufbau des Fachbereichs Orthopädie. Das Hilfsmittelzentrum Sierre wird nach Sion verlegt.
2008
Der Leistungsvertrag mit dem BSV wird auf unbestimmte Zeit verlängert.
2012
Die SAHB-Geschäftsstelle bietet in Oensingen erstmals eine kaufmännische Lehrstelle an.
2014
Das BSV beauftragt die SAHB mit dem Aufbau des Fachbereichs „Elektronische Hilfsmittel“: Dazu gehören Geräte zur Umweltkontrolle und Kommunikationshilfen – besonders der zweite Bereich erfordert die Anstellung neuer Fachkräfte.
Die SAHB gibt sich ein neues Erscheinungsbild – das frische Grün signalisiert Aufbruch.
2015
Die SAHB hat sich zu einem schweizweit einzigartigen Kompetenzzentrum für Hilfsmittelfragen entwickelt. Die acht Hilfsmittelzentren Ittigen, Brüttisellen, Horw, Le Mont-sur-Lausanne, Oensingen, Quartino, Sion und St. Gallen leisten jährlich über 12'000 Beratungen und fachtechnische Beurteilungen. Sie schaffen Transparenz im Hilfsmittelmarkt und unterhalten qualitativ einwandfreie Hilfsmittel mit dem Ziel, kostspielige Fehlversorgungen zu verhindern.
Die SAHB-Geschäftsführer
1982 – 1991 Max Knecht
1991 – 1994 Adrian Kempf
1994 – 2006 Ernest Witschard
2006 – Ulrich Siegrist
Die Vorstands–Präsidenten der SAHB
1981 – 1983 Sepp Aebi, Schweizerisches Wohn- und Arbeitszentrum für Mobili-
tätsbehinderte IWAZ
1983 – 1992 Walter Lerch Schweizerische Multiple Sklerose Gesellschaft
1992 – 2004 Hannes Steiger Procap Schweiz
2004 – Marcel Schenk Pro Senectute