Michael »der Mann fürs Positive« Kanthak

Ich denke mir aus, was unsere Orts- und Städtenamen (vorzugsweise kuriose und seltsame, aus aller Damen und Herren Länder) bedeuten KÖNNTEN – und benenne damit Gefühle, Situationen, Phänomene etc., die wir eigentlich kennen, für die wir aber noch keine Wörter ersonnen haben. Dahinter steckt eine Reflexion über Sprachgebrauch, Bedeutungszuschreibung, Wahrnehmung – und unsere eigentlich ziemlich skurrile Welt. Und implizit ist es ein Buch über angewandte Kreativität. Aber vor allem: Ein riesiger Spaß.

Ich lieeebe intelligenten Wortwitz, mache mir Gedanken über Sinn und Unsinn von Wörtern (»atmungsaktiv«? Ja atmet denn die Jacke von allein? ;-)), philosophiere auf meine eigene launige Art über Bedeutungen (»Sonnenkollektor«?) – und erfinde ständig Wörter, die wir brauchen können sollten. Außerdem systematisiere und komplettiere ich die deutsche Sprache (eine Enzyklopädie in 127 Bänden). Und als Gute-Laune-Verb-Reiter gewinne ich selbst dem Widrigsten noch etwas Positives ab.

Alles, was ein erstklassiger Lektor macht: Texte (Print & Internet) sprachlich, stilistisch und orthografisch (Rechtschreibung, Zeichensetzung plus Vereinheitlichung von Schreibweisen) optimieren – Fokus auf Verständlichkeit, Klarheit, Bla-Bla-Eliminierung. Mit anderen Worten: Ich bin Dein Tatortreiniger für Textverbrechen und andere grobe Vergehen gegen die Sprachlichkeit.

Ähnlich wie Leonardo da Vinci erfinde ich höchst praktische Dinge, aber nur theoretisch. Den Fluchsimulator z.B. kann man in zwei Richtungen verwenden: Menschen, die selbst gegenüber Amtspersonen dazu neigen, in später einmal juristisch für sie nachteiligen Situationen sogenannte Kraftausdrücke zu gebrauchen, können ihre Flüche und Verwünschungen damit ungebremst von sich geben; der Fluchsimulator macht daraus völlig Unverfängliches.

u.a.: Deutscher Bildungsroman, Autobiographie, Kafka, Thomas Bernhard; gotische Architektur, Surrealismus, Malerei im 20.Jhd.; Johannes Brahms, Sphärenharmonie (Kepler)